Warum immer gegen die Juden?

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rattie
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Warum immer gegen die Juden?

Beitrag von rattie » 07.01.2009, 12:07

Aufgrund der aktuellen Ereignisse im Gazastreifen und der weltweiten Reaktionen, aber auch den Bemerkungen hier im Forum stelle ich heute mal einige Fragen:

"Kann mir jemand plausibel erklären, warum dieses Volk seit Jahrtausenden diffamiert, verfolgt und fast ausgerottet wird?"

"Welches Recht hat der Rest der Welt, ein im Verhältnis zur Weltbevölkerung gesehen, kleines Grüppchen zu ächten?"

"Wer hatte von euch jemals mit Juden zu tun?"

Dieses Volk gibt es länger als manch andere Hochkultur.

Braucht die Welt einen Sündenbock um von den eigenen Fehlern abzulenken?

Bin mal auf euere Kommentare gespannt.

Der Ratz
Andere zu erkennen ist Weisheit, sich selbst zu erkennen ist Erleuchtung. (Lao Tse)

Sonnerl
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Re: Warum immer gegen die Juden?

Beitrag von Sonnerl » 07.01.2009, 16:47

rattie hat geschrieben: Hallo Ratterich, - du stellst Fragen........!?!

"Kann mir jemand plausibel erklären, warum dieses Volk seit Jahrtausenden diffamiert, verfolgt und fast ausgerottet wird?"

Wer behauptet, daß er das könnte ist ein Lügner und wer es tatsächlich könnte wäre ein Genie.
Mit der Problematik des Semitismus und Antisemitismus setzen sich Wissenschaftszweige seit langem instensivst aber dennoch dauerhaft unbefriedigend auseinander. Ein wirkliches Ergebniss wird es wohl nie geben, in dieser Frage.
Erklärungsversuche, Spekulationen, 1000 Gründe - letztlich aber nur Fragmente, die sich nicht zusammenfügen lassen.
Zumal einige dieser "Gründe" zutiefst religiöser Natur sind, vielleicht aber einiges erklären.
Einen Kernpunkt in der Frage des Antisemitismus über die Jahrtausende stellt wohl die Alttestamentarische Behauptung dar, daß das jüdische Volk von Gott auserwählt ist. Von dieser Behauptung rückt kein Jude nur ein Jota ab.
Dies bedeutet für alle anderen Menschen, daß sie minderwertig sind, von Gott nicht geliebt und ist somit zutiefst diskriminierend - theologisch gesehen.
Diese tiefverwurzelte Ansicht der Juden löst zwangsläufig bei anderen Religionen tiefen Haß aus - vielleicht und gerade auch bei Muslimen, die ja bekanntlich in diesen Fragen mehr als sensibel sind.

Vielleicht ist das auch der Grund, warum ein Jesus Christus oder seine "Schreiberlinge" im neuen Testament so sehr auf der Behauptung bestanden, daß "alle Menschen gleich sind", da sie erkannten, was daraus erwachsen könnte und wird.


"Welches Recht hat der Rest der Welt, ein im Verhältnis zur Weltbevölkerung gesehen, kleines Grüppchen zu ächten?"

Keines - irgendwie ist es dem Rest der Welt nicht gelungen im Laufe der Jahrtausende und Jahrhunderte mit ignorativer Akzeptanz der jüdischen Religion und Lebensweise zu begegnen.

"Wer hatte von euch jemals mit Juden zu tun?"

Ich - sehr intensiv und sehr familiär, is aber eine eigene Geschichte. Sehr positiv, und hat mit Israel nichts zu tun, oder sagen wir mal sehr wenig.

Dieses Volk gibt es länger als manch andere Hochkultur.

Hmmmmm - was ist eine Hochkultur - Hochkulturen sind stets untergegangen.
Stell dir einfach mal die Frage - was hat das jüdische Volk der nachkommenden Menschheit au0er ihrer Religion hinterlassen?


Braucht die Welt einen Sündenbock um von den eigenen Fehlern abzulenken?

Ja immer!



rattie
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Re: Warum immer gegen die Juden?

Beitrag von rattie » 07.01.2009, 17:43

Sonnerl hat geschrieben:
rattie hat geschrieben: Hallo Ratterich, - du stellst Fragen........!?!

"Kann mir jemand plausibel erklären, warum dieses Volk seit Jahrtausenden diffamiert, verfolgt und fast ausgerottet wird?"

Wer behauptet, daß er das könnte ist ein Lügner und wer es tatsächlich könnte wäre ein Genie.
Mit der Problematik des Semitismus und Antisemitismus setzen sich Wissenschaftszweige seit langem instensivst aber dennoch dauerhaft unbefriedigend auseinander. Ein wirkliches Ergebniss wird es wohl nie geben, in dieser Frage.
Erklärungsversuche, Spekulationen, 1000 Gründe - letztlich aber nur Fragmente, die sich nicht zusammenfügen lassen.
Zumal einige dieser "Gründe" zutiefst religiöser Natur sind, vielleicht aber einiges erklären.
Einen Kernpunkt in der Frage des Antisemitismus über die Jahrtausende stellt wohl die Alttestamentarische Behauptung dar, daß das jüdische Volk von Gott auserwählt ist. Von dieser Behauptung rückt kein Jude nur ein Jota ab.
Dies bedeutet für alle anderen Menschen, daß sie minderwertig sind, von Gott nicht geliebt und ist somit zutiefst diskriminierend - theologisch gesehen.
Diese tiefverwurzelte Ansicht der Juden löst zwangsläufig bei anderen Religionen tiefen Haß aus - vielleicht und gerade auch bei Muslimen, die ja bekanntlich in diesen Fragen mehr als sensibel sind.

Vielleicht ist das auch der Grund, warum ein Jesus Christus oder seine "Schreiberlinge" im neuen Testament so sehr auf der Behauptung bestanden, daß "alle Menschen gleich sind", da sie erkannten, was daraus erwachsen könnte und wird.


"Welches Recht hat der Rest der Welt, ein im Verhältnis zur Weltbevölkerung gesehen, kleines Grüppchen zu ächten?"

Keines - irgendwie ist es dem Rest der Welt nicht gelungen im Laufe der Jahrtausende und Jahrhunderte mit ignorativer Akzeptanz der jüdischen Religion und Lebensweise zu begegnen.

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Ich - sehr intensiv und sehr familiär, is aber eine eigene Geschichte. Sehr positiv, und hat mit Israel nichts zu tun, oder sagen wir mal sehr wenig.

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Hmmmmm - was ist eine Hochkultur - Hochkulturen sind stets untergegangen.
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Hallo Sonnerl,

deinen Einwand, dass sich die Juden von Gott auserwählt sehen, kann ich so nicht gelten lassen. Jede Religion behauptet derartiges. Somit könnten auch die Christen wie in römischen Zeiten zum Sündenbock gestempelt werden. Ansonsten kommen deine Antworten meiner Meinung schon sehr nahe. Ich gebe zu, dass die alttestamentarischen Äußerungen, nach denen die ultraorthodoxen Juden heute noch leben, sehr archaische Ansätze haben (das geht sogar bis zum Völkermord). Allerdings unterscheiden sich die Israeliten von den heutigen Hamasterroristen insofern, dass sie keine feigen Anschläge auf die Zivilbevölkerung im Gazastreifen begehen (Ausnahmen bestätigen die Regel) Aber der überwiegende Teil ist nicht erzkonservativ und ist bestimmt damit zufrieden, endlich in Ruhe und Sicherheit leben zu können (übrigens auch die Palästinenser). Ich finde, wer sich feige hinter Kinder und Frauen verschanzt, seine eigenen Nachkommen nur noch zum Hass gegen einen Nachbarn erzieht, kann mit keinem Entgegenkommen rechnen. Der Westen hat es bis heute versäumt, die politischen Führer dieser Terrorgruppen in die Verantwortung zu nehmen. Leider ist es hier wie bei der Hydra. Schlägt man ihr einen Kopf ab, wachsen drei neue nach.

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Knurro_Knurreck
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Re: Warum immer gegen die Juden?

Beitrag von Knurro_Knurreck » 07.01.2009, 19:25

rattie hat geschrieben: "Kann mir jemand plausibel erklären, warum dieses Volk seit Jahrtausenden diffamiert, verfolgt und fast ausgerottet wird?"
Die Juden wurden zwar zu allen Zeiten und in allen möglichen Ländern (mangels eines eigenen Landes) verfolgt. Es gab aber auch Regionen, in denen es ein reges jüdisches Leben und ein gutes Zusammenleben mit der einheimischen Bevölkerung gab (zB in Mittelfranken).

Da die Juden im Mittelalter kein Handwerk ausüben durften, mussten sie sich auf den Geldverleih und Geschmeidehandel beschränken, wobei sie es oft zu ansehnlichem Reichtum brachten. Dass es dementsprechend Neider gab, liegt auf der Hand. Hinzu kommt ihre Eigenart, sich an eine Vielzahl uns unverständlicher, alttestamantarische Gesetze zu halten, ihre Geheinmniskrämerei in diesem Zusammenhang und ihre Heiratsgewohnheiten (nur untereinander), was dann auch zu ihrer Diffamierung führte.
Schließlich war ihr Einfluss bei Hofe groß (zB Geldverleih an den Kaiser).

Dies sind Eigenschaften, die in Volk und Kirche nicht gerne gesehen wurden, die religiöse Andersartigkeit und der Vorwurf der Kreuzigung des Erlösers kommen noch hinzu.

Zumindest einige Teilaspekte sollten damit angesprochen sein.

MfG Knurro

rattie
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Re: Warum immer gegen die Juden?

Beitrag von rattie » 07.01.2009, 20:10

Knurro_Knurreck hat geschrieben:
rattie hat geschrieben: "Kann mir jemand plausibel erklären, warum dieses Volk seit Jahrtausenden diffamiert, verfolgt und fast ausgerottet wird?"
Die Juden wurden zwar zu allen Zeiten und in allen möglichen Ländern (mangels eines eigenen Landes) verfolgt. Es gab aber auch Regionen, in denen es ein reges jüdisches Leben und ein gutes Zusammenleben mit der einheimischen Bevölkerung gab (zB in Mittelfranken).

Da die Juden im Mittelalter kein Handwerk ausüben durften, mussten sie sich auf den Geldverleih und Geschmeidehandel beschränken, wobei sie es oft zu ansehnlichem Reichtum brachten. Dass es dementsprechend Neider gab, liegt auf der Hand. Hinzu kommt ihre Eigenart, sich an eine Vielzahl uns unverständlicher, alttestamantarische Gesetze zu halten, ihre Geheinmniskrämerei in diesem Zusammenhang und ihre Heiratsgewohnheiten (nur untereinander), was dann auch zu ihrer Diffamierung führte.
Schließlich war ihr Einfluss bei Hofe groß (zB Geldverleih an den Kaiser).

Dies sind Eigenschaften, die in Volk und Kirche nicht gerne gesehen wurden, die religiöse Andersartigkeit und der Vorwurf der Kreuzigung des Erlösers kommen noch hinzu.

Zumindest einige Teilaspekte sollten damit angesprochen sein.

MfG Knurro
Fleißigkeitspunkt, sehr gut recherchiert oder gutes Allgemeinwissen, Herr Knurro. Genauso war es im Mittelalter. Diese Ära ist aber nur ein kleiner Teil der Hetze gegen die Juden. Es begann bereits bei der Gründung des Staates Israel. Hier waren die Ägypter diejenigen, die aufgrund von Glaubensgründen (die Juden bevorzugen ja die Göttlichkeit auf einen Gott zu beziehen) glaubten, die Bürger vernichten zu müssen. Auch wenn nicht alle alttestamentarischen Erzählungen der Wahrheit entsprechen ist doch bewiesen, dass der Pharao gezielt die Verfolgung betrieben hat. Jesus getötet haben übrigens nicht die Juden, sondern die Römer als ausübende Kraft. Pilatus musste ein Exempel statuieren, ansonsten wäre er in der politischen Versenkung verschwunden. Da kam ihm ein "Bauernopfer", dass die Pharisäer forderten, gerade recht. Somit ist also die Tötung nicht den Juden anzulasten, da Pilatus auch anders hätte urteilen können. Im logischen Schluß müsste man dann eigentlich die Italiener ächten.

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Knurro_Knurreck
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Re: Warum immer gegen die Juden?

Beitrag von Knurro_Knurreck » 07.01.2009, 20:22

rattie hat geschrieben:
Knurro_Knurreck hat geschrieben:
rattie hat geschrieben: "Kann mir jemand plausibel erklären, warum dieses Volk seit Jahrtausenden diffamiert, verfolgt und fast ausgerottet wird?"
Die Juden wurden zwar zu allen Zeiten und in allen möglichen Ländern (mangels eines eigenen Landes) verfolgt. Es gab aber auch Regionen, in denen es ein reges jüdisches Leben und ein gutes Zusammenleben mit der einheimischen Bevölkerung gab (zB in Mittelfranken).

Da die Juden im Mittelalter kein Handwerk ausüben durften, mussten sie sich auf den Geldverleih und Geschmeidehandel beschränken, wobei sie es oft zu ansehnlichem Reichtum brachten. Dass es dementsprechend Neider gab, liegt auf der Hand. Hinzu kommt ihre Eigenart, sich an eine Vielzahl uns unverständlicher, alttestamantarische Gesetze zu halten, ihre Geheinmniskrämerei in diesem Zusammenhang und ihre Heiratsgewohnheiten (nur untereinander), was dann auch zu ihrer Diffamierung führte.
Schließlich war ihr Einfluss bei Hofe groß (zB Geldverleih an den Kaiser).

Dies sind Eigenschaften, die in Volk und Kirche nicht gerne gesehen wurden, die religiöse Andersartigkeit und der Vorwurf der Kreuzigung des Erlösers kommen noch hinzu.

Zumindest einige Teilaspekte sollten damit angesprochen sein.

MfG Knurro
Fleißigkeitspunkt, sehr gut recherchiert oder gutes Allgemeinwissen, Herr Knurro. Genauso war es im Mittelalter. Diese Ära ist aber nur ein kleiner Teil der Hetze gegen die Juden. Es begann bereits bei der Gründung des Staates Israel. Hier waren die Ägypter diejenigen, die aufgrund von Glaubensgründen (die Juden bevorzugen ja die Göttlichkeit auf einen Gott zu beziehen) glaubten, die Bürger vernichten zu müssen. Auch wenn nicht alle alttestamentarischen Erzählungen der Wahrheit entsprechen ist doch bewiesen, dass der Pharao gezielt die Verfolgung betrieben hat. Jesus getötet haben übrigens nicht die Juden, sondern die Römer als ausübende Kraft. Pilatus musste ein Exempel statuieren, ansonsten wäre er in der politischen Versenkung verschwunden. Da kam ihm ein "Bauernopfer", dass die Pharisäer forderten, gerade recht. Somit ist also die Tötung nicht den Juden anzulasten, da Pilatus auch anders hätte urteilen können. Im logischen Schluß müsste man dann eigentlich die Italiener ächten.

Der Ratz
Das ist schon richtig. Gleichwohl wurde den Juden der Vorwurf gemacht, da sie die Kreuzigung verlangten (Seltsames Rechtsverständnis, was die im Mittelalter hatten, aber damals gab es ja auch noch nicht die Lehre von der Gewaltenteilung). Jedenfalls war dies, wohl durch die Kirche forciert, auch ein Grund für die Verfolgung.

MfG Knurro

coco
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Beitrag von coco » 07.01.2009, 21:57

Hallo rattie,
eine schwere Frage die Du da stellst. Ich bin der Überzeugung das man bei der Beantwortung solcher Fragen unvoreingenommen sein sollte und wer ist unvoreingenommener als Kinder bzw. Jugendliche. Darum stelle ich den Folgenden Link ein, der Deine Frage zwar nicht vollends beantwortet, aber Erklärungen liefert.

http://www.judentum-projekt.de

Ich denke aus den Texten, die die Schüler da herausgearbeitet haben geht hervor das es nicht nur die Opferrolle gab, die es zu bekleiden galt sondern eben auch die andere dunkle Seite. Höhen und Tiefen eines jeden Volkes, Eroberungen und Rückschläge.
Eines halte ich persönlich bei der hervorragenden Arbeit der Schüler für besonders herausragend, nämlich die vielen Perspektiven aus denen das Judentum besteht und zu sehen ist.

Gibt es für Deine Aussagen das sich die Hamas hinter Frauen und Kindern versteckt andere Belege als die Aussagen israelischer Militärs? Wenn ja, dann würden mich die Quellen sehr interessieren, denn ich halte es für unwahrscheinlich das auf einer Fläche, die gerade mal 1 % von Belgien entspricht und von 1,5 Millionen Menschen besiedelt ist Militäraktionen bzw. Kampfeinsätze ohne Opfer der Zivilbevölkerung möglich sind und diese Aussage lediglich eine Alibifunktion darstellt. Gezielte Luftschläge sind nie möglich, schon Aufgrund der Zerstörungskraft heutiger Sprengkörper und das man auf alles schießt was sich bewegt lässt die Tatsache vermuten, dass bislang mehr israelische Soldaten durch „Friendly Fire“ starben als durch Kämpfer der Hamas. Es sei denn die Hamas hat sich hinter israelischen Soldaten versteckt, eine Betrachtungsweise, die ich bislang noch nicht in Erwägung zog!

Liebe Grüße
coco
;) [url=http://www.kaleidoskop-sky.info]SoS[/url] sUChSt Du nOcH oDEr LeBsT dU ScHOn ¿

Knurro_Knurreck
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Beitrag von Knurro_Knurreck » 07.01.2009, 22:40

coco hat geschrieben:Gibt es für Deine Aussagen das sich die Hamas hinter Frauen und Kindern versteckt andere Belege als die Aussagen israelischer Militärs?
Der jüngst anläßlich Raketenbeschusses betroffene Hamas-Führer (Namen weiß ich nicht) starb mit seinen 4 Frauen und 11 Kindern. Das kam vor einigen Tagen in den Nachrichten. Als mutiger Terroristen-Führer wäre von ihm zu erwarten gewesen, dass er Terroranschläge begleitet bzw anführt, aber sich nicht hinter den Rockzipfeln der Frauen und hinter seinen Kindern versteckt. Es wäre von ihm auch zu erwarten gewesen, dass er seine Frauen und Kinder in gesichertem Bereich unterbringt.

Unter den berichteten Gegebenheiten halte ich ihn für einen widerwärtig feigen Hund.

Da hab' ich's doch noch gefunden. sind sogar 12 Kinder:

http://www.nzz.ch/nachrichten/internati ... 31535.html

LG Knurro
Zuletzt geändert von Knurro_Knurreck am 07.01.2009, 22:51, insgesamt 1-mal geändert.

feuerxxw
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Re: Warum immer gegen die Juden?

Beitrag von feuerxxw » 07.01.2009, 22:41

rattie hat geschrieben:Aufgrund der aktuellen Ereignisse im Gazastreifen und der weltweiten Reaktionen, aber auch den Bemerkungen hier im Forum stelle ich heute mal einige Fragen:

"Kann mir jemand plausibel erklären, warum dieses Volk seit Jahrtausenden diffamiert, verfolgt und fast ausgerottet wird?"

"Welches Recht hat der Rest der Welt, ein im Verhältnis zur Weltbevölkerung gesehen, kleines Grüppchen zu ächten?"

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Braucht die Welt einen Sündenbock um von den eigenen Fehlern abzulenken?

Bin mal auf euere Kommentare gespannt.

Der Ratz
Hallo Ratz

Ich möchte nicht in den Geschichtsbüchern über Juden, ihr Leben, Religion und ständiger Verfolgung (aber durch alle Völker Europas), rumsuchen.
Meine Auffassung ist aber die, dass sie den Hauptnachteil hatten, dass sie ohne Heimat waren, über ganz Europa sich verteilten, durch Verbote zum " Handel " als Lebenserhalt und Ausweg gezwungen wurden. Ich möchte dazu sagen, dass diese Tätigkeit des Handels , ihnen auch wirklich lag. Sie erzielten damit sogar teilweise großen Reichtum in allen Ländern. Reichtum entsteht aber nur durch Handel und Intelligenz ! Diese Intelligenz und der Neid war es auch, warum man den Volks Mob der Länder, stets auf diese Minderheit (Juden) hetzen konnte.
Nun kommt noch hinzu, dass der Verräter (Judas) an Christus , bei allen Völkern als Jude in deren Köpfen sitzt. Ich glaube das war auch der Hauptgrund bei den Völkern, warum die Juden verfolgt wurden und so viel Leid in ihrer Geschichte ertragen mußten. :? Mag sein , dass ich falsch liege ? Aber ich habe zu oft Meinungen von Leuten gehört, die Judas stets für ihre Hetze gegen das Judentum heranzogen. :cry:

Grüßchen :D
Auch die Ruhe ist ein Teil des Lebens

rattie
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Beitrag von rattie » 08.01.2009, 08:54

coco hat geschrieben:Hallo rattie,
eine schwere Frage die Du da stellst. Ich bin der Überzeugung das man bei der Beantwortung solcher Fragen unvoreingenommen sein sollte und wer ist unvoreingenommener als Kinder bzw. Jugendliche. Darum stelle ich den Folgenden Link ein, der Deine Frage zwar nicht vollends beantwortet, aber Erklärungen liefert.

http://www.judentum-projekt.de

Ich denke aus den Texten, die die Schüler da herausgearbeitet haben geht hervor das es nicht nur die Opferrolle gab, die es zu bekleiden galt sondern eben auch die andere dunkle Seite. Höhen und Tiefen eines jeden Volkes, Eroberungen und Rückschläge.
Eines halte ich persönlich bei der hervorragenden Arbeit der Schüler für besonders herausragend, nämlich die vielen Perspektiven aus denen das Judentum besteht und zu sehen ist.

Gibt es für Deine Aussagen das sich die Hamas hinter Frauen und Kindern versteckt andere Belege als die Aussagen israelischer Militärs? Wenn ja, dann würden mich die Quellen sehr interessieren, denn ich halte es für unwahrscheinlich das auf einer Fläche, die gerade mal 1 % von Belgien entspricht und von 1,5 Millionen Menschen besiedelt ist Militäraktionen bzw. Kampfeinsätze ohne Opfer der Zivilbevölkerung möglich sind und diese Aussage lediglich eine Alibifunktion darstellt. Gezielte Luftschläge sind nie möglich, schon Aufgrund der Zerstörungskraft heutiger Sprengkörper und das man auf alles schießt was sich bewegt lässt die Tatsache vermuten, dass bislang mehr israelische Soldaten durch „Friendly Fire“ starben als durch Kämpfer der Hamas. Es sei denn die Hamas hat sich hinter israelischen Soldaten versteckt, eine Betrachtungsweise, die ich bislang noch nicht in Erwägung zog!

Liebe Grüße
coco
Hallo coco,

mit dem Verstecken hinter Frauen und Kindern ist nicht nur die absolut feige Taktik zu verstehen, dass Einrichtungen der Hamas in Schulen und unter Krankenhäusern entdeckt wurden. Nein, nicht nur dieses. Das absolut perfideste ist die Vergewaltigung von Schwachen zu Selbstmordattentätern mittels Gehirnwäsche oder Wecken des Hasses gegen einen Gegner, den die meisten dieser armen Wesen niemals richtig zu Gesicht bekamen. Wer Kindergartenkindern Bombengürtel umhängt (übrigens auch in Berlin geschehen) und ihnen den Weg zu Allah auf diese Weise zeigt, ist nichts als ein feiger Hund. Hier würde ich den Schuh gegen ihn werfen. Die meisten Übertragungen aus dem Gazastreifen sind von Palästinensern gedreht und daher als Propaganda zu betrachten. Bilder aus dem Krieg zeigen fast nie die wahren Hintergründe. Nein, um jemals Frieden in diesem Gebiet zu erreichen ist die Vernichtung der Terrorgruppen mit Stumpf und Stil angebracht. Da mit Reden nichts, aber auch garnichts erreicht werden kann, muss man eben zu drastischeren Mitteln greifen. Das hat nichts mit Völkermord zu tun. Das ist die legitime Forderung nach Selbstverteidigung und die Zerstörung und Vernichtung eines Systems des Hasses.

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Re: Warum immer gegen die Juden?

Beitrag von rattie » 08.01.2009, 09:04

feuerxxw hat geschrieben:
rattie hat geschrieben:Aufgrund der aktuellen Ereignisse im Gazastreifen und der weltweiten Reaktionen, aber auch den Bemerkungen hier im Forum stelle ich heute mal einige Fragen:

"Kann mir jemand plausibel erklären, warum dieses Volk seit Jahrtausenden diffamiert, verfolgt und fast ausgerottet wird?"

"Welches Recht hat der Rest der Welt, ein im Verhältnis zur Weltbevölkerung gesehen, kleines Grüppchen zu ächten?"

"Wer hatte von euch jemals mit Juden zu tun?"

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Bin mal auf euere Kommentare gespannt.

Der Ratz
Hallo Ratz

Ich möchte nicht in den Geschichtsbüchern über Juden, ihr Leben, Religion und ständiger Verfolgung (aber durch alle Völker Europas), rumsuchen.
Meine Auffassung ist aber die, dass sie den Hauptnachteil hatten, dass sie ohne Heimat waren, über ganz Europa sich verteilten, durch Verbote zum " Handel " als Lebenserhalt und Ausweg gezwungen wurden. Ich möchte dazu sagen, dass diese Tätigkeit des Handels , ihnen auch wirklich lag. Sie erzielten damit sogar teilweise großen Reichtum in allen Ländern. Reichtum entsteht aber nur durch Handel und Intelligenz ! Diese Intelligenz und der Neid war es auch, warum man den Volks Mob der Länder, stets auf diese Minderheit (Juden) hetzen konnte.
Nun kommt noch hinzu, dass der Verräter (Judas) an Christus , bei allen Völkern als Jude in deren Köpfen sitzt. Ich glaube das war auch der Hauptgrund bei den Völkern, warum die Juden verfolgt wurden und so viel Leid in ihrer Geschichte ertragen mußten. :? Mag sein , dass ich falsch liege ? Aber ich habe zu oft Meinungen von Leuten gehört, die Judas stets für ihre Hetze gegen das Judentum heranzogen. :cry:

Grüßchen :D
Hallo feuer,

du liegst völlig richtig. Aber auch dein Ansatz setzt zu spät an. Als sich vor ca. 3000 Jahren zwölf Stämme zu einem Staat zusammenfügten wurden sie bereits verfolgt und durch die Ägypter bedroht. Der nächste und histologisch wirklich präzise geschilderte Fall ist der Kampf und Fall der als uneinnehmbar geltenden Festung Massada. Hier wurde der Versuch durch die Römer blutigst zurückgeschlagen, einen eigenen Staat Palästina zu gründen.

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feuerxxw
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Beitrag von feuerxxw » 08.01.2009, 10:58

coco hat geschrieben:Hallo rattie,
eine schwere Frage die Du da stellst. Ich bin der Überzeugung das man bei der Beantwortung solcher Fragen unvoreingenommen sein sollte und wer ist unvoreingenommener als Kinder bzw. Jugendliche. Darum stelle ich den Folgenden Link ein, der Deine Frage zwar nicht vollends beantwortet, aber Erklärungen liefert.

http://www.judentum-projekt.de

Gibt es für Deine Aussagen das sich die Hamas hinter Frauen und Kindern versteckt andere Belege als die Aussagen israelischer Militärs? Wenn ja, dann würden mich die Quellen sehr interessieren, denn ich halte es für unwahrscheinlich das auf einer Fläche, die gerade mal 1 % von Belgien entspricht und von 1,5 Millionen Menschen besiedelt ist Militäraktionen bzw. Kampfeinsätze ohne Opfer der Zivilbevölkerung möglich sind und diese Aussage lediglich eine Alibifunktion darstellt. Gezielte Luftschläge sind nie möglich, schon Aufgrund der Zerstörungskraft heutiger Sprengkörper und das man auf alles schießt was sich bewegt lässt die Tatsache vermuten, dass bislang mehr israelische Soldaten durch „Friendly Fire“ starben als durch Kämpfer der Hamas. Es sei denn die Hamas hat sich hinter israelischen Soldaten versteckt, eine Betrachtungsweise, die ich bislang noch nicht in Erwägung zog!

Liebe Grüße
coco

Guten Morgen coco

Schön das du dich für die Hamas und Hisbollah so einsetzt! :cry:

Der Chef der Hisbollah Hassan Nasrallah braucht solche Leute, die alles ohne Gegenrede hinnehmen! So kann er ja ohne Konsequenzen Reden halten, wo er sagen kann:" Wir sind bereit, unsere Kinder zu opfern!"

Nun vielleicht hat er auch vier Frauen und 12 Kinder , die man vielleicht auch deswegen leichter opfern kann? :cry:

Blöd..Nachdenk, nachdenk? :wink:

Frage? Kann man eigentlich als Mann vier Frauen gleichzeitig lieben? :roll: :roll: :roll: Nächste Frage. Können eigentlich vier Frauen einen Mann auch gleichzeitig lieben? :lol: :lol: Nächste Überlegung. Wenn einer gleich vier Frauen und mehr hat, was bleibt dann eigentlich für die andere "Männerwelt" dann noch übrig? :cry: :cry: :cry: Wieviel Männer gehen dann dort zwangsweise leer aus ?? :roll: Ist schon interessant dieser arabische Raum!! :roll: :roll:

Nun ernsthafter.
Diese Leute sind mir einfach mit ihrem "Handeln" zuwider und ich verstehe deren und dein Verhalten ( für ihrer Verteidigung) nicht ? :roll:

Nochwas. Wenn die Israelis so einfach und ohne schwerwiegende Gründe gegen palästinistische Zivilisten vorgegangen wären, dann würde ich garantiert auf deiner Seite und auf der Seite der Palästinenser stehen.:idea:

http://nachrichten.t-online.de/c/17/30/ ... 07556.html

Grüßchen :D
Auch die Ruhe ist ein Teil des Lebens

feuerxxw
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Wieder falsch geschrieben?

Beitrag von feuerxxw » 08.01.2009, 11:58

Muß richtig heißen : palästinensische Zivilisten!!

ENTSCHULDIGUNG!!!!!!
Auch die Ruhe ist ein Teil des Lebens

coco
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Beitrag von coco » 08.01.2009, 14:37

Hallo feuerxxw,
dann müsstest Du spätestens jetzt auf meiner Seite sein .
Keine Attacke aus UN-Schule

Israelische Militärs haben unterdessen nach Angaben eines UN-Sprechers ihre bisherige Darstellung des Angriffs auf eine Schule im Gazastreifen revidiert, bei dem am Dienstag über 40 Menschen getötet wurden. UN-Diplomaten seien darüber in "persönlichen Gesprächen" informiert worden, dass israelische Soldaten nicht aus der Schule in Dschebalia heraus beschossen worden seien sondern von außerhalb des Geländes, sagte ein Sprecher des Hilfswerkes für Palästinaflüchtlinge (UNRWA). Noch am Dienstag hatte ein israelischer Militärsprecher erklärt, Milizionäre der Hamas hätten vor dem Angriff Mörsergranaten aus der Schule heraus abgefeuert. Die Israelis hätten dann das Feuer erwidert. "Es ist nicht das erste Mal, dass palästinensische Militante aus einer UN-Schule heraus geschossen hätten", hatte der Sprecher betont.
Quelle: http://www.n-tv.de/1081611.html
Man kann sicher blind und ohne nachzudenken israelischer Propaganda glauben schenken, man kann dies aufgrund gründlicher Überlegungen eben auch nicht tun.

Beim Gazastreifen handelt es sich um eines der dicht besiedelten Gebiete dieser Erde und ich möchte jedem gern glauben das die Leute freiwillig als lebende Schutzschilde dienen, ich werde dabei aber nicht vergessen das diese Menschen nicht die Möglichkeit haben dem Hexenkessel zu entfliehen.
Ich lasse ganz sicher auch jeden den Glauben das dem deutschen Überfall auf Polen Angriffe von polnischer Seite erfolgten und so lange es das eigene Gewissen beruhigt werde ich auch nicht darauf hinweisen das die Geschichtsschreibung anders ist. Menschen die das glauben waren schon unter Adolf Hitler sehr gefragt und auch die Gefolgsleute eines Herrn Bush, die bis heute an die Existenz irakischer Massenvernichtungswaffen glauben sind es sicher. Ich werde nicht auf gefälschte Bilddokumente bestehen, die nachweislich die Invasion legitimieren sollten.

Was ntv berichtet ist ein feiger und hinterhältiger terroristischer Akt und es werden dort Menschen beschossen die SCHUTZ suchten, es sterben Frauen und Kinder sinnlos und es wird gelogen um diese Morde zu legitimieren.

Die Welt braucht wahrlich Menschen die sich das noch schön reden können!

In Bezug auf knurros Link mit zweifelhaften Angaben. Es wurden also mittels F-16 Kampfbomber Warnschüsse in ein Flüchtlingslager abgegeben? Darf ich das so verstehen das man erst den rechten und dann den linken Nachbarn weggebombt hat um dann das Wohnhaus dem Erdboden gleich zu machen? Der dort genannte Scheich hat wohl erst nach seinem Tode einen Platz im Internet gefunden, denn aus seinen Lebzeiten habe ich nichts unter seinen Namen finden können.

Ein Verbrechen mit einem Verbrechen zu legitimieren mag für Dich richtig und in Ordnung sein, für mich ist es falsch und die Details lassen auf ein einziges Motiv des Stärkeren schließen und das heißt Rache!

Liebe Grüße
coco
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coco
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Nachtrag

Beitrag von coco » 08.01.2009, 14:42

Eine Stellungnahme zum Link des raketenfreien Zeitraumes vermeidet man augenscheinlich bewusst um sein Gewissen nicht unnötig zu belasten? :?
Der Widerspruch das auch unter der Hamas Frieden theoretisch möglich wäre bzw. war zu schwer zu widerlegen?

Die Chance ist leider vertan....

coco
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