Krieg in Palästina - eine Zusammenfassung

[obi11]

Solange die Welt schweigt kommt sie durch...
Tunnel zur Versorgung, Mauern... ich mein schonmal sowas gelesen zu haben.
Hätte die Staatengemeinschaft früher gehandelt wäre ein Teil des Problems jetzt nicht aktuell.

[nicita]

und habe ihn daher zusätzlich als eigenständigen Beitrag eingestellt, damit er nicht nach hinten rutscht. Man möge mir das nachsehen

LG
nicita

[coco]

Nach Medienberichten wurde erneut ein Schiff von Free Gaza mit humanitären Gütern und ein Team von Ärzten durch 5! Kriegschiffe der israelischen Marine auf den Weg nach Gaza City gestoppt und unter Androhung von Waffengewalt zur Umkehr gezwungen.

Laut Haaretz hat sich der Vorfall 100 Seemeilen vor der Küste Gazas ereignet und das unter griechischer Flagge fahrende Schiff befand sich zu diesem Zeitpunkt in internationalen Gewässern.

Die Organisatoren hatten den israelischen Behörden den humanitären Hilfstransport obendrein angemeldet, man wusste was die Spirit of Humanity geladen hat!

Zur Erinnerung, das erste Schiff wurde durch ein israelisches Schnellboot gerammt!

Nachfragen bzw. eine offizielle Bestätigung ist hier zu erhalten:
Mark Regev in the Prime Minister’s office: +972 2670 5354 or +972 5 0620 3264
mark.regev@it.pmo.gov.il

Shlomo Dror in the Ministry of Defence: +972 3697 5339 or +972 50629 8148
mediasar@mod.gov.il

coco

[coco]

Zunächst zwei Link von jemanden mit einer vernünftigen Ansicht, wie ich finde.

http://www.hintergrund.de/content/view/335/66/

http://www.gruenhelme.de/653.php

Nicht weil sie meine Meinungen wiederspiegeln, sondern weil sie indirekt auch unsere Versäumnisse beinhalten. Kritik am Staat Israel wurde lange Zeit als Antisemitismus gewertet und aufgrund eines falsch verstandenen Kollektivschuldgefühls haben wir stets geschwiegen.

Da man Kritik nicht gewohnt ist, kann man augenscheinlich auch nur schwer mit ihr Umgehen. Unsere Medien, zumindest die deutschen Medien waren bislang stets auf Kuschelkurs mit den Vorgängen im Gazastreifen und den Bildern bzw. Meldungen die an der Zensur vorbei gingen. Kritisches wurde stets am Schluss der Berichte platziert, so wie der wahre Zweck der Schmugglertunnel den auch Frau Rohlfs anführt. Die Versorgung der Zivilbevölkerung war nur über diese Tunnel möglich, der Weg des Waffenschmuggels wurde kurz in einem Spiegelbericht erwähnt. Hauptpriorität hatte in dem Bericht unser lieber Außenminister Steinmeier, ein eigentlich wenig wichtiger Grund. Kritischer Umgang mit den Medien setzt voraus das man sich fragt warum dieses nur peripher angesprochen wurde. Der Kuschelkurs zu Israel ist ein Grund, das Eingeständnis das der Marineeinsatz der Bundeswehr zur Verhinderung der Waffenlieferung an die Hisbollah gescheitert ist das andere. Schwebende Fässer unter der Wasseroberfläche dürften den wenigsten Einheiten auffallen. Dementsprechend dürftig ist auch der Erfolg des Einsatzes.

Pikant in diesem Zusammenhang ist allerdings das die Vernichtung der Schmugglertunnel eines der Hauptziele des Militäreinsatzes war. Der Mossad gilt als einer der erfolgreichsten und effizientesten Geheimdienst der Welt und folglich ist es sehr schwer nachvollziehbar, dass nicht bekannt war was durch diese Tunnel geht. Zählen wir die ernüchternden Fakten zusammen, dann handelt es sich um einen lange geplanten und Angriffskrieg, der dem Zweck diente 1,5 Millionen Menschen vollständig die Möglichkeit der Existenz zu entziehen, einer vollständigen Willkür auszusetzen. Eine rechtliche Bewertung muss ich Den Haag überlassen.

Ein weiterer und bislang nicht aufgeklärter Aspekt ist der Kampf um Ressourcen, in diesem Falle Erdgas.

Nun möchte ich aber nicht nur anklagen, sonst schimpft feuerxxw wieder mit mir, sondern Maßnahmen bzw. Wege aus den erzielten Erkenntnissen erarbeiten. Für die Begrifflichkeit Terror bedarf es zunächst einer exakten Definition. Das was hier als Kampf gegen Terror verkauft werden sollte entspräche meiner Definition jedenfalls nicht. Für die Charta der Hamas habe ich inzwischen 5 unterschiedliche Texte gefunden und ich würde mich da dem Wunsch von feuerxxw anschließen das eine unabhängige Übersetzung erfolgen muss. Auch wenn ich schon jetzt die ersten Einwände kenne, die dem Übersetzer der Lüge bezichtigen. Eine Erfahrung, die ich hier das ein oder andere Mal gemacht habe wenn es darum ging auch positive Aspekte der Integration aufzuzeigen Takiya oder so ähnlich.
Die Staatengemeinschaft muss stärker durch Sanktionen auf die Einhaltung der Menschenrechte dringen. Ein Bonus ist auszuschließen. Wirtschaftlichen Sanktionen beispielsweise kann, sich aufgrund der Globalisierung, kaum ein Staat widersetzen.

Dieser Konflikt beschränkt sich nicht nur auf den Nahen Osten und ist schon längst kein Israel/arabisches Problem, Rückschritte sind auch hier in Deutschland zu erkennen. Das Bild des „Christentums“ trägt auch hier augenscheinlich die ersten Früchte und dem Islamismus wird so Vorschub geleistet. Die bei uns lebende zweite und dritte Generation Moslems hat ein erheblich größeres Radikalisierungspotential und als Ursache könnte man die Umstände des o.g. Konfliktes mit benennen. Die Zeiten der Kreuzzüge sind vorbei und auch wenn wir unsere Kultur als überlegen ansehen, so dürfen wir sie niemanden aufzwingen. Der gegebene Anlass könnte wohl auch als ein Grund zur Verweigerung gesehen werden.

Das auch von Frau Rohlfs genannte Argument des Feindbildes ist für mich nachvollziehbar und anhand des „Berg der Schande“ wird deutlich das auf beiden Seiten menschenunwürdiges Verhalten erzeugt wird.

Ob eine Ein-Staatenlösung oder eine Zwei-Staatenlösung, wie die augenscheinlich die israelische/jüdische Seite bevorzugt, muss ich offen lassen. Jede für sich birgt aufgrund der Historie massive Probleme in sich und stellt die Verantwortlichen vor eine große Herausforderung.



Coco

[Beelzebub]

Hallo BB

Wo findet man die glaubhafte Quelle für die Plattform der Islamischen Widerstandsbewegung, mit den dort aufgezeigten Punkten ?

Grüßchen

Hier








DSCHIHAD

Raketen im Namen Allahs


Die Weltöffentlichkeit ist schockiert von den Bildern der Bombenopfer aus dem Gazastreifen. Israel gerät unter moralischen Druck, den die Hamas zynisch kalkuliert. Der deutsch-israelische Autor Chaim Noll über den Aufbau und die wahren Motive der islamistischen Terrororganisation.

VON CHAIM NOLL









Am 27.Dezember 2008 begann eine israelische Militäraktion gegen die Hamas im Gazastreifen, zunächst aus der Luft, später durch Bodentruppen, gegen Waffenbunker, Tunnelsysteme und andere Objekte dieser Terrororganisation. Seit acht Jahren beschießen Kommandos der Hamas israelisches Staatsgebiet mit immer größeren und immer weiter reichenden Geschossen, erst aus Granatwerfern, später mit selbst gefertigten Kassam-Raketen, inzwischen mit Mittelstreckenraketen russischer und iranischer Fabrikation. Die täglichen Schläge treffen gezieltdie israelische Zivilbevölkerung, Wohnsiedlungen, Industriegebiete, Schulen, Straßen.

Es gab Tote (allein 14 in der Stadt Sderot), Verletzte und immensen Sachschaden. Insgesamt wurden rund 10 000 Einschläge in israelischen Orten und landwirtschaftlichen Gebieten gezählt. Ihre Zahl steigt: waren es 2007 noch etwa 1200 Geschosse, zählte man 2008 bereits mehr als 2000.


Die Hamas ging 1987 aus der extremistischen Muslimbruderschaft hervor, die vor allem in Ägypten aktiv ist. Der Name ist ein Akronym für „Hakarat al-Mukawamah al-Islamijah“ (Bewegung des islamischen Widerstands), doch mit absichtsvoller Doppelbedeutung: das aus dem Altaramäischen bekannte arabische Wort meint seit alters Eifer, forciertes Vorgehen oder Gewalt. Im traditionellen Ehrenkodex der Beduinen bedeutet „hamasa“ eine der männlichen Grundtugenden, „Verachtung von Gefahr“. Im Kampf zu sterben, betrachten Hamas-Leute als den Sinn ihres Daseins, sie halten ein Menschenleben – sei es das eigene oder das eines anderen – für eine zu vernachlässigende Größe.


Erklärtes politisches Nahziel der Hamas ist die Vernichtung Israels: „Israel wird so lange existieren, bis der Islam es ausgelöscht hat“, heißt es zu Beginn der 1988 veröffentlichten, jedermann zugänglichen Charta der Hamas (www.mideastweb.org/hamas.htm) unter Berufung auf einen „Märtyrer des wahren Glaubens“, den Imam Hassan al-Banna, „möge Allah ihn segnen“. Die Hamas leitet alle ihre politischen Ziele aus Koranstellen und anderen islamisch-religiösen Quellen her. Die Charta der Hamas ist ein bemerkenswertes Dokument der Offenheit in unseren Tagen geschickter Verschleierung der Ziele des islamischen Dschihad.


Über die Vernichtung Israels hinaus bemüht sich die Hamas um die weltweite Verfolgung von Juden und Christen, da diese dem Propheten nicht geglaubt und damit ihren Schutz durch Allah verwirkt hätten: „Unterwerfung ist ihr Los … Sie haben Allahs Zorn auf sich geladen und wurden verworfen, weil sie Allahs Zeichen leugneten, zu Unrecht die Propheten töteten, den Gehorsam verweigerten und sündigten“ (Koran, Sure 3, Vers 110 ff.). Mit Juden und Christen könne es daher grundsätzlich kein Einverständnis geben (Sure 2, Vers 120).


Das biblische Land ist für die Hamas ein islamisches Erbgut, ein unveräußerliches „Gut der toten Hand“ (wakf), von dem keine Handbreit an „Ungläubige“ abgetreten werden darf. „In dieser Hinsicht ist es wie jedes Land, das die Muslime mit Gewalt erobert haben, weil die Muslime es durch diese Eroberung heiligten“ (Charta der Hamas, Artikel 11). Da heute Teile dieses Landes von „Ungläubigen“ bewohnt werden, ist „der Befreiungskampf die persönliche Pflicht eines jeden Muslims“ (Artikel 14). Wer sich dieser Pflicht entzieht und nicht bereit ist zu kämpfen, wird von Allah bestraft, wozu Artikel 13 einen Hadith-Spruch zitiert: „Die Heuchler … treffe Leid und Verzweiflung.“


Die letztgenannte Maxime enthält die in westlichen Augen schockierende Aufforderung, gerade Unbeteiligte durch die Kampfhandlungen leiden zu lassen, etwa palästinensische Zivilisten, die nicht der Hamas angehören, da Nichtbeteiligung am Kampf bereits Abtrünnigkeit und „Heuchelei“ bedeutet und daher strafwürdig ist. Umso mehr sind nach dieser Denkart alle Muslime zu strafen und zu verfolgen, die mit der westlichen Zivilisation sympathisieren. Besonders gefährdet sind nach Ansicht der Hamas muslimische Frauen, die der Westen „mithilfe von Medien, Kino und Schulprogrammen“ vom Pfad des Islam ablenke und ihrer Aufgabe abspenstig mache, Männer zu gebären und im Sinne der Hamas zu erziehen (Artikel 17). „Die Frau in einem Haushalt des Dschihad … spielt die Hauptrolle bei der Aufzucht der Kinder in Vorbereitung der Rolle als Dschihad-Kämpfer, die sie erwartet“ (Artikel 18).


In der Hamas herrscht eine Mentalität, an der auch die bereitwilligsten westlichen Dialogfreunde scheitern müssen. Aus der tiefen koranischen Verankerung der Kampfziele der Hamas ergibt sich ihre totale Unansprechbarkeit für politische Verhandlungen. „Es gibt keine Lösung für die palästinensische Frage außer durch den Dschihad“, heißt es in der Charta (Artikel 13), auch dies unter Berufung auf Koran- und Hadith-Stellen. „Initiativen, Vorschläge und internationale Konferenzen sind Zeitverschwendung und sinnlose Mühen.“


Kampf und Leben sind für überzeugte Hamas-Aktivisten eins. Ein Mann sollte im Sinne der von der Hamas wiederbelebten altarabischen Manneswürde (muruwa) überhaupt niemals unbewaffnet sein. In diesem Sinne ist es am konsequentesten, das eigene Wohnhaus – trotz des Risikos für Frauen und Kinder – in ein Waffenlager zu verwandeln.


Der am 1. Januar getötete Hamas-Führer Nisar Rajan hatte in seiner Behausung, wie ein Beduinenscheich seine Dolche und Flinten, ein ganzes Arsenal moderner Raketen gehortet, die beim Angriff durch ein israelisches Flugzeug eine Kette von Explosionen auslösten, bei denen auch gleich die Nachbarhäuser in Schutt und Asche sanken. Freiraum für Amüsement oder geistige Ablenkung ist im Dasein der Kämpfer ohnehin nicht vorgesehen.


Der Kampf gegen Juden („der zionistische Feind“) und Christen („Kreuzfahrer“) ist eine alle Kräfte benötigende, das gesamte Denken und Fühlen absorbierende Aufgabe, der sich der gläubige Muslim mit allen Fasern seines Wesens hingeben soll. „All dies ist vollkommen ernst“, warnt Artikel 19 der Charta, „denn eine Nation, die sich dem heiligen Kampf hingibt, kennt keinen Spaß.“


Nachdem Israel im Sommer 2005 seine Truppen und Siedler aus Gaza abgezogen hatte, brauchte diese entschlossene Organisation nur knapp zwei Jahre, um den Gazastreifen unter ihre Kontrolle zu bringen. Entscheidendend für ihren Triumph waren die Korruption der Palästinensischen Autonomiebehörde und das Netzwerk sozialer Einrichtungen, das die Hamas – dank reicher ausländischer Spenden – für seine Kämpfer und ihre Familien unterhält.


Wichtigster Sponsor der Hamas ist der Iran. Die Ziele dieses Staates stimmen mit denen der Hamas überein: Vernichtung Israels, totale Islamisierung des Nahen Ostens, Ausbreitung des „dar al-islam“, des islamischen „Friedensreiches“, in dem die Menschheit eine klare Hierarchie von Muslimen und unterworfenen „dhimmis“ ist und sich alles weitere Verhandeln erübrigt. Seit 2007 herrscht die Hamas über Gaza, seit sie bei Wahlen die Mehrheit gewann (wobei niemand für die Rechtmäßigkeit dieser Wahlen einstehen kann) und die Anhänger der rivalisierenden Fatach-Bewegung in Massakern beseitigte. Mit Todeslisten gingen die Hamas-Kämpfer von Haus zu Haus, Unliebsame wurden auf offener Straße exekutiert, von Dächern gestoßen oder in den Miliz-Stationen zu Tode gefoltert. Hunderte Fatach-Leute flüchteten im Sommer 2007 mit Frauen und Kindern in die Arme des „zionistischen Feindes“ und belagerten die Grenzübergänge nach Israel, um nicht in die Hand ihrer muslimischen Brüder von der Hamas zu fallen. Erbarmen mit „Verrätern“ am heiligen Dschihad, erst Recht mit Gegnern im Kampf, gilt Hamas-Leuten als verächtliche Schwäche.


Auch jetzt, während der Militäroffensive Israels, nimmt sich die Hamas Zeit, ihre palästinensischen Rivalen auszuschalten: 35 führende Fatach-Leute wurden, Medienberichten zufolge, sofort nach Beginn der israelischen Bodenoffensive am 2. und 3. Januar 2009 von der Hamas liquidiert, weitere 75 in die Beine geschossen oder anders verkrüppelt, um sie an jeglicher Aktivität, auch Fluchtmöglichkeit, zu hindern. Auf den seit Jahren anhaltenden Beschuss seines Territoriums und die ständigen Versuche von Hamas-Kämpfern, nach Israel einzudringen, um Juden zu entführen oder Terroranschläge zu verüben, reagierte Israel mit der Schließung aller Grenzübergänge. Auch Ägypten, der andere Nachbar, schloss seine Grenze nach Gaza.


Die Lage der Zivilbevölkerung im Gazastreifen verschlechterte sich zusehends. Schon in den ersten Wochen nach der Machtergreifung der Hamas flohen Tausende Gaza-Palästinenser, vor allem Akademiker und Angehörige der Mittelschicht, darunter die Besitzer der wenigen größeren Fabriken.


Damit verkamen Infrastruktur, Versorgung mit Dienstleistungen, zivile Einrichtungen im Gazastreifen, vor allem entfielen immer mehr Arbeitsplätze, nachdem schon der Abzug der Siedler – eine jahrzehntealte Forderung der progressiven Kräfte des Westens – Zehntausende Palästinenser um ihre Arbeitsplätze in den landwirtschaftlichen Betrieben und anderen Unternehmen der Israelis gebracht hatte. Für die palästinensische Zivilbevölkerung waren Israels Abzug und die Machtübernahme durch die Hamas von Anfang an ein Desaster.


Umso leichter konnte der Iran das kleine Gebiet unter seine Kontrolle bringen, allerdings zum Verdruss anderer islamischer Staaten, voran Saudi-Arabien. Die Rivalität zwischen dem iranischen Ajatollah-Regime und dem saudischen Königshaus gründet sich auf vielerlei, beginnend mit Tiefstem und Ältestem, mit unvereinbaren Koran-Auslegungen, dem Schisma zwischen Sunniten und Schiiten, mit ethnisch motivierten Hasstraditionen zwischen Arabern und Nicht-Arabern innerhalb des Islam, gründet sich aber auch auf Neueres und Heutiges, etwa Einfluss-Sphären und Hegemonialpläne im Nahen Osten dieser Tage.




Saudi-Arabien und der Iran sind die größten, ölreichsten, wirtschaftlich stärksten Länder der Region. Ihr Verhältnis war nie das Beste und verschlechterte sich in dem Maße, in dem der Iran durch die Hisbollah im Libanon und die Hamas in Gaza Einfluss und Macht über die Palästinenser gewann.


Daher haben Ägypten, Saudi-Arabien und andere sunnitisch-arabische Länder zur neuesten israelischen Militäraktion eine ambivalente Haltung gezeigt und eine Aktion der Arabischen Liga bisher unmöglich gemacht. Der saudische Außenminister Prinz Faisal hat zum ersten Mal die Palästinenser öffentlich kritisiert, wegen ihrer „Uneinigkeit“, womit das Übergehen eines Teils der Palästinenser, vor allem in Gaza, auf die Seite des Iran gemeint ist.


Denn Gaza ist in den letzten Jahren zur Aufmarschbasis des iranischen Regimes geworden, beunruhigend nicht nur für Israel, auch für die arabischen Länder der Region. Der kleine Küstenstreifen am Mittelmeer eignet sich besonders gut für die imperialen Absichten des Iran.


Das Einsickern von Agitatoren, Waffen und anderer Unterstützung war wegen der porösen, seit Jahrhunderten von Beduinen-Schmugglern frequentierten Grenze zwischen dem ägyptischen Sinai und dem Gazastreifen nie ein großes Problem. Auch seit Ägypten aus Furcht vor der Aggressivität der Hamas seine Grenze nach Gaza geschlossen hält, geht der Import von Raketen, Waffen, Sprengstoff und anderem weiter. Sie werden in unterirdischen Tunneln nach Gaza geschmuggelt. Seit dem Abzug der israelischen Truppen und Siedler 2005 konnte sich die Hamas relativ ungestört ihrer Aufgabe widmen, Israels Staatsgebiet für Juden, Christen und andere „Ungläubige“ unbewohnbar zu machen.


Ein kurzer Blick auf die Karte verrät das Kalkül iranischer Geopolitik: zwischen dem nordöstlichen Eck des Gazastreifens und dem süd-westlichen Zipfel der Westbank liegen nur etwa 40 Kilometer israelisches Land, relativ dicht besiedelt, mit ungefähr einer Million Menschen, mehreren großen Städten, darunter Beerscheba, der Hauptstadt der israelischen Südregion, oder Aschdod, dem größten Seehafen des Landes, und wichtigen Straßen und Eisenbahnlinien, die Israels Süden mit dem Zentrum des Landes verbinden.


Die neuen Raketen russischer und iranischer Produktion verwandeln diese 40 Kilometer in eine gefährdete, eines Ta- ges vielleicht unbewohnbare Zone. Die Aussichten für die Hamas sind gut und werden immer besser, vor allem, wenn der Iran demnächst atomare Waffen produziert und die ersten Sprengköpfe nach Gaza eingeschmuggelt werden.


Wegen ihrer fanatischen Mentalität und ihrer fundamental-islamischen Ideologie war die Hamas schon lange eine der gefährlichsten Größen des Nahen Ostens, was nicht zuletzt Hunderte Opfer ihrer Terroranschläge in aller Welt be- legen. Seit die Hamas vom Iran gelenkt wird und dessen machtpolitische Ziele verfolgt, erlangt sie die Dimension einer ernsthaften militärischen Bedrohung für alle Nachbarstaaten. Indem Israel nach langer, für die Bewohner des beschossenen Gebiets fast unerträglicher Geduld endlich handelt, verteidigt es nicht nur das Leben seiner eigenen Bürger, sondern auch aller moderaten Völker der Region.

Chaim Noll wurde als Hans Noll 1954 in Ostberlin als Sohn des Schriftstellers Dieter Noll geboren. Er studierte Kunst und Kunstgeschichte an den Universitäten Jena und Berlin. Seine ersten Manuskripte wurden in den Westen geschmuggelt. 1983 reiste er nach Westberlin aus, und 1991 verließ er Deutschland. Seit 1995 lebt der Autor und Essayist in Israel.
© Rheinischer Merkur Nr. 3, 15.01.2009

[obi11]

Ich halte auch hier fest, das ich eine in Israelnahe Quelle für nicht unparteisch halte und die in den letzten Tagen gemachen Änderungen mich an der Seriösitätzweifeln lassen. da die in der präambel vorhandenen unterschiede zwischen deinem ud cocos link sich lediglich in einen wort unterscheiden würde ich cocos Link mehr glauben schenken...
wie gesagt, propaganda gibts genug und ein unterschiedliches wort kann und darf nicht den tot tausender menschen rechtfertigen.

[feuerxxw]

Hallo BB

Vielen Dank für deine Ausarbeitung ! Hatte gerade eine ganze Seite mit meinen Gedanken darüber geschrieben, nur leider hat mich Obi mit seinem Bericht rausgeschmissen!

Weg ist eben weg!!

[coco]

Es gibt tausende Links mit tausenden Übersetzungen, aber unabhängig von dieser Charta wurde hier das treffendste Argument ja schon genannt. Keiner der Friedensaktivisten unterschiedlicher Organisationen würde täglich in Israel demonstrieren wenn dies ihn selbst gefährdet. Dies wäre wider jede Logik und bar jeder Vernunft.

Die Argumente wurden hier wiederholt, zum Teil mit vielen Worten dargelegt und ich schließe mich dem Grundsatz, den auch nicita hier aus einem Beitrag von Frau Rohlfs dankenswerterweise noch einmal hervorhob: „Wer das eine verurteilt, der darf zu dem anderen nicht schweigen!“ Da liegt meiner Ansicht nach die Lösung des Problems.

coco

[feuerxxw]

Es gibt tausende Links mit tausenden Übersetzungen, aber unabhängig von dieser Charta wurde hier das treffendste Argument ja schon genannt. Keiner der Friedensaktivisten unterschiedlicher Organisationen würde täglich in Israel demonstrieren wenn dies ihn selbst gefährdet. Dies wäre wider jede Logik und bar jeder Vernunft.

Die Argumente wurden hier wiederholt, zum Teil mit vielen Worten dargelegt und ich schließe mich dem Grundsatz, den auch nicita hier aus einem Beitrag von Frau Rohlfs dankenswerterweise noch einmal hervorhob: „Wer das eine verurteilt, der darf zu dem anderen nicht schweigen!“ Da liegt meiner Ansicht nach die Lösung des Problems.

coco

Hallo coco

Selbst wenn es tausende Links, mit tausenden von Auslegungen an Übersetzungen gibt, ist es für mich jetzt schon nicht mehr hinnehmbar und zu akzeptieren, selbst wenn 20 % davon nur wahrheitsgemäß zutreffen würden. Diese Charta werde ich auf keinen Fall jemals zustimmen bzw. den Autoren dafür Beifall zollen.
Es wird hier mit der Existens von Völkern gespielt. Kriege sind hierfür die Zeichen, dass falsche Ideologien, auf beiden Seiten Schaden und zu großes Leid entstehen lässt. Die Lehren die ich aus dem Ganzen gezogen habe sind die, dass es generell falsch ist, nur einem Volk Recht geben zu wollen und das andere nur zu verurteilen , wenn diese sich bis zu ihrem Untergang auf Dauer bekriegen.
Ich werfe beiden Völkern mit ihrer gewählten Führung, Unverstand und Machtbestreben vor !

Nochwas. Deine und nicitas liebe Frau Rohlfs, mit ihren einseitig gemachten Aussagen bzw. Schuldgebungen, halte ich für eine Gefahr für die dortigen Menschen ! Wie kann diese die Hamas als harmlos hinstellen ? Wie kann sie sagen, dass durch die gegrabenen Tunnel nur kleine (harmlose? ) Waffen nach Palästina gelangten. Wie ist es nur möglich , dass im Laufe der Zeit 10.000 harmlose Geschosse nach Israel abgeschossen wurden. Gab es dabei dort keine Tote?
Die Hamas wehrt sich mit diesen "kleinen harmlosen" Waffen, schon viele Tage gegen die Israelis. Sie lehnte ein Friedensabkommen mit Israel soeben ab. Also nur weiter vorwärts zur Vernichtung des palästinensischen Volkes!

Ich hätte diese Frau bewundert, wenn sie mit ihrem Wissen aus diesem Gebiet, beide Seiten gleichermaßen (der dort gemachten Verbrechen), zur Rechenschaft gezogen hätte. Sie tut es nicht, trotzdem sie die Charta der Hamas besser kennen müßte als wir.

Ich habe vor vielen Jahren einmal bei uns im Osten, einen Filmbericht von palästinensischen Kämpfern gesehen . Schon damals haben sie offen ausgesagt, dass sie die Juden dort wieder hintreiben wollen, wo diese auch hergekommen sind . Notfalls können sie auch im Meer ersaufen.

Diese Aussage habe ich nie vergessen und werde sie auch nicht vergessen ! Genau danach handelt heute die Hamas. Die Hamas war niemals und wird auch niemals eine friedliche und harmlose Organisation werden, ala Rohlfs.

Grüßchen

[coco]

Mein lieber feuerxxw,
Deine Meinung und Deine Einschätzung steht Dir sicher zu, aber wieder vergisst Du das ich zu keiner Zeit die Aktionen der Hamas gebilligt habe.
Du kannst mir nun nicht die Schuld dafür geben das ich nicht im Jahr 2000 anfange Ursachen zu suchen, sondern bei der Gründung des Staates Israel, also lange vor der Hamas.
Das Unrecht des Staates Israel war meiner Einschätzung und Überzeugung die Ursache für die Entstehung der Hamas.
Eine Straftat bleibt eine Straftat, egal welchen rechtlichen Status der Ausführende hat. Terrorismus kann ich nicht mit Terrorismus bekämpfen.

Gibt es einen Staat Palästina? In den Grenzen 1946 bzw. 1967 gibt es ihn bis heute nicht!
Auch dieses kannst Du jetzt leugnen und Du kannst dem Regime der DDR auch weiterhin rechtsstaatliche und legitime Mittel im Kampf gegen die Republikflucht zugestehen.
Ich weiß, der DDR war die Propaganda fremd und die Mauer ein Segen um euch vor uns bösen Faschisten zu schützen! Den Glauben werde ich Dir nicht nehmen, aber ich werde sie stets als menschenunwürdiges Mordinstrument bezeichnen!
Ich werde zu einem mir sich aus allen Details ergebenen Völkermord jedenfalls nicht schweigen!

Du magst Dich so wohl fühlen, ich jedenfalls nicht!

coco

[coco]

und noch jemand, den Du verunglimpfen kannst!
Die liste wächst feuer

http://www.donaukurier.de/nachrichten/a ... 12,2001245

[feuerxxw]

Meine liebe coco

Mein lieber feuerxxw,
Deine Meinung und Deine Einschätzung steht Dir sicher zu, aber wieder vergisst Du das ich zu keiner Zeit die Aktionen der Hamas gebilligt habe.

Stimmt sogar. Mit der Hamas warst du eigentlich schon mehr kritisch, als ich jemals erwartet hatte!

Du kannst mir nun nicht die Schuld dafür geben das ich nicht im Jahr 2000 anfange Ursachen zu suchen, sondern bei der Gründung des Staates Israel, also lange vor der Hamas.
Das Unrecht des Staates Israel war meiner Einschätzung und Überzeugung die Ursache für die Entstehung der Hamas.
Eine Straftat bleibt eine Straftat, egal welchen rechtlichen Status der Ausführende hat. Terrorismus kann ich nicht mit Terrorismus bekämpfen.

Genau hierbei begehst du ja den Fehler . Israel konnte eigentlich erst durch Herzl mit den entwickelten zionistischen Gedankengut und natürlich der Flucht der Juden aus ganz Europa, als Ergebnis des 2. Weltkrieges, erst entstehen. Also wir Deutsche sind eigentlich die Ursache für den Staat Israel . Wenn du dieses Ergebnis als Straftat bezeichnest, worüber die Staaten dieser Welt zuvor abstimmten, dann sind demzufolge die übrigen Länder auch Straftäter, die diesem Verbrechen zustimmten.
Übrigens. Finnland, Polen und Deutschland wurde ebenfalls Land weggenommen und die ansässigen Menschen von dort vertrieben. Führen wir auch diese Kämpfe ala Hamas, um es wieder zurück zu bekommen? Nein. Wir arbeiten mit diesen Ländern auf allen Ebenen gut zusammen ohne Terror, Raketen und Bomben. Diese Strategie sollten die Palästinenser auch übernehmen. Wenn dann ein Israel weiter diese Politik der Unterdrückung an den Palästinensern durchführen würde, dann hätten sie ganz schlechte Karten bei allen Völkern auf dieser Erde, wirklich zu erwarten.

Gibt es einen Staat Palästina? In den Grenzen 1946 bzw. 1967 gibt es ihn bis heute nicht!

Nein ! Ich glaube aber, 1988 waren beide Völker schon sehr nahe daran dieses Ziel zu erreichen ! Schade, dass alles schief lief.

Auch dieses kannst Du jetzt leugnen und Du kannst dem Regime der DDR auch weiterhin rechtsstaatliche und legitime Mittel im Kampf gegen die Republikflucht zugestehen.
Ich weiß, der DDR war die Propaganda fremd und die Mauer ein Segen um euch vor uns bösen Faschisten zu schützen! Den Glauben werde ich Dir nicht nehmen, aber ich werde sie stets als menschenunwürdiges Mordinstrument bezeichnen!

Das Geschriebene ist allerdings so ziemlich falsch, aber mit dem menschenunwürdigen Mordinstrument, da gebe ich dir Recht!

Ich werde zu einem mir sich aus allen Details ergebenen Völkermord jedenfalls nicht schweigen!

Du magst Dich so wohl fühlen, ich jedenfalls nicht!
coco

Brauchst du auch nicht ! Es müssen nur beide Seiten gleichermaßen zur Rechenschaft gezogen werden, für die Verbrechen, die sie wieder einmal zusammen neu begehen ! Dann wäre ich mit dir "super" zufrieden und brauchte dir nicht immer zu wiedersprechen!

Grüßchen

[obi11]

auch 1988 gabs die Hamas nicht, davon ganz abgesehen feuer...
Das du die Funktionäre der SED und die Stasi allerdings nun von jeglichem Unrecht freisprechen willst, das lass keinen hören der unschuldig in eiem Stasiknast saß bzw einen den man eingelocht hat wegen versuchter Republikflucht..
Die Staatsgründung erfolgte ebenso wie die Menschenrechtscharta auch aufgrund des Holocaust der Nazis, das bestreitet niemand. Tatsache ist jedoch das es sich nicht nur um Juden aus den ehemals deutschen Gebieten handelt.
Im Gegensatz zu den Palästinensern handelt es sich bei Deutschland, Finnland und Polen um eigenständige Staaten, also nicht um eine Bevölkerungsgruppe. Wenn die Hamas nicht als terroristische Gruppe eingestuft wäre, dann wäre der Kampf gemäß der Menschenrechtscharta sogar legitim.
Als Straftat werte ich nicht die Gründung des Staates Israels sondern die vielen in den Links angeführten Einzelfälle die man ums kurz zu machen als Terror bezeichnen kann laut der bislang schwammigen definition des Begriffes.
Wenn Dir anhand der Links nicht aufgefallen ist das Folter und ähnliches zum normalen Alltag gehören und das nicht nur in Kriegs, sondern auch in Zeiten der Besatzung, denn hättest Du aus meiner Sicht besser oder vollständig lesen sollen.
Übrigens hat den Hinweis darauf das der Konflikt zum Teil durch den Holocaust, also durch und verursacht wurde hat Frau Rohlfs schon 2006 im ersten Link von coco geäußert...
Aber jeder, der sich für die Palästinenser, die Du verallgemeinernt mit der Hamas gleichsetzt wird aufgrund deiner Objektivität ja gleich zum Fürsprecher. Einseitigkeit kann man selbstredend nicht unterstellen.
Umso erstaunlicher ist für mich die Tatsache das sogar aussagen von Israelischen Bürgern bzw. Juden die sich kritisch zum Staat Israel äußern völlig ausgeblendet werden bzw. auch ihnen sofort antisemitismus unterstellt wird.
Was den Islam betrifft, nicht nur in Bezug auf die Hamas so gibts ein schönes Sprichwort, wie man in den Wald hineinruft, so schallt es wieder raus... da man unschön in den Wald hineinrief, schallt es unschön wieder heraus... da unterscheidet sich weder Israel noch die Hamas oder Hisbollah, wenn es um die Wahl der Mittel geht... wobei ich von Israel als legitimen Staat, mit einer legitimen Regierung strengere Maßstäbe anlege zumal die Menschenrechtscharta von Israel verpflichtend unterschrieben wurde... was allerdings die Tinte nicht wert war!
Das wollt ich nun nur mal kurz anmerken bzw. das musste einfach mal raus

[nicita]

oder ist es so, dass die Menschen, denen das Land vorher gehörte, nun in einer kleinen Ecke eingepfercht sind, weit ab von all den lebenswichtigen Ressourcen, und ohne jede Bewegungsfreiheit?

Es scheint ein Ding der Unmöglichkeit zu erkennen, dass den Palästinensern nicht nur das Land, sondern auch jede Existenzgrundlage genommen wird.

Da sind die Menschen der ehemaligen DDR aber wegen weniger in die Botschaften geflüchtet. Wie wäre es gewesen, wenn sie kein Wasser, keine Lebensmittel, Medikamente etc. gehabt hätten? Hätten sie auch Tunnels gegraben? Hätten sie so lange still gehalten?

Man kann über Meinungen diskutieren. Aber nicht über Fakten. Das ist es, was diese Diskussion müßig macht. Fakten werden einfach ausgeblendet. Dabei geht es nicht um Schuld, sondern um Ursache und Wirkung. Und es geht darum, die Ursachen beim Namen zu nennen, damit daran gearbeitet werden kann.

LG
nicita

[nicita]

und noch jemand, den Du verunglimpfen kannst!
Die liste wächst feuer

http://www.donaukurier.de/nachrichten/a ... 12,2001245

Danke für den Link!

LG
nicita