5 Tote am Kamener Kreuz

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nicita
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5 Tote am Kamener Kreuz

Beitrag von nicita » 24.05.2008, 09:33

Gestern Abend sind fünf Menschen bei einem Unfall am Kamener Kreuz getötet worden. Es gab explosionsartige Geräusche, weswegen die Fahrzeuge allesamt beschlagnahmt wurden. Bis 11 Uhr heute vormittag wird die Autobahn noch gesperrt sein. Ich habe mir mal das Bild angeschaut, und der Unfallort sieht aus wie ein Schlachtfeld!

http://nachrichten.t-online.de/c/15/13/ ... 31706.html

Leute.. ich bitte Euch inständig! Fahrt vorsichtig! Was sind schon 5 Minuten oder weniger an Zeitersparnis, gegen das ganze Leben?

LG
nicita

gnadenlos
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Beitrag von gnadenlos » 24.05.2008, 12:01

Der Albtraum für die Retter. Es ist nämlich ein beschissenes Gefühl, wenn zum Rückzug geblasen wird und Menschen vor den eigenen Augen verbrennen.

Autofahren war einmal eines meiner liebsten Hobbies. Vom 500er Fiat bis zum O303 Omnibus habe ich so ziemlich alles gefahren, was Räder hat. Wenn ich mir heute den Verkehr (und die hirnlose Fahrerei) auf den Autobahnen anschaue, vergeht mir die Freude. Ganz besonders die Brummis werden zu einer immer größer werdenden Gefahr. Tempo 100, rücksichtsloses Ausscheren, Abstand 10 Meter.

Vor meiner Haustür befindet sich ein stark befahrener Streckenabschnitt der A5. Dass es hier "nur" ein bis zwei schwere Unfälle pro Woche gibt, ist allein einem ausgeklügeltem Verkehrsleitsystem zu verdanken. Es reagiert in Sekundenschnelle auf die jeweilige Verkehrssituation.
Aber was hilft ein hochtechnisiertes System, wenn die Menschheit einfach zu doof ist? Erst vergangenen Mittwoch erlebte ich wieder so einen Schwachmaten: Die Schilder zeigten "Standspur räumen" an (bei hohem Verkehrsaufkommen werden die Standstreifen zu Fahrbahnen). Die zulässige Geschwindigkeit wurde auf allen Fahrbahnen auf 80 km/h heruntergebremst. Die Warnlichter auf den Schilderbrücken blinkten, weitere Schilder forderten zum Fahrbahnwechsel auf. Die Warnschilder "Panne" leuchteten auf, die Lichtzeichen signalisierten die Sperrung der Standspur. Ein Oberschlauer BMW-Fahrer bretterte von hinten heran, wechselte von links über alle Fahrbahnen hin zur Standspur, um dann rechts an den Lastwagen vorbei zu rasen. Dass seine Fahrt nach der Kurve im Kofferraum eines absichernden Streifenwagens endete, muss man nicht besonders erwähnen ...

Gruß
gnadenlos

PS: Trotz stockendem Verkehr kam ich pünktlich am Zielort an.

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obi11
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Beitrag von obi11 » 24.05.2008, 18:52

Was für ein Glück das ich net rasen kann... aber auch auf Landstraßen schauts nicht besser aus... vor Kurven überholen um vorm nächsten Starkasten ne Vollbremsung hinzulegen...
Wir sollten die Schilder anpassen und draufschreiben "Achtung springende Bäume!"
Übrigens fiels mir besonders auf das die zahlreichen Holzkreuze, zum Teil mit Bildern von jungen hübschen Mädchen, die ihr Leben noch vor sich hatten, erheblich vom Verkehrsgeschehen ablenken....

nicita
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Ich finde Holzkreuze gut und wichtig.. sie mahnen

Beitrag von nicita » 25.05.2008, 01:03

anständig zu fahren.

Leider ist man auch, oder vielleicht mitunter deshalb, nicht weniger gefährdet, in einen Unfall verwickelt zu werden, weil man nicht rasen kann. :roll:

LG
nicita

Baby
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Ich darf mal eine Lanze für die Brummifahrer brechen:

Beitrag von Baby » 25.05.2008, 11:25

Ganz besonders die Brummis werden zu einer immer größer werdenden Gefahr. Tempo 100, rücksichtsloses Ausscheren, Abstand 10 Meter.
Tempo 100 fast unmöglich bei den meisten Tempomaten. 85kmh Höchstgeschwindigkeit an die sich bei den meisten Speditionen, oder Firmen aus Kostengründen gehalten werden müsste. (Es gibt Speditionen die sich peinlichst genau daran halten, und bei Missachtung den Mitarbeiter zur Kasse bitten, weil jeder schneller gefahren Kilometer Geld kostet anhand Fahrerkarten nachvollziehbar.)

Lagerhaltung gibt es Deutschland kaum noch, ergo befindet sich alles was "Mensch" braucht auf unseren Straßen.
Da "Mensch" möglichst alles lieber Heute als Morgen geliefert haben will, ist es doch nicht verwunderlich, dass sich auf den LKW´s müde, unkonzentrierte Fahrer befinden. Dazu der Konkurenzdruck der Speditionen, der Termindruck der Fahrer.


Jeder der morgens frische Brötchen kauft, dazu noch frische Milch...sollte sich fragen woher das Mehl für die Brötchen kommt, oder wer die Milch geliefert hat....


Was nicht entschuldigt, dass Brummifahrer oft an Unfällen schuld sind...aber es ist vielleicht eine kleine Erklärung...
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gnadenlos
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Re: Ich darf mal eine Lanze für die Brummifahrer brechen:

Beitrag von gnadenlos » 25.05.2008, 11:57

Baby hat geschrieben:
Ganz besonders die Brummis werden zu einer immer größer werdenden Gefahr. Tempo 100, rücksichtsloses Ausscheren, Abstand 10 Meter.
Tempo 100 fast unmöglich bei den meisten Tempomaten. 85kmh Höchstgeschwindigkeit an die sich bei den meisten Speditionen, oder Firmen aus Kostengründen gehalten werden müsste. (Es gibt Speditionen die sich peinlichst genau daran halten, und bei Missachtung den Mitarbeiter zur Kasse bitten, weil jeder schneller gefahren Kilometer Geld kostet anhand Fahrerkarten nachvollziehbar.) [...]
Das gilt bestenfalls für den kleinen Spediteur und die Handvoll deutscher Speditionen. Sie erbringen nur einen Bruchteil der gesamten BAB-Kilometer im Fernverkehr. Für den Rest des Fernverkehrs ist Zeit Geld. Von den Gespannen bis 12 t, die auch noch mit dem alten Dreier gefahren werden dürfen, reden wir besser gar nicht.

Der Güterverkehr auf der Straße ist richtig und wichtig. Allerdings ist der derzeitige Fernverkehr eine tickende Zeitbombe. Mit <100 km/h wirst Du hier rund ums Frankfurter Kreuz (bei freiem Verkehr) keinen Fernzug überholen können; ausgenommen den von der Firma Mayer aus Hintertupfingen.

Gruß
gnadenlos

Baby
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Beitrag von Baby » 25.05.2008, 12:32

Gut, formuliere ich es um....Schwarze Schafe ausgeschlossen.

Die meisten deutschen Spediteure halten sich an die Gesetzesvorgaben, ebenfalls aus (wie geschrieben) Kostengründen an die Geschwindigkeitsvorgaben.

Was sich an ausländischen Speditionen auf unseren Straßen befindet, spottet oft jeder Beschreibung von Verkehrssicherheit und Geschwindigkeitsbegrenzung.

Hier wäre eindeutig der Gesetzgeber gefragt. Viele dieser LKW´s gehörten stillgelegt. (was auch geschieht, aber viel zu wenig)

Mal abgesehen von den Gespannen mit den Wackelhängern, die jeder alte 3er fahren kann...Da, meiner Meinung nach, schläft der Gesetzgeber..

Speditionsgeschäft ist in Deutschland knochenhart...Der Konkurenzdruck riesengroß....gerade weil jeder auf 3rädernfahrende ausländische Spediteur zur Konkurenz wird...

Wenn es nach mir ginge, dürfte nur auf deutschen Straßen (meine Straßen, denn ich habe sie mitfinanziert :wink: ), wer den deutschen Sicherheitsbestimmungen der Fahrzeuge auch entspricht....
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Beitrag von gnadenlos » 30.05.2008, 15:47

Und wieder gibt es eine Großschadenlage nach einem LKW-Unfall.

Auf der A40 im Kreis Kleve stehen mehrere Fahrzeuge in Vollbrand. Von einem Gefahrgut-LKW gehen schwere Explosionen aus. Der Schadenort ist weiträumig abgesperrt, der Grenzübergang nach Holland geschlossen. Eine Ortschaft soll evakuiert werden.

Da fährt man auf dem Highway und denkt an nichts böses ... :?

gnadenlos

Baby
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Beitrag von Baby » 30.05.2008, 16:25

Ich glaube es war vor ca. 2 Wochen.....Sauerlandlinie von LKW lahmgelegt.

Fahrfehler, der Hänger fiel auf die Fahrbahn...Keine Verletzten.

Die Polizie zog einen völlig betrunkenen Fahrer aus dem Führerhaus...


Täglich gibt es solche Nachrichten. Unfälle in die LKW´s verwickelt sind.

Täglich gibt es auch Nachrichten, Unfälle wo nur PKW´s verwickelt sind....

Allerdings LKW und PKW Unfälle.....da zieht der PKW Fahrer immer den Kürzeren.
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gnadenlos
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Beitrag von gnadenlos » 30.05.2008, 17:42

Baby hat geschrieben:Ich glaube es war vor ca. 2 Wochen.....Sauerlandlinie von LKW lahmgelegt.

Fahrfehler, der Hänger fiel auf die Fahrbahn...Keine Verletzten.

Die Polizie zog einen völlig betrunkenen Fahrer aus dem Führerhaus...


Täglich gibt es solche Nachrichten. Unfälle in die LKW´s verwickelt sind.

Täglich gibt es auch Nachrichten, Unfälle wo nur PKW´s verwickelt sind....

Allerdings LKW und PKW Unfälle.....da zieht der PKW Fahrer immer den Kürzeren.
Ja, diese schweren Umstürz- und Auffahrunfälle werden immer häufiger - und haben natürlich schlimmere Folgen als "normale" PKW-Unfälle.
LKW-Auffahrunfälle gibt es auf unseren Autobahnen inzwischen täglich. Wenn man da mit seinem PKW dazwischen hängt ... keine Chance.

Baby
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Beitrag von Baby » 30.05.2008, 17:50

Tja gl,

du weißt doch...schneller, billiger, Termine....schlechte Fahrer...müde Fahrer....oder wie oben beschrieben...besoffene Fahrer..(wer will den Sch....job schon machen)...Wen wunderts noch...
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Beelzebub
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Beitrag von Beelzebub » 30.05.2008, 21:12

gnadenlos hat geschrieben:Und wieder gibt es eine Großschadenlage nach einem LKW-Unfall.

Auf der A40 im Kreis Kleve stehen mehrere Fahrzeuge in Vollbrand. Von einem Gefahrgut-LKW gehen schwere Explosionen aus. Der Schadenort ist weiträumig abgesperrt, der Grenzübergang nach Holland geschlossen. Eine Ortschaft soll evakuiert werden.

Da fährt man auf dem Highway und denkt an nichts böses ... :?

gnadenlos
Bei mir vor der Tür :shock: :shock: :shock: ich konnte die Rauchwolken
sehen :roll: :roll:


BB
Als Gott mit dem Affen unzufrieden war , schuf er den Menschen .

Anschließend unternahm er keine weiteren Versuche . Er sah ein , daß es keinen Sinn hatte

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