Sind wir schon so abgestumpft...,

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coco
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Beitrag von coco » 23.10.2008, 08:23

Zeitweise Monoedukation hat erwiesenermaßen für beide Geschlechter Vorteile.
Niemand wird ernsthaft eine Abkehr von der Koedukation in Erwägung ziehen und aus meiner Sicht ist gegen einen zeitweise geschlechtsspezifisch getrennten Unterricht nichts einzuwenden.
Durchgeführte Studien belegen positive Aspekte, so streben Mädchen aus Mädchenklassen viel öfter Hochschulstudien in reinen „Jungsfächern“ im Bereich Mathematik bzw. Naturwissenschaften an als bei herkömmlicher Unterrichtsform.
Ich möchte mich nicht unbedingt den Erkenntnissen des pädagogischen Kollegs der Universität Heidelberg verschließen, das schon lange vor Frau Schavan zu der Erkenntnis gelangt ist, dass eine zeitweise geschlechtsspezifische Aufteilung ein enormes Lernpotential für alle Beteiligten birgt. Das hat nichts mit einer Rückkehr ins Mittelalter zu tun, sondern ist eben die Erkenntnis nach 40 Jahren Koedukation.
Wenn es also Verbesserungspotential gibt, warum soll dieses nicht genutzt werden? Ist es nicht eher ein Rückschritt unsere Schulzeit zugrunde zu legen?
Anforderungen an Lehrer, wie Schüler haben sich gewandelt und auch das gesellschaftliche Gefüge hat einen Wandel erfahren.
Übrigens ist uns Österreich bei diesem Thema weit voraus was Studien und Erkenntnisse angeht.

Liebe Grüße
coco
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coco
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Beitrag von coco » 23.10.2008, 08:29

Also ich verlasse mich ungern auf nicht vorhandene Zahlen und es ist müßig über nicht veröffentliche Zahlen zu spekulieren.
Da nicht jeder so ein Dummerchen ist wie ich, die nicht wusste was denn die HIS ist musste auch nicht danach googeln.
Der HIS bescheinigt im europäischen Vergleich dem deutschen Hochschulsystem nicht ganz so schlechte Noten wie man es aus dem T-O Bericht herauslesen möchte. Die Kosten für Bildung sind demzufolge eher im Mittelfeld des europäischen Vergleiches anzusiedeln.
Wir hatten 2003, also vor Einführung der Studiengebühr in einigen Bundesländern einen Rekord an Studienanfängern, danach rückläufige Zahlen. 2007, also mit Einführung der Studiengebühr erstmalig wieder einen Anstieg von +4 % zu verzeichnen. Der Zusammenhang zwischen wirtschaftlichen Verhältnissen und Bildung ist nicht neu und wurde hier schon des öfteren in ganz anderen Zusammenhängen diskutiert.
Alles in Allem sollten wir den Inhalt der Studie erst einmal abwarten um dann über die Inhalte zu diskutieren.

Übrigens wird das nichts mit dem Herd ;)
Fast die Hälfte (49%) der Erstimmatrikulierten
sind weiblich und erstmals
erwerben mehr Frauen als Männer (52%)
einen Erstabschluss. Im Jahr 2000 hatte der
Frauenanteil bei den Erstabsolventen nur
46% betragen.
Dies ist Zahlenmaterial des Statistischen Bundesamtes aus der Broschüre „Hochschulen auf einen Blick“. Damit kann ich mich auseinandersetzen. Weiter Informationen gibt es beim Wissenschaftsrat, dem Bildungsministerium und auf dem Bildungsserver.

Liebe Grüße
coco
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nicita
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Ich möchte noch der Vollständigkeit wegen kurz anfügen,

Beitrag von nicita » 23.10.2008, 08:50

was Schavan eigentlich sagt:
Sie begründete ihre Forderung mit dem unterschiedlichen Lernverhalten von Jungen und Mädchen. Gerade in Naturwissenschaften oder Sprachen gelinge es "nicht immer, Jungen und Mädchen in gleicher Weise anzusprechen". Das liege an einer "gewissen Schwellenangst". Unterricht müsse "so angelegt sein, dass Jungen und Mädchen gleichermaßen Zugang finden. Wo getrennter Unterricht das besser leiste, kann man ihn vorziehen."
Quelle: http://www.spiegel.de/unispiegel/studiu ... 97,00.html

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