Darauf sollte man nicht stolz sein,

Hier diskutiert das GdW öffentlich. Für interessierte Besucher besteht hier die Möglichkeit zur Teilnahme. Eine Registration ist erforderlich

Moderator: Forenteam

Antworten
feuerxxw
Beiträge: 839
Registriert: 13.02.2008, 19:12
Wohnort: Rheinland-Pfalz

Darauf sollte man nicht stolz sein,

Beitrag von feuerxxw » 14.12.2008, 13:58

... dass dieses so gerühmte, demokratische und friedliebende Deutschland, nun zum dritt größten Waffenexporteur auf dieser Welt aufgestiegen ist !! :evil: (So heute verkündet, im WDR1)

Die weitere gute Nachricht. So soll Pakistan drei der modernsten U-Boote von Deutschland geliefert bekommen, die auch in der Lage sind , Trägermittel mit atomaren Sprengköpfen (von unter Wasser aus), zu starten.
Ist nicht Pakistan ein Hort für radikale Moslems ? :shock: Sind die gegenseitigen Beziehungen zu Indien wirklich so astrein und ohne Gefahrenpotential ?

Ist man der Annahme, dass ein evt. atomarer Krieg in dieser Region, ohne Auswirkungen für uns Menschen hier in Europa und auf der übrigen Welt bleibt?
Sollte man nicht lieber auf diese Art eingenommenen, aber so gefährlichen Millionen hier bei uns in Deutschland, doch vielleicht verzichten? :?:
Wurde nicht Deutschland international schon einmal an den Pranger gestellt, nur weil sie Anlagentechnik zum Bau von Raketen an den Irak geliefert hatten? :? Wurde nicht Israel auch damit beschossen?

Was hat Deutschland eigentlich aus dieser "neuen" Vergangenheit gelernt? :(


Na dann in diesem Sinne. Einen schönen dritten Advent !! :idea:
Auch die Ruhe ist ein Teil des Lebens

gnadenlos
Beiträge: 1720
Registriert: 29.07.2007, 17:34
Wohnort: Hessen

Beitrag von gnadenlos » 14.12.2008, 14:13

Die Bundesrepublik gehört schon immer zu den fünf größten Rüstungsbetrieben dieser Welt. Der Exportweltmeister Deutschland lebt sehr gut vom Krieg und Elend auf Erden. So gut, dass man dem friedliebenden Kriegstreiber Israel auch schon mal militärische U-Boote schenken kann und dem Weltkriegstreiber USA als Wurmfortsatz mit Rat und Infos zur Seite steht.

Gruß
gnadenlos

Knurro_Knurreck
Beiträge: 859
Registriert: 22.07.2007, 16:14
Wohnort: Oberbayern

Re: Darauf sollte man nicht stolz sein,

Beitrag von Knurro_Knurreck » 14.12.2008, 14:30

feuerxxw hat geschrieben:... dass dieses so gerühmte, demokratische und friedliebende Deutschland, nun zum dritt größten Waffenexporteur auf dieser Welt aufgestiegen ist !! :evil: (So heute verkündet, im WDR1)

Die weitere gute Nachricht. So soll Pakistan drei der modernsten U-Boote von Deutschland geliefert bekommen, die auch in der Lage sind , Trägermittel mit atomaren Sprengköpfen (von unter Wasser aus), zu starten.
Ist nicht Pakistan ein Hort für radikale Moslems ? :shock: Sind die gegenseitigen Beziehungen zu Indien wirklich so astrein und ohne Gefahrenpotential ?

Ist man der Annahme, dass ein evt. atomarer Krieg in dieser Region, ohne Auswirkungen für uns Menschen hier in Europa und auf der übrigen Welt bleibt?
Sollte man nicht lieber auf diese Art eingenommenen, aber so gefährlichen Millionen hier bei uns in Deutschland, doch vielleicht verzichten? :?:
Wurde nicht Deutschland international schon einmal an den Pranger gestellt, nur weil sie Anlagentechnik zum Bau von Raketen an den Irak geliefert hatten? :? Wurde nicht Israel auch damit beschossen?

Was hat Deutschland eigentlich aus dieser "neuen" Vergangenheit gelernt? :(


Na dann in diesem Sinne. Einen schönen dritten Advent !! :idea:
Also: Verkauft werden ja nur die U-Boote und nicht die Sprengköpfe. Und gute deutsche U-Boote wird man ja wohl noch verkaufen dürfen...

Sonst dürfte man ja auch keine Hackebeile verkaufen, weil damit bekanntlich Erbtanten in großer Zahl erschlagen werden.

MfG Knurro

Sonnerl
Beiträge: 637
Registriert: 17.03.2008, 20:39

Beitrag von Sonnerl » 14.12.2008, 15:17

Nun ja - Hackebeile braucht man zum Holz hacken, und wenn man dieses Werkzeug zweckentfremdet um damit die Schwiegermutter zu bearbeiten, kann der Hersteller nix dafür.

U-Boote braucht man fast ausschließlich zum Krieg machen. Zumindest kann ich mir nicht vorstellen, daß ausgerechnet Pakistan deutsche U-Boote für wissenschaftliche Zwecke verwenden will.

Gruß Sonnerl

feuerxxw
Beiträge: 839
Registriert: 13.02.2008, 19:12
Wohnort: Rheinland-Pfalz

Re: Darauf sollte man nicht stolz sein,

Beitrag von feuerxxw » 15.12.2008, 10:31

"Knurro_Knurreck
Also: Verkauft werden ja nur die U-Boote und nicht die Sprengköpfe. Und gute deutsche U-Boote wird man ja wohl noch verkaufen dürfen...

Sonst dürfte man ja auch keine Hackebeile verkaufen, weil damit bekanntlich Erbtanten in großer Zahl erschlagen werden.

MfG Knurro
Sollten wir hier die Stunde eines wirklichen Justizskandals miterleben dürfen? :twisted:
Warum? :? Ja jetzt können Terroristen ab sofort öffentlich, ganz real Einzelkomonenten eines Sprengstoffes einkaufen und einlagern dürfen, ohne das diese rechtlich zur Verantwortung gezogen werden dürfen! Denn jede Komponente für sich allein ist ungefährlich und kann auch als friedliches Putzmittel für Säuberungsarbeiten verwendet werden! :( >> Es muß doch wohl erlaubt sein, gute deutsche Putzmittel noch verkaufen zu dürfen?>> :shock: :twisted: :(

Was war das nur eben für ein bayrischer "Schmarrn" :? (Manman oder so? :( )
Auch die Ruhe ist ein Teil des Lebens

Knurro_Knurreck
Beiträge: 859
Registriert: 22.07.2007, 16:14
Wohnort: Oberbayern

Beitrag von Knurro_Knurreck » 15.12.2008, 16:12

Sonnerl hat geschrieben:U-Boote braucht man fast ausschließlich zum Krieg machen. Zumindest kann ich mir nicht vorstellen, daß ausgerechnet Pakistan deutsche U-Boote für wissenschaftliche Zwecke verwenden will.
Man könnte auch sagen, dass man U-Boote genausogut für friedliche Zwecke oder Verteidigungszwecke - wie Geleitschutz, Aufklärung und Piratenjagd - einsetzen kann.

Wenn man will, kann man fast jeden Gegenstand einer Kriegs- oder Verteidigungs- bzw. Friedenssicherungsverqwendung zuordnen.
Sogar Kochlöffel ließen sich bei der Versorgung kriegführender Armeen einsetzen aber genausogut bei der Versorgung von Rotkreuzmitarbeitern.

... aber dann dürfte man gar nichts mehr exportieren.


MfG Knurro

gnadenlos
Beiträge: 1720
Registriert: 29.07.2007, 17:34
Wohnort: Hessen

Beitrag von gnadenlos » 15.12.2008, 19:36

Knurro_Knurreck hat geschrieben:
Man könnte auch sagen, dass man U-Boote genausogut für friedliche Zwecke oder Verteidigungszwecke - wie Geleitschutz, Aufklärung und Piratenjagd - einsetzen kann.

Wenn man will, kann man fast jeden Gegenstand einer Kriegs- oder Verteidigungs- bzw. Friedenssicherungsverqwendung zuordnen.
Sogar Kochlöffel ließen sich bei der Versorgung kriegführender Armeen einsetzen aber genausogut bei der Versorgung von Rotkreuzmitarbeitern.

... aber dann dürfte man gar nichts mehr exportieren.


MfG Knurro
Naja Knurro, es gibt da schon klassische Merkmale, was primäre Rüstungsgüter sind und was nicht. Es gibt bspw. LKW-Fahrgestelle, die eindeutig Rüstungsgüter und entsprechend gelistet sind. Nicht jedes U-Boot ist ein Rüstungsgut, das stimmt. Die U-Boote für Pakistan sind es aber ganz sicher. M.E. sollte nach wie vor der Grundsatz gelten, keine Rüstungsgüter in Krisenregionen zu liefern. Pakistan ist in mehrfacher Hinsicht eine Krisenregion (oder möchtest Du das bestreiten?).

Deiner Logik folgend, sollte der Iran sofort mit der Urananreicherung beginnen dürfen. Ist ja nur für zivile Zwecke.

Gruß
gnadenlos

Knurro_Knurreck
Beiträge: 859
Registriert: 22.07.2007, 16:14
Wohnort: Oberbayern

Beitrag von Knurro_Knurreck » 15.12.2008, 19:56

gnadenlos hat geschrieben:
Knurro_Knurreck hat geschrieben:
Man könnte auch sagen, dass man U-Boote genausogut für friedliche Zwecke oder Verteidigungszwecke - wie Geleitschutz, Aufklärung und Piratenjagd - einsetzen kann.

Wenn man will, kann man fast jeden Gegenstand einer Kriegs- oder Verteidigungs- bzw. Friedenssicherungsverqwendung zuordnen.
Sogar Kochlöffel ließen sich bei der Versorgung kriegführender Armeen einsetzen aber genausogut bei der Versorgung von Rotkreuzmitarbeitern.

... aber dann dürfte man gar nichts mehr exportieren.


MfG Knurro
Naja Knurro, es gibt da schon klassische Merkmale, was primäre Rüstungsgüter sind und was nicht. Es gibt bspw. LKW-Fahrgestelle, die eindeutig Rüstungsgüter und entsprechend gelistet sind. Nicht jedes U-Boot ist ein Rüstungsgut, das stimmt. Die U-Boote für Pakistan sind es aber ganz sicher. M.E. sollte nach wie vor der Grundsatz gelten, keine Rüstungsgüter in Krisenregionen zu liefern. Pakistan ist in mehrfacher Hinsicht eine Krisenregion (oder möchtest Du das bestreiten?).

Deiner Logik folgend, sollte der Iran sofort mit der Urananreicherung beginnen dürfen. Ist ja nur für zivile Zwecke.

Gruß
gnadenlos
Ich war vor einigen Jahren anläßlich einer Dienstreise auf der Howaldtswerft in Kiel und habe noch gut in Erinnerung, dass ein Großteil der Werftanlagen (etwa 2/3) nicht mehr in Betrieb waren. Der U-Bootbau läuft aber noch gut und offensichtlich finden die deutschen U-Boote auch Anklang.

Natürlich weiß ich, dass U-Boot und Pakistan überhaupt nicht zusammenpassen, gleichwohl denke ich, dass man die Sache im Hinblick auf Industriearbeitsplätze auch etwas pragmatisch sehen kann, zumal U-Boote keine Zentrifugen zur Urananreicherung sind.

...und wenn die Pakistaner keine deutschen U-Boote bekommen, dann holen sie sich eben U-Boote aus Südkorea, die Koreaner machen nicht so ein Geschiss. Hier entstehen Kosten für die U-Boot-Entwicklung, dann liefert man die U-Boote nach Korea, die kupfern ab (wie alle Asiaten) und verscherbeln dann billig.

Verhindern kann man durch einen Lieferboykott ohnehin nichts.

MfG Knurro

Antworten