Verständnisfrage Gorleben

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coco
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Verständnisfrage Gorleben

Beitrag von coco » 06.11.2010, 03:08

Es hieß in jüngster Zeit immer wenn es um die Erkundung von Gorleben ging, dass der Staat in die Erkundung nicht unerhebliche Investitionen tätigen muss und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten Gorleben als einziges Endlager infrage kommt!

Nun generierte die Nuklear Service GmbH 2009 einen Jahresumsatz von 200 Millionen Euro und diese GmbH ist für den Betrieb von Gorleben verantwortlich. Gesellschafter sind die Unternehmen E.ON Kernkraft (48 %), RWE Power (28 %), Südwestdeutsche Nuklear-Entsorgungs-Gesellschaft (18,5 %) und Vattenfall Europe (5,5 %).

Das heißt für mich, dass die mit dem von ihnen selbst produzierten Müll noch Geschäfte machen und das erwirtschaftete Geld keinesfalls in die Endlagerung reinvestieren, sondern dies den Steuerzahler erledigen lassen. Was ich noch für bemerkenswert halte ist die eingeführte Möglichkeit der Enteignung von Grundeigentümern um der Atomwirtschaft kostengünstige Atommüllkippen zu verschaffen. Hier vertritt die Regierung einzig und allein die Interessen der vier Gesellschafter und ich stelle damit einen Bruch des Amtseides fest und Frau Merkel ist offensichtlich nicht Kanzlerin aller Deutschen, sondern nur den Aufsichtsräten von Konzernen hörig! Als Beleg wer hier die Regeln vorgibt was als Endlager tauglich ist oder nicht dient die Internetpräsenz von GNS, wo selbst die Endlagerfrage schon geklärt ist!

Liebe Grüße
coco
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feuerxxw
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Re: Verständnisfrage Gorleben

Beitrag von feuerxxw » 06.11.2010, 13:37

coco hat geschrieben:Es hieß in jüngster Zeit immer wenn es um die Erkundung von Gorleben ging, dass der Staat in die Erkundung nicht unerhebliche Investitionen tätigen muss und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten Gorleben als einziges Endlager infrage kommt!

Nun generierte die Nuklear Service GmbH 2009 einen Jahresumsatz von 200 Millionen Euro und diese GmbH ist für den Betrieb von Gorleben verantwortlich. Gesellschafter sind die Unternehmen E.ON Kernkraft (48 %), RWE Power (28 %), Südwestdeutsche Nuklear-Entsorgungs-Gesellschaft (18,5 %) und Vattenfall Europe (5,5 %).

Das heißt für mich, dass die mit dem von ihnen selbst produzierten Müll noch Geschäfte machen und das erwirtschaftete Geld keinesfalls in die Endlagerung reinvestieren, sondern dies den Steuerzahler erledigen lassen. Was ich noch für bemerkenswert halte ist die eingeführte Möglichkeit der Enteignung von Grundeigentümern um der Atomwirtschaft kostengünstige Atommüllkippen zu verschaffen. Hier vertritt die Regierung einzig und allein die Interessen der vier Gesellschafter und ich stelle damit einen Bruch des Amtseides fest und Frau Merkel ist offensichtlich nicht Kanzlerin aller Deutschen, sondern nur den Aufsichtsräten von Konzernen hörig! Als Beleg wer hier die Regeln vorgibt was als Endlager tauglich ist oder nicht dient die Internetpräsenz von GNS, wo selbst die Endlagerfrage schon geklärt ist!

Liebe Grüße
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Hallo coco

Wollte eigentlich erst im Net nachschauen, wer die Kosten für den Atomabfall zu tragen
hat und schnell wurde mir klar, dass hier so viel Sumpf und Filz im Spiel ist, dass man sich nur noch wundern kann, dass dieses Kartenhaus Deutschland überhaupt noch steht. :roll:
Es ist seit Jahrzehnten nicht geklärt wohin mit diesen Müll? Alle bisherigen provis. Lagerstätten wurden aufgegeben und Milliarden an Kosten werden entstehen, um den Abfall evt. sicher an irgend einen Standort X neu einzulagern. Neue Standorte gibt es aber nicht aber es gibt die Entscheidung weiteren A-Abfall zu produzieren. :roll:
Schnell geklärt scheint aber wieder zu sein, dass nicht die Atomwirtschaft die Kosten der Abfallentsorgung übernimmt und auch in dieser Frage nicht dafür verantwortlich ist, sondern der Staat mit seinen zahlenden Bürgern! :evil:
So wie Thomas Wieczorek schon schreibt, sind wir immer mehr eine verblödete und geplünderte Republik, die die Reichen saniert und die Ärmeren abkassiert!

Eins muß ich aber schon sagen, diese Regierung schafft schon heute die Arbeitsplätze für die Zukunft, damit unsere Kinder später mit großen Aufwand an Kosten und Einsatz an Geist , diese Atom-Problem löst. :mrgreen:
Das kann man von diesen heutigen Verantwortlichen auch leider nicht verlangen, denn Geld und Vernunft verhalten sich wie Wasser und Feuer und die Entscheidung dafür wurde allein zu ihren Gunsten, leider schon getroffen! :(

Grüßchen :D
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obi11
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Re: Verständnisfrage Gorleben

Beitrag von obi11 » 06.11.2010, 22:23

Gewinne werden privatisiert und Kosten sozialisiert. So einfach ist das in der Planwirtschaft der BR Deutschland.
Die 4 Atomkraftwerksbetreiber wären pleite wenn sie die Endlagerkosten übernehmen müssten...

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Re: Verständnisfrage Gorleben

Beitrag von coco » 09.11.2010, 20:20

obi11 hat geschrieben:Gewinne werden privatisiert und Kosten sozialisiert. So einfach ist das in der Planwirtschaft der BR Deutschland.
Die 4 Atomkraftwerksbetreiber wären pleite wenn sie die Endlagerkosten übernehmen müssten...
oder wir verlagern den Müll ein paar tausend Kilometer weiter und verdrängen die Folgen von Tschernobyl, dass ja auch weit weg war!

Liebe Grüße
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Re: Verständnisfrage Gorleben

Beitrag von coco » 10.11.2010, 23:37

oder wir beugen und brechen das Recht wie man dem Artikel de Frankfurter Allgemeinen hier entnehmen kann.
http://www.fr-online.de/politik/kalt-er ... index.html
Ich bin kein Anwalt, aber der alternativlosen Erkundung und Beschlußsache Endlager Gorleben stehen 17 Jahre alte Rechtsbedenken im Wege! Ob sich Herr Röttgen dessen bewusst war als er als zuständiger Minister deine Aussage öffentlich machte?
Von der Kanzlerin Merkel möchte ich erst garnicht reden, denn diese hat schon einmal entgegen aller Expertenmeinungen ein Atommülllager durchgedrückt!

Liebe Grüße
coco
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