Opel geht es gut, Opel ist liquide, Punkt!

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obi11
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Opel geht es gut, Opel ist liquide, Punkt!

Beitrag von obi11 » 17.11.2008, 12:58

Da schau her... solch Worte aus dem Munde von Aufsichtsratsvorsitzenden Franz?
Warum also dann die Bettelei?
Über all die Jahre haben die blutsaugenden Zecken nicht nur Autokäufer über Gebühr geschröpft sondern auch das angeschlossenen Handwerk ausgesaugt und ausgepresst und nun wollens Geld haben? :lol:
Wäre mal ne Überlegung wert die Konten der Manager als Bürgschaft herhalten zu lassen :roll:
Kleiner Tipp von mir an Frau Merkel und ein Herr Lopez kommt auch mit H4 aus... ist doch letztenendes gnadenloser Optimierer :wink:

fjarill
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Re: Opel geht es gut, Opel ist liquide, Punkt!

Beitrag von fjarill » 17.11.2008, 13:28

obi11 hat geschrieben:Da schau her... solch Worte aus dem Munde von Aufsichtsratsvorsitzenden Franz?
Warum also dann die Bettelei?
Über all die Jahre haben die blutsaugenden Zecken nicht nur Autokäufer über Gebühr geschröpft sondern auch das angeschlossenen Handwerk ausgesaugt und ausgepresst und nun wollens Geld haben? :lol:
Wäre mal ne Überlegung wert die Konten der Manager als Bürgschaft herhalten zu lassen :roll:
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Hab´s gestern bei Anne Will gesehen.
Lustig fand ich vor allem sein Gesicht, als Frau Scheel "Bedinungen an eine Bürgschaft" zu knüpfen forderte, weil sie verhindern wollte, dass die Bürgschaft bei einer drohenden GM-Pleite gleich vom Mutterkonzern in die USA abgeleitet wird.

Und noch besser war dann seine Reaktion, als Frau Will ihn nach einem u.a. auch durch die Autobauer zu finanzierenden Hilfsfonds für die schon in Existenznot befindlichen Automobilzulieferer fragte ! Da wurde er plötzlich ziemlich ungnädig !

Selbst vom Steuerzahler einen Milliardenbetrag zur "Hilfe" fordern, diese Hilfe aber selbst den eigenen Zulieferern (die angeblich zu teuer seien und sich in der Vergangenheit "bereichert" hätten) zu verweigern war schon ziemlich blöd ins aufgestellte Messer gerannt. 8)

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obi11
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Beitrag von obi11 » 17.11.2008, 14:53

Ich hab sie nicht ohne Grund so genannt wie ich sie nannte und so ein klein wenig Kenntnis hab ich da schon doch aus meiner früheren Tätigkeit...
Die Frage ist wieviel der Produktion denn überhaupt in Deutschland stattfindet...egal ob Fahrzeuge oder Teile...
Geh ich von VW aus, so sind max. 10% Made in Germany...
Es ist nicht Aufgabe des deutschen Steuerzahlers EU-weit die Wirtschaft zu sanieren und wenn G.W. Bush Milliarden in den Wüsten dieser Erde zu versenken, dann zahlt er 2 Milliarden aus der Portokasse damit GM seine Schulden bezahlen kann

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obi11
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Immer wieder lustig

Beitrag von obi11 » 18.11.2008, 13:40

Selbst wenn die Bundesregierung das Unternehmen mit einer Milliardenbürgschaft rettet, ist das noch kein Grund zur Entwarnung. Wenn sich die Krise weiter verschärft, hält Dudenhöffer es für möglich, dass trotz Bürgschaft nur 30 Prozent der Arbeitsplätze bewahrt werden können. Es gilt unter Experten als extrem unwahrscheinlich, dass die Werke in Deutschland nach einer GM-Pleite zu hohen Kosten weitergeführt werden..
Da bettelt Herr Franz allen ernstes und hintenrum kommt dann das heraus?

Dann frohgemuts in den Wahlkampf Frau Merkel und so Präsente kommen kurz vor der Wahl immer gut...
So wie Schröder Holzmann sponserte kann ja Merkel GM nen bisserl Luft verschaffen :roll:

Knurro_Knurreck
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Re: Opel geht es gut, Opel ist liquide, Punkt!

Beitrag von Knurro_Knurreck » 18.11.2008, 16:49

obi11 hat geschrieben:Da schau her... solch Worte aus dem Munde von Aufsichtsratsvorsitzenden Franz?
Warum also dann die Bettelei?
Über all die Jahre haben die blutsaugenden Zecken nicht nur Autokäufer über Gebühr geschröpft sondern auch das angeschlossenen Handwerk ausgesaugt und ausgepresst und nun wollens Geld haben? :lol:
Wäre mal ne Überlegung wert die Konten der Manager als Bürgschaft herhalten zu lassen :roll:
Kleiner Tipp von mir an Frau Merkel und ein Herr Lopez kommt auch mit H4 aus... ist doch letztenendes gnadenloser Optimierer :wink:
M. W. ist Franz der Vorsitzende des Opel-Betriebsrates und nicht des Opel-Aufsichtsrates.

http://www.wallstreet-online.de/nachric ... 24089.html

Zitat:

Die staatliche Bürgschaft für den Autobauer Opel muss nach Ansicht der Opel-Betriebsräte an konkrete Zusagen für Werke, Stellen und Investitionen geknüpft werden. ´Die Politik muss sicherstellen, dass die Gelder nicht aus dem Opel- Verbund abfließen können´, sagte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Klaus Franz am Samstag der Deutschen Presse-Agentur dpa in Frankfurt.

Zitatende

Das hört sich m. E ganz vernünftig an. Ich bin auch der Meinung, dass sichergestellt sein muss, dass hier keine Arbeitsplätze abgebaut werden und Gelder an die amerikanische Pleitemutter gehen.

MfG Knurro

Sonnerl
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Re: Opel geht es gut, Opel ist liquide, Punkt!

Beitrag von Sonnerl » 18.11.2008, 18:31

Knurro_Knurreck hat geschrieben: Das hört sich m. E ganz vernünftig an. Ich bin auch der Meinung, dass sichergestellt sein muss, dass hier keine Arbeitsplätze abgebaut werden und Gelder an die amerikanische Pleitemutter gehen.
Hallo Knurro,

ja das hört sich vernünftig an.

Genauso wie die Begründungen, warum es nicht so sein wird. Die klingen mir jetzt schon in den Ohren: Das konnte niemand ahnen... es ist der schlimmste Fall eingetreten - von dem konnten wir nicht ausgehen etc. etc.. Höhere Gewalt und Blu und Blab. Frei nach dem Motto: Alle haben es gewußt, alle haben es geahnt. Nur wir Verantwortlichen nicht.
Dann werden ein paar Köpfe rollen - entschuldige - verschoben auf andere Posten, Untersuchungsausschüsse gebildet und vielleicht wird es ein Verfahren geben, wo die Gerichte 5 Jahre brauchen, bis die Akten gesichtet wurden.

Ich glaube diesen Lügnern nichts mehr, aber schon gar nichts. Schon rein aus Erfahrung nicht.

Gruß Sonnerl

gnadenlos
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Re: Opel geht es gut, Opel ist liquide, Punkt!

Beitrag von gnadenlos » 18.11.2008, 22:03

Knurro_Knurreck hat geschrieben: Das hört sich m. E ganz vernünftig an. Ich bin auch der Meinung, dass sichergestellt sein muss, dass hier keine Arbeitsplätze abgebaut werden und Gelder an die amerikanische Pleitemutter gehen.

MfG Knurro
Ja, so vernünftig wie sich Sonntagsreden nun einmal anhören, denen es an jeglicher Substanz fehlt.

1. Bürgschaften sind nicht zweckgebunden
2. Die Zweckbindung eines Darlehens ist immer theoretischer Natur

Opel ist eine hundertprozentige Tochter von GM. Niemand verhindert hier im Zweifelsfall irgendwelche Geldflüsse. Punkt! Wie sogar unser Bundespräsident auf die Idee kommt, dass ein solcher Geldfluss verhindert werden müsse ... mein lieber Schwan! Ist der jetzt auch schon am verblöden oder verblödet er vorsätzlich das Volk? Wenn beides nicht zutrifft, dann soll er mal sagen wie die Regierung das verhindern soll.

Einzig die (Teil-)Verstaatlichung von Opel wäre eine Garantie dafür, irgendetwas maßgeblich beeinflussen zu können. Davon ist bisher aber keine Rede.

Gruß
gnadenlos

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Re: Opel geht es gut, Opel ist liquide, Punkt!

Beitrag von Knurro_Knurreck » 19.11.2008, 21:26

gnadenlos hat geschrieben:Einzig die (Teil-)Verstaatlichung von Opel wäre eine Garantie dafür, irgendetwas maßgeblich beeinflussen zu können. Davon ist bisher aber keine Rede.
...das hat kürzlich einer von der Linkspartei auch gesagt (weiß den Namen nicht mehr). Hört sich ja auch toll an.

MfG Knurro

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Re: Opel geht es gut, Opel ist liquide, Punkt!

Beitrag von gnadenlos » 20.11.2008, 12:33

Knurro_Knurreck hat geschrieben:
gnadenlos hat geschrieben:Einzig die (Teil-)Verstaatlichung von Opel wäre eine Garantie dafür, irgendetwas maßgeblich beeinflussen zu können. Davon ist bisher aber keine Rede.
...das hat kürzlich einer von der Linkspartei auch gesagt (weiß den Namen nicht mehr). Hört sich ja auch toll an.

MfG Knurro
Eine solche Lösung ist nicht schön, aber das einzig sinnvolle Verfahren. Was Frau Merkel zurzeit abzieht, ist völliger Murks. Sie hat sich schon das Heft von diesem Sarkosy aus der Hand nehmen lassen und nur uralte Rezepte, die schon in den vergangenen Jahrzehnten ausnahmslos in die Hose gingen.

Die Staaten sind inzwischen einen regelrechten Rettungswettbewerb eingegangen, der m.E. nur eine Folge haben kann: Wirtschaftliche Depression. Um die zu verhindern, müsste unsere Regierung in den nächsten Wochen eine spürbare Kehrtwende einläuten.

Zurück zur Opel GmbH: Wenn ein solches Unternehmen um staatliche Hilfen dieser Größenordnung schreit, kann das nur eine staatliche Unternehmensbeteiligung zur Folge haben. Sobald es diesem abgewirtschafteten Mistladen wieder besser geht, kann er ja die Anteile zurück kaufen - mit Zinsen und Zinseszins versteht sich!
Um es klipp und klar zu sagen: Die Automobilkrise ist keine direkte Folge der sogenannten Finanzkrise. Im Zweifel sollten wir 10 Mio. Arbeitslose mehr zur Marktbereinigung in Kauf nehmen. Das ist billiger als ein Fass ohne Boden.

Gruß
gnadenlos

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Re: Opel geht es gut, Opel ist liquide, Punkt!

Beitrag von Knurro_Knurreck » 20.11.2008, 15:41

gnadenlos hat geschrieben: Eine solche Lösung ist nicht schön, aber das einzig sinnvolle Verfahren. Was Frau Merkel zurzeit abzieht, ist völliger Murks. Sie hat sich schon das Heft von diesem Sarkosy aus der Hand nehmen lassen und nur uralte Rezepte, die schon in den vergangenen Jahrzehnten ausnahmslos in die Hose gingen.

Die Staaten sind inzwischen einen regelrechten Rettungswettbewerb eingegangen, der m.E. nur eine Folge haben kann: Wirtschaftliche Depression. Um die zu verhindern, müsste unsere Regierung in den nächsten Wochen eine spürbare Kehrtwende einläuten.

Zurück zur Opel GmbH: Wenn ein solches Unternehmen um staatliche Hilfen dieser Größenordnung schreit, kann das nur eine staatliche Unternehmensbeteiligung zur Folge haben. Sobald es diesem abgewirtschafteten Mistladen wieder besser geht, kann er ja die Anteile zurück kaufen - mit Zinsen und Zinseszins versteht sich!
Um es klipp und klar zu sagen: Die Automobilkrise ist keine direkte Folge der sogenannten Finanzkrise. Im Zweifel sollten wir 10 Mio. Arbeitslose mehr zur Marktbereinigung in Kauf nehmen. Das ist billiger als ein Fass ohne Boden.

Gruß
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Sarkozy möchte die teilweise Verstaatlicheung von Schlüsseltechnologien, damit diese nicht von Ausländern aufgekauft werden können. Als Schlüsseltechnologien wird man wohl solche Technologien verstehen, die in einem völlig rohstoffarmen Land, wie dem unseren den wirtschaftlichen Bestand garantieren.
Die Automobiltechnik gehörte demnach genauso dazu wie der Maschinenbau und die Elektrotechnik. Wenn hier dem Opel einhalt geboten werden kann, das Geld nach Amerika fließen zu lassen und wenn der fürchterliche Löscher daran gehindert wird, weitere Hochtechnologie an Japaner und Finnen zu verscherbeln und wenn gute deutsche Maschinenbaufirmen nicht an Araber verhökert werden, dann soll mir das recht sein, was Sarkozy sagt; auch wenn es in Richtung sozialistische Planwirtschaft geht.

MfG Knurro

coco
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Beitrag von coco » 21.11.2008, 04:47

Also das klingt nun sehr paradox auf der einen Seite die ehemaligen Volkseigenen Betriebe mit ihrer Planwirtschaft zu verdammen und auf der anderen Seite dies zu Fordern.

Ähnlich wie die Banken hat sich Opel selbst in diese Lage gebracht und auch bei Opel hat man das unternehmerische Risiko zu tragen ohne nach dem Staat zu rufen wenn Missmanagement eine Krise verursacht.

Bislang, wenn es um Einsparungen und Auslagerungen ging spielten Arbeitsplätze in Deutschland keine entscheidende Rolle, das Gewinnstreben und das Ziel die Aktionäre zu befriedigen hatte Priorität. Kleine und mittelständische Betriebe wurden konsequent vom Markt gedrängt, wenn sie nicht ins moderne Bild der Hersteller passten und dieses Bestand zum großen Teil aus diesen prunkvollen Glaspalästen wo man als Kunde letztendlich eine Nummer war.

Laut der Opel AG sind im Gegenwert von 2 Milliarden Euro Forschungs- und Entwicklungsleistungen an den Mutterkonzern GM geflossen. Stellt sich dem geneigten Leser dann doch die Frage mit wie viel Steuergeldern diese Forschung und Entwicklungsleistungen ohnehin schon vom deutschen Steuerzahler subventioniert wurden? Erfahrungsgemäß wird so was hier in Deutschland üblicherweise subventioniert und gefördert und dem Fördertopf am nächsten standen bislang die großen Konzerne.

Schon die Bankenkrise hat offenbart das eine Verstaatlichung der falsche weg und kein Garant ist. Wenn man weiterhin bedenkt das selbst die Berliner Verkehrsbetriebe als Eigenbetrieb Berlins 28 Millionen Euro an den US Kapitalmärkten versenkt haben scheint auch dies der falsche Weg zu sein. Ein Herr Sarrazin mag vielleicht dafür geeignet sein ALGII Beziehern vorzurechnen das man sich für 3,65 Euro am Tag gesund und ausgewogen ernähren kann, als Aufsichtsratsvorsitzender der BVG ist ihm da wohl völliges Versagen vorzuwerfen. Belege dafür das staatliche Kontrolle des Geldflusses nicht greifen gibt es zur Genüge, man sehe sich nur den Bericht des Rechnungshofes als zahnloser Papiertiger an.

Mir ist bewusst das wir Wahlkampf haben und darum sind die Versprechen sehr groß, was aber nicht darüber hinwegtäuschen darf das diese Infusion nur eine Fristverlängerung bedeutet! Die in den letzten Jahren gezahlten, zum Teil sehr hohen Gehälter an „Manager“ waren zum größten Teil erfolgsabhängig. Berechtigt waren sie zum größten Teil wohl weniger, denn den „Erfolg“ sieht man jetzt.

Liebe Grüße
coco.
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Ist ganz schön paradox

Beitrag von feuerxxw » 21.11.2008, 10:29

wenn der Hersteller Opel, auf Grund von Holdings in Europa (Spanien), seit Jahren schon keine Steuern mehr hier bezahlt. :roll:
Jetzt diesem Unternehmen unter die Arme zu greifen und zu helfen, ist eine Ermunterung für andere Großunternehmen, "Gleiches" zu tun!! :evil:

Nochwas. Nehmt das Wort Planwirtschaft/Verstaatlichung möglichst nicht in den Mund, denn dieses Terrain ist für euch doch ein wenig doch zu rutschig, denn linke Diskussionen wollen wir ja schließlich nicht!! :roll: :wink:

Grüßchen
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Re: Ist ganz schön paradox

Beitrag von gnadenlos » 21.11.2008, 13:34

feuerxxw hat geschrieben: Nochwas. Nehmt das Wort Planwirtschaft/Verstaatlichung möglichst nicht in den Mund, denn dieses Terrain ist für euch doch ein wenig doch zu rutschig, denn linke Diskussionen wollen wir ja schließlich nicht!!
coco hat geschrieben: Also das klingt nun sehr paradox auf der einen Seite die ehemaligen Volkseigenen Betriebe mit ihrer Planwirtschaft zu verdammen und auf der anderen Seite dies zu Fordern.
Das ist nonsens. Zwischen Verstaatlichung und Verstaatlichung liegen Welten. Niedersachsen ist bspw. Anteilseigner bei Volkswagen. Dennoch werden dort keine Prestobomber hergestellt und die Lieferzeiten liegen deutlich unter zehn Jahren.

Wenn man den Begriff (Teil-)Verstaatlichung mit Staatsbetrieben der DDR gleichsetzt, dann wundert es mich nicht, dass Merkel große Denkprobleme und erhebliche Leistungsdefizite hat.

Gruß
gnadenlos

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Beitrag von Knurro_Knurreck » 21.11.2008, 16:46

coco hat geschrieben:Also das klingt nun sehr paradox auf der einen Seite die ehemaligen Volkseigenen Betriebe mit ihrer Planwirtschaft zu verdammen und auf der anderen Seite dies zu Fordern.
Es geht ja hier nicht um sozialistische Planwirtschaft, wie sie aus der DDR bekannt ist, sondern darum, dass der Staat auch eine Verpflichtung gegenüber seinen Bürgern hat, dass wichtige Industriezweige nicht ins Ausland verscherbelt werden. Dies kann er nur erreichen, wenn er so viele Anteile an einem Unternehmen hat, dass er solchen Entwicklungen Einhalt gebieten kann. Zwischen einer gewissen Anteilseignerschaft und vollständigem Eigentum ist schon ein Unterschied.

LG Knurro

coco
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Beitrag von coco » 21.11.2008, 17:34

Mag sein das die Verständnisprobleme bei mir liegen, aber auch Volkswagen mit Niedersachsen als Anteilseigner fährt seit Jahren kräftige Verluste auf dem US Markt ein. Der Anteilseigner Niedersachsen tat rein gar nichts wenn es um die Verlagerung der Produktion ins Ausland ging.

Weder der Technologieexport, noch Arbeitsplatzgarantien werden durch staatliche Eingriffe in die „freie“ Marktwirtschaft verhindert was in der Vergangenheit des Öfteren zum Ausdruck kam. Wenn man Banken aufgrund der staatlichen Beteiligung versagen vorwirft, dann wird die Forderung in Bezug auf andere Branchen wohl zurecht paradox!

Liebe Grüße
coco
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