Es ist nicht logisch, dass die Frau Richterin werden kann, wenn sie etwas angestellt haben soll. Oder mit anderen Worten: Weil sie Richterin werden kann, darf auch nichts gegen sie vorliegen. Damit fragt sich aber, weshalb man sie aus ihrem derzeitigen Amt drängen kann.fjarill hat geschrieben:obi11 hat geschrieben:Auch hier gilt, solange Vorwürfe nicht offiziel be oder Entkräftet sind würd ich bei der medialen Schlammschlacht, die da grade stattfindet für keine Seite Partei ergreifen.
Du magst das als Mobbing ansehen, ich würd das als kritische Betrachtungsweise sehen.
Das da gemauschelt wurde ist offensichtlich, daraus allerdings eine generelle Unschuld Lichtinghagens zu konstruieren dann doch sehr gewagt.
Ebenso gewagt wie Rückschlüsse das die Zukunftsplanung in der 9. Klasse noch nicht erfolgt ist. Es gibt durchaus Menschen, die Planen das Leben ihrer Kinder minutiös im voraus und projezieren ihre eigenen Wünsche auf die Kinder, welche diese dann zu erfüllen haben. Du kannst das für Frau Lichtinghagen gänzlich ausschließen? Ich jedenfalls nicht...
Natürlich kann ich das nicht, obi. Und das hast Du wohl auch nicht ernstgemeint. Aber ich kann ebensowenig garantieren, dass sie die Zukunft ihrer Tochter so festgezimmert vorausgeplant hat. Du etwa ?
Auch halte ich die Frau keineswegs für einen kompletten "Unschuldsengel". Im Gegenteil. Und allein von ihren Medienauftritten her ist sie mir sogar hochgradig unsympathisch.
Trotzdem bleibt ein mehr als handfestes Mißtrauen in diesem Fall, was die "Schuld" der Staatsanwältin Lichtinghagen angeht. Dafür sind die Zeitpunkte einfach zuuuu "passend" für gewisse Leute ... Und an Zufälle glaube ich schon lange nicht mehr.
Übrigens ist der letzte von Dir zitierte Artikel schon zwei Tage alt und längst überholt. Inzwischen hat sich das Justizministerium durchaus geäußert, dass die Anschuldigungen gegen Lichtinghagen bislang nicht "strapazierfähig" sind ...
Die letzte Meldung (grade wenige Minuten alt) spricht davon, dass in dem dienstäglichen Krisengespräch im Justizministerium Lichtinghagen bis zuletzt die Versetzung nach Köln angeboten wurde (das macht man nicht, wenn man ernsthafte Zweifel an der Integrität einer Person hat), was sie aber ablehnte. Eine Information, die sich in vielen Artikeln wiederfindet. Angeblich hat sie auf die Versetzung ins Richteramt bestanden. Was man übrigens nur tut, wenn man aus der Schußlinie will und seine Ruhe haben möchte. http://www.rp-online.de/public/article/ ... eiten.html
LG,
fjarill
Sehr bedenklich fände ich es auch, wenn - wie heute in der SZ steht - sogar NRW-MP Rüttgers auf die Justizministerin Einfluss genommen haben soll, dass L. wegkommt. Das hielte ich noch für viel schlimmer als die Schlammschlacht.
LG Knurro