Türkischstämmige Ministerin

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Sonnerl
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Türkischstämmige Ministerin

Beitrag von Sonnerl » 31.01.2009, 17:07

Der Ötzdemir wieder.... stell ich mir echt geil vor. Eine türkischstämmige Ministerin oder gar Bundespräsidentin hält mit Kopftuch oder Burka eine Rede im Parlament :lol:

Nein - jetzt mal im Ernst. Was sagt unser Knallkopf Cem eigentlich uns Bürgern damit?
Qualifikation oder so spielt keine Rolle. Hauptsache türkischstämmig und weiblich. Rest - wurscht....

Signale sind wichtig! Hä? Ich brauch keine Signale. Wir brauchen Politiker und Politikerinnen die endlich eine Politik für uns Bürger machen, die nicht korrupt sind und nicht deren einzige Idee es ist, ein Problem damit zu lösen, die Abgaben der Bürger zu erhöhen....Lobbypack und zukünftige Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder, Berater und sonstige Verbrecher haben wir mehr als genug.

Das was der Cem da von uns Bürgern erwartet ist ja schon fast rassistisch. Wir sollen quasi nach bestimmten Kriterien wählen. Weiblich muß sie sein und türkischstämmig. Das entspricht dem logischen Umkehrschluß, daß wenn er deutsch und männlich ist, sollte man ihn nicht wählen.

Gruß Sonnerl

coco
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Beitrag von coco » 31.01.2009, 18:37

Hallo Sonnerl,
wenn wir mal von der nationaltät absehen, die da gefordert wird, dann müssten wir durchaus auch über die sog. Frauenquoten diskutieren, denn auch da würde dann sehr wohl die Argumentation zutreffen. Rein nüchtern betrachtet.

Nicht das ich diesen Wunsch, diese Forderung stützen würde, aber ich denke mit den Klischees hat er nicht so ganz Unrecht. Dieses Denken findet sich auch zum Teil weitverbreitet in der öffentlichen Meinung wieder und problematisch ist sicher das wir, ich nehme mich da nicht aus, sehr schnell nach Misserfolgen werten und die positiven Ansätze, die es gibt dadurch verdrängen.

Zur Wahl stehen bspw. Hatice Öztürk für die freien Wähler und Herbert Groß für eine der etablierten Parteien. Ich behaupte der größte Teil der Wähler würde sich aufgrund des Namens nicht einmal mit der Personalie Hatice Öztürk auseinandersetzen und da sind wir bei Deinen Wünschen für die Politik. Hatice hat sich durch Leistung und Engagement ihren Listenplatz erarbeitet, Herbert war stets Günstling eines Mentors, hat sich arrangiert und glatt gemacht. Wen würdest Du eher Veränderungen zutrauen?

Liebe Grüße
coco
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Sonnerl
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Beitrag von Sonnerl » 31.01.2009, 19:06

Hai Coco,

es geht doch darum wie der Cem argumentiert. Die Frage nach einer Qualifikation taucht doch erst gar nicht auf - und das zeigt was er vom Wahlvolk hält...blöd wie Brot.
Türkisch muß sie sein und Frau. Das reicht aus um Signale zu senden.

Ich krieg den Hals, wenn jemand sagt, der ist schlecht weil er Jude ist oder die ist unqualifiziert weil sie Italienerin ist...
genauso krieg ich einen Hals, wenn jemand behauptet der ist gut, weil er schwarz ist...Was soll der Mist???

Özdemir fordert vom Wahlvolk, daß es nicht nach seiner Überzeugung wählt, sondern nach nackten rassistischen Kriterien: Türkischstämmig muß sie sein und weiblich. Das sind keinerlei Kriterien nach denen man wählen sollte.

Fachfrau/mann, unbestechlich und in seiner/ihrer Überzeugung ehern und immun für Bestechungsgelder und Aufsichtsratsposten. Wenn so jemand in der Politik zu finden ist, wähle ich sie oder ihn, vielleicht. Und dann ist es mir wurscht ob es eine türkischstämmige transvestitische CDUlerin vom linken Flügel ist mit gelber Hautfarbe.

Dieser Mann fordert einfach, daß wir jemand nach folgenden Kriterien wählen sollen. Weiblich, türkischstämmig.
Das is doch nix anderes, wie wenn man fordern würde - wähle nach folgenden Kriterien: Blauäugig, blond mindestens 1,85 und Mitglied der NSDAP, männlich.

Gruß Sonnerl

feuerxxw
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Beitrag von feuerxxw » 31.01.2009, 19:50

Sonnerl hat geschrieben:Hai Coco,

es geht doch darum wie der Cem argumentiert. Die Frage nach einer Qualifikation taucht doch erst gar nicht auf - und das zeigt was er vom Wahlvolk hält...blöd wie Brot.
Türkisch muß sie sein und Frau. Das reicht aus um Signale zu senden.

Ich krieg den Hals, wenn jemand sagt, der ist schlecht weil er Jude ist oder die ist unqualifiziert weil sie Italienerin ist...
genauso krieg ich einen Hals, wenn jemand behauptet der ist gut, weil er schwarz ist...Was soll der Mist???

Özdemir fordert vom Wahlvolk, daß es nicht nach seiner Überzeugung wählt, sondern nach nackten rassistischen Kriterien: Türkischstämmig muß sie sein und weiblich. Das sind keinerlei Kriterien nach denen man wählen sollte.

Fachfrau/mann, unbestechlich und in seiner/ihrer Überzeugung ehern und immun für Bestechungsgelder und Aufsichtsratsposten. Wenn so jemand in der Politik zu finden ist, wähle ich sie oder ihn, vielleicht. Und dann ist es mir wurscht ob es eine türkischstämmige transvestitische CDUlerin vom linken Flügel ist mit gelber Hautfarbe.

Dieser Mann fordert einfach, daß wir jemand nach folgenden Kriterien wählen sollen. Weiblich, türkischstämmig.
Das is doch nix anderes, wie wenn man fordern würde - wähle nach folgenden Kriterien: Blauäugig, blond mindestens 1,85 und Mitglied der NSDAP, männlich.

Gruß Sonnerl
Hallo Sonnerl

Komm wieder runter von der Palme! :roll: Du denkst doch sonst immer sehr weitsichtig. :roll:
Könnte es nicht sein, dass durch bewußt gelegte Fragestellungen der Medien, dann solche gewünschte Antworten dabei rauskommen? Das Volk reagiert dann leider darauf so, wie auch durch sie erhofft ! :roll:
Es könnte aber auch sein, dass diesem Grünen, die erhaltene Macht zu Kopfe steigt und er damit bezweckt, die türkische/deutsche Volksgruppe (durch ihr angeborenes Nationalgefühl), mehr an die Wahlurnen in diesen Jahr zu dirigieren!:idea:
Nochwas. Sollte einmal auch ein Politiker/in dabei sein, der sich fürs gesamte Volk in Deutschland ehrlich und anständig einsetzt, dann ist es für mich vollkommen gleich, ob er von Türken, Franzosen, Niederländern oder anderen Völkern abstammt !! :idea:

Grüßchen :D
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coco
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Beitrag von coco » 31.01.2009, 20:41

Hallo Sonnerl,
soweit ich sehe war Özdemir wohl nicht der erste mit der Forderung, Gerhard Schröder hat wohl als erste einen türkischstämmigen Minister gefordert.

Was nun an Özdemirs Forderung nach einer Frau dann falscher sein sollte, wenngleich sie dann eher die türkische Machokultur brüskiert, erschließt sich mir nicht.
Özdemir wünscht türkischstämmige Ministerin

Grünen-Chef Cem Özdemir hat sich dafür ausgesprochen, eine türkischstämmige Bundesministerin ins nächste Kabinett zu berufen. "Es wäre ein wichtiges Signal, wenn es eine Frau wäre", sagte er der Neuen Osnabrücker Zeitung. Altbundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hatte nach dem Amtsantritt des ersten schwarzen US-Präsidenten Barack Obama die Berufung eines türkischstämmigen Bundesministers gefordert und erklärt, dies solle eine Sozialdemokratin oder ein Sozialdemokrat sein. Özdemir sagte, insbesondere in Bezug auf Migrantinnen gebe es noch "viele unsinnige Klischees" in der deutschen Gesellschaft. "Es hätte eine wichtige Signalwirkung, wenn eine junge Frau in der Regierung sitzt, solche Klischees damit widerlegt und auch noch Vorbild sein kann für viele andere Migrantinnen." (dpa)
coco
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gnadenlos
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Beitrag von gnadenlos » 31.01.2009, 21:01

Da schwimme ich auf der gleichen Welle wie Sonnerl. Denn einen Menschen (Politiker) auf sein Geschlecht, seine Herkunft, Religion oder Hautfarbe zu reduzieren, ist eine große Gefahr – und tatsächlich wahrer Rassismus!
Wir erleben es ja gerade bei Obama, aber auch bei dem neuen Chef der US-Republikaner, Michael Steele. Der Blick für das Wesentliche geht verloren.

Gruß
gnadenlos

Sonnerl
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Beitrag von Sonnerl » 31.01.2009, 21:24

coco hat geschrieben:Hallo Sonnerl,
soweit ich sehe war Özdemir wohl nicht der erste mit der Forderung, Gerhard Schröder hat wohl als erste einen türkischstämmigen Minister gefordert.

Was nun an Özdemirs Forderung nach einer Frau dann falscher sein sollte, wenngleich sie dann eher die türkische Machokultur brüskiert, erschließt sich mir nicht.
Özdemir wünscht türkischstämmige Ministerin

Grünen-Chef Cem Özdemir hat sich dafür ausgesprochen, eine türkischstämmige Bundesministerin ins nächste Kabinett zu berufen. "Es wäre ein wichtiges Signal, wenn es eine Frau wäre", sagte er der Neuen Osnabrücker Zeitung. Altbundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hatte nach dem Amtsantritt des ersten schwarzen US-Präsidenten Barack Obama die Berufung eines türkischstämmigen Bundesministers gefordert und erklärt, dies solle eine Sozialdemokratin oder ein Sozialdemokrat sein. Özdemir sagte, insbesondere in Bezug auf Migrantinnen gebe es noch "viele unsinnige Klischees" in der deutschen Gesellschaft. "Es hätte eine wichtige Signalwirkung, wenn eine junge Frau in der Regierung sitzt, solche Klischees damit widerlegt und auch noch Vorbild sein kann für viele andere Migrantinnen." (dpa)
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Hai Coco,

über Schröder ... na ja - über den mag ich nicht reden, sondern wundere mich nur, warum der Mann noch auf freiem Fuß ist....

Ich versuche noch mal mein Problem zu verdeutlichen: Ich wähle nicht jemand weil er weiß oder schwarz ist, Christ oder Jude, türkischstämmig oder deutsch. Weiblich oder männlich? Die Forderung oder auch der Wunsch jemand zu wählen, weil sie weiblich ist, ist absolut absurd und entspricht der Forderung jemand zu wählen, nur weil er Mann ist. Özdemir fordert schlichtweg jemand zu wählen der bestimmten Kriterien entspricht. Und diese Kriterien die ER aufstellt sind Rasse, Hautfarbe und Geschlecht. Das kanns doch wohl nicht sein oder?

Gruß Sonnerl

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obi11
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Beitrag von obi11 » 31.01.2009, 22:06

nunja,
und einem Wunsch muss man auch Özdemir zugestehen, meine Wunschliste ist auch recht lang...
letztendlich entscheidet immer noch jeder selbst was er wählt. Auch wenn Du nicht gern über Gas Schrödi redest, sp wäre die Debatte da schon erforderlich gewesen
so wirklich neu ist das in hinblick auf die Wahlen ja nun auch nicht und selbst Adenauer müsste man denn wohl kritisieren dafür das er mit der Aussage im Falle eines Wahlsieges eine Frau ins Kabinett zu berufen.

nicita
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Sehe ich auch so!

Beitrag von nicita » 31.01.2009, 23:46

Nochwas. Sollte einmal auch ein Politiker/in dabei sein, der sich fürs gesamte Volk in Deutschland ehrlich und anständig einsetzt, dann ist es für mich vollkommen gleich, ob er von Türken, Franzosen, Niederländern oder anderen Völkern abstammt !! :idea:

Grüßchen :D
Da bin ich ganz deiner Meinung!

Ich finde es irrelevant, welcher Nationalität jemand angehört, der eine gute Arbeit leistet.

Allerdings finde ich diese Forderung nach einer türkisch-stämmigen Ministerin ziemlich blöde, wenn ich ehrlich bin. Er kann das ja meinetwegen so denken, aber äußern muss man sowas nicht. Ich kann mich auch nicht entsinnen, solch eine Forderung aus irgendeinem anderen Land je gehört zu haben. Ich bin aber auch keine Freundin von Quoten. Es geht nicht um Geschlechts- und Nationalitätsfragen, sondern schlicht um die Arbeit, und ob sie gut, oder schlecht gemacht wird.

Außerdem stelle ich mir die Frage, warum ein Land unbedingt eine ausländische Ministerin braucht? :roll: Insbesondere, da es überhaupt kein Hindernis gibt für eine interessierte Frau, sich solch eine Stellung zu erarbeiten. :roll:

LG
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Die angebliche Signalwirkung halte ich

Beitrag von nicita » 31.01.2009, 23:52

für völlig absurd!

Eine türkischstämmige Ministerin würde dennoch immer eine Exotin bleiben. Und das nicht deswegen, weil türkischstämmige Menschen solches nicht erreichen könnten, sondern weil es wohl wenige gibt, die sich derart engagieren.

Welche Siganlwirkung sollte das überhaupt haben? Eine gut integrierte Ausländerin braucht keine, denn sie ist integriert, und engagiert sich in der Politik eh, wenn sie daran Interesse hat. Und eine nicht integrierte, oder integrationsunwillige, wird das wohl kaum als Aufforderung verstehen - zumal das ja wohl nicht ernsthaft die Zielgruppe für diese Signalwirkung darstellen soll, oder? Ich kann mir jedenfalls keine kopftuchtragende und türkisch sprechende (mangels Deutschkenntnissen) Ministerin mit geringer Bildung vorstellen :roll: :)

Es gibt schon seltsame Vögel in diesem Land :)

LG
nicita

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Es ist zudem ein Unterschied,

Beitrag von nicita » 31.01.2009, 23:56

ob ich Chancengleichheit fordere, weil jemand aufgrund von Hautfarbe, Nationalität, Geschlecht etc. gar nicht erst in Betracht kommt, oder ob ich explizit jemanden wähle, weil er einer Nationalität, Hautfarbe etc. angehört. Das eine wie das andere ist eine Art von Rassismus.

LG
nicita - die diesen Quatsch um die ganzen Türken- und Ausländerdebatte unerträglich findet.

coco
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Beitrag von coco » 01.02.2009, 08:25

Guten Morgen nicita,
Beide, Schröder wie auch Özdemir äußern dies lediglich in Anbetracht des bevorstehenden Wahlkampfs. Da geht es doch nur um die Stimmen der Mitbürger mit Migrationhintergrund, die auch die deutsche Staatsbürgerschaft haben und wählen können.

Weder Sonnerl, Du oder ich haben die Möglichkeit einen Minister direkt zu wählen, von daher ist die Forderung bzw. der Wunsch schon unsinnig formuliert. Die Kabinetts bzw. Regierungsbildung findet erst nach der Wahl statt.

Deine Darlegung der Auswahlkriterien für Abgeordnete bzw. Minister wäre sicher wünschenswert, doch möchte ich behaupten das die Realität unabhängig von der Abstammung schon heute sehr viel anders aussieht.

Liebe Grüße
Coco
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nicita
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Inwiefern sieht die Realität anders aus?

Beitrag von nicita » 01.02.2009, 11:37

Würde mich mal interessieren, wie du das meinst.

LG
nicita

coco
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Re: Inwiefern sieht die Realität anders aus?

Beitrag von coco » 01.02.2009, 13:46

nicita hat geschrieben:Würde mich mal interessieren, wie du das meinst.

LG
nicita
Hallo nicita,
ich glaube die wenigsten Minister, die auf ihren Posten sitzen zeichnen sich durch wirkliche Kompetenz und Fachwissen in dem Bereich aus.

coco
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Ja, das stimmt leider

Beitrag von nicita » 01.02.2009, 14:32

:roll:

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