feuerxxw hat geschrieben:Hallo gnadenlos
Was meinst du wie paramilitärische Einheiten sich organisieren ? Was meinst du wo diese ihre Stützpunkte aufbauen ? Was meinst du wie diese sich bewaffnen können? Sie brauchen dazu keine Kasernen! Sie brauchen auch kein freies Feld. Nein. Es werden alle öffentliche Gebäude jeglicher Art, für ihre Stützpunkte genutzt .
Hast du schon einmal von den Kampfgruppen der damaligen DDR gehört? Diese hatten sich in Leipzig z.B.: im Keller von der Haupt-Post, oder in Nebengebäuden (Kellern) von vielen Betrieben verschanzt. Sie waren gut augerüstet und bestens für den Häuserkampf (auch gegen Panzer) gerüstet. Es gab leider zu viele Hundertschaften davon!
Hi feuerxxw,
vermutlich hatte ich mich da etwas missverständlich ausgedrückt. Ich wollte lediglich verdeutlichen, dass man Terroristen nicht, u.a. was die Betrachtungsweise betrifft, mit einem Staat in einen Topf schmeißen darf. Andererseits darf sich ein Staat niemals in diesen Topf begeben ... (ist schwierig zu verstehen, das gebe ich zu).
feuerxxw hat geschrieben:
Genau nach diesem Muster ist die Hamas auch aufgebaut und organisiert . Die hamas besitzt paramilitärische Kämpfer mit Kampfanzügen, die sie bisher auch gern benutzten und sich damit filmen ließen. Jetzt nun nicht mehr.
Sie haben Zivilkleidung an, um aus dem Hinterhalt heraus zu kämpfen! So gefährden sie die wirklichen Zivilisten ihres Volkes und das verurteile ich bei diesen Leuten!
Jeder Kämpfer im Einsatz, ob ordentlicher Soldat oder Terrorist, gefährdet mit seiner bloßen Anwesenheit die Zivilbevölkerung. Wir wissen doch, dass selbst in den bestuniformiertesten Kriegen
immer auch die Zivilbevölkerung kräftig abgeschossen wird. Das Besondere im Gazakrieg ist, dass es sich bei dem Schlachtfeld um das dichtbesiedelste Fleckchen der Erde handelt, gerade ein paar "Fußballfelder" groß und ohne jegliche Flucht- und Ausweichmöglichkeiten. Die Terrorbagage könnte mit leuchtenden Mützchen durch die Gegend laufen und an ihrer Gebäuden Leuchtreklame anbringen, das Ergebnis sähe nicht anders aus.
Das ewige Geschwätz von
sauberem Krieg,
gezielten Angriffen, Präzisionswaffen etc. kann man sich getrost an den Hut stecken. Das funktionierte in noch keinem Krieg. Jugoslawien und Irak sollten Beweis genug sein. In der Beengtheit des Gazastreifens fällt die Untauglichkeit und Unfähigkeit der Militärs eben deutlicher aus. Du hast doch sicher gelesen, was ich zur Gefallenenquote israelischer Soldaten geschrieben habe!? Willst Du mir jetzt ernsthaft erzählen, dass die von ihrer eigenen intelligenten Armee umgeblasen wurden, weil sich nichtuniformierte Terroristen hinter denen versteckten?
feuerxxw hat geschrieben:
Warum entsteht in dieser Region nicht einmal eine Organisation (ala Hamas), die dort nicht immer den Krieg gegen Israel, sondern auch einen wirklichen Frieden einmal will? Warum kann man sich nicht abfinden, dass der Staat Israelis nun einmal besteht. Es wäre doch besser mit diesem eine gleichberechtigte friedliche Koexistenz aufzubauen und einzugehen. Warum kann man sich nicht gegenseitig anerkennen um gemeinsam in eine bessere Zukunft gehen zu können? Was wurden dort schon für Gelder im Laufe von Jahrzehnten sinnlos in Kriegen verpulvert? Wieviel Menschen mußten dort schon sinnlos sterben?
Nein. Es sollte endlich ein Umdenken auf beiden Seiten einmal eintreten. Es gibt auch keine andere Alternative dazu, die zur Erreichung für eine Verbesserung der Lage für die dort lebenden Menschen in dieser Region notwendig ist.
Die Antwort auf die Fragen hast Du Dir schon selbst gegeben: es müsste erst ein Umdenken auf beiden Seiten einsetzen.
Auf Deine erste Frage darf ich aber etwas näher eingehen. Dem Volk ist es völlig egal, wie die Partei heißt und wer sie führt. Gewählt werden jene Vertreter, die sich - möglichst erfolgreich - gegen weiteren Siedlungsbau, weitere Landnahme, Besatzung, Vertreibung, Blockade und Unterdrückung zur Wehr setzen, also das Volk vor den genannten Unannehmlichkeiten schützen (All das, was ich aufgezählt habe, ist keine Geschichte aus der Zeit bis 1967, sondern bis dato - ununterbrochenes! - Tagesgeschäft). Kommt noch die Komponente
Soziale Absicherung hinzu, ist die Wahl gelaufen.
Würdest Du eine Führung wählen, die Dich am Hungertuch nagen lässt (weil sie korrupt genug ist) und der es so ziemlich am Popo vorbei geht, wenn Dir der Nachbar Deine Wohnung unterm Hintern wegmeißelt? Wohl kaum. Du würdest die wählen, die Dir Fressi geben und denen die Unversehrtheit Deiner Wohnung halbwegs am Herzen liegt. Dass die sich dabei u.U. benehmen wie die Axt im Walde, wird Dich vermutlich stören. Aber letztlich ist Dir Dein eigenes Hemd stets näher.
Was lernen wir daraus? Entzieht dem Terror den Nährboden – und schon geht die Sonne auf. Zumindest wäre der erste Schritt in die richtige Richtung getan. Gewalt erzeugt immer Gegengewalt, Druck erzeugt immer Gegendruck. Diese Einsicht herzustellen, um den elenden Teufelskreislauf zu durchbrechen, ist sicher nicht einfach – aber auch nicht unmöglich.
Gruß
gnadenlos
PS: Zur Entstehung und den Folgen von Extremismus, auch Terror, schreibe ich vielleicht morgen ein paar Zeilen (im anderen Thread).