Marder und Katzen

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Moderator: Forenteam

nicita
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Marder und Katzen

Beitrag von nicita » 15.08.2007, 10:14

Ich habe mich gestern noch gefragt, ob Marder Katzen gefährlich werden können.
Seit geraumer Zeit beobachte ich zwei Marder, die bei mir vor dem Haus rumhüppeln - momentan schein Paarungszeit zu sein. Einer ist ganz offensichtlich ein Männchen, groß, mit weißen Flecken und einen buschigen Schwanz - wunderschön. Der andere ist etwas kleiner, und graubraun - ich vermute ein Weibchen.
Ihnen gefällt es offensichtlich recht gut unter dem Wagen einer Nachbarin, denn da verstecken sie sich gerne. Man kann sie auch gut hören, geben immer so quitschige Töne von sich.
Ein bißchen machte ich mir Sorgen, da meine Katzen ja auch da draußen rumschwirren.
Nachdem ich aber letzte Nacht beobachten konnte, wie der große Marder vor meinem Kater reisaus nahm, bin ich beruhigt :)

Wer hat schon ähnliche Beobachtungen gemacht? Würde mich interessieren! Habe vorher öfter gehört, dass Katzen von Mardern schwere Verletzungen davontragen können.

Vielleicht ist mein Kater ja ein Sonderfall. Der legt sich sogar mit großen Hunden an.

LG
nicita

Baby
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Beitrag von Baby » 15.08.2007, 10:33

Hallo nici,


kürzlich kam nachts auch eine seltsame Katze zu Besuch....Schaute unter dem Gartentor her, kam frech weg auf mich zu....In der Dunkelheit ist so ein Tierchen kaum von einer Katze zu unterscheiden....Da ich alle Katers und Katzen aus der Nachbarschaft kenne, ging ich auf das Viech zu....es drehte sich herum, und hatte so gar keinen Katzenschwanz....Es war ein Marder...
So ungefähr 30 Katzen haben meine Nachbarn rundherum und noch nie hatte eine Katze eine Negativbegegnung mit einem Marder....Ich vermute, ein Marder wird eher fliehen.....
"Unseren" Marder hat dann ein Nachbar in einer Lebendfalle gefangen...(ja ich weiß, das ist verboten) und ihn etliche Kilometer weiter im Wald wieder ausgesetzt....Dort gehört er hin und da kann ihm weniger passieren, als auf einer befahrenen Straße....


LG


Baby
Sein, nicht scheinen

Rapinia
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Beitrag von Rapinia » 15.08.2007, 10:55

Habe vorher öfter gehört, dass Katzen von Mardern schwere Verletzungen davontragen können.
Gehört jetzt nicht zu deinem Thema, aber es passiert immer häufiger, dass Marder die Kabel in Autos durchfressen, mein Nachbar hatte vor einem halben Jahr eine Rechnung von über 1500 Euro.. :evil:

Ich habe noch nie einen Marder gesehen, aber die Katzen unserer Nachbarn kennen mich und nehmen Reißaus aus meinem Garten, sobald sie mich sehen.

Knurro_Knurreck
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Re: Marder und Katzen

Beitrag von Knurro_Knurreck » 15.08.2007, 11:24

nicita hat geschrieben:Ich habe mich gestern noch gefragt, ob Marder Katzen gefährlich werden können.
Seit geraumer Zeit beobachte ich zwei Marder, die bei mir vor dem Haus rumhüppeln - momentan schein Paarungszeit zu sein. Einer ist ganz offensichtlich ein Männchen, groß, mit weißen Flecken und einen buschigen Schwanz - wunderschön. Der andere ist etwas kleiner, und graubraun - ich vermute ein Weibchen.
Ihnen gefällt es offensichtlich recht gut unter dem Wagen einer Nachbarin, denn da verstecken sie sich gerne. Man kann sie auch gut hören, geben immer so quitschige Töne von sich.
Ein bißchen machte ich mir Sorgen, da meine Katzen ja auch da draußen rumschwirren.
Nachdem ich aber letzte Nacht beobachten konnte, wie der große Marder vor meinem Kater reisaus nahm, bin ich beruhigt :)

Wer hat schon ähnliche Beobachtungen gemacht? Würde mich interessieren! Habe vorher öfter gehört, dass Katzen von Mardern schwere Verletzungen davontragen können.

Vielleicht ist mein Kater ja ein Sonderfall. Der legt sich sogar mit großen Hunden an.

LG
nicita
Ich habe einen viereckigen Holzrahmen gebaut und mit Maschendraht bespannt. Der liegt zwischen den vorderrädern. Seitdem ist Ruhe. Da mag er nicht drüber.

LG Knurro

fjarill
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Beitrag von fjarill » 15.08.2007, 11:47

Nici, was Du da beschrieben hast, ist mit ziemlicher Sicherheit ein Steinmarder (wenn der Kehlfleck weiß war). Die Paarungszeit der Tiere ist tatsächlich jetzt (Juli/August) und nur in der Zeit sind diese nachtaktiven Tiere gemeinsam zu beobachten.

Sonst sind sie strikte Einzelgänger, was auch zu dem von Rapi geschilderten Problem führt :
Marder kennzeichnen ihr Revier mit einem Sekret aus speziellen Duftdrüsen und grenzen es so vor allem gegen gleichgeschlechtliche Marder ab. Das Problem ist, daß so ein Marder durchaus ein Revier von über 200 ha Größe benötigt und eindringende Rivalen größte Aggressionshandlungen auslösen.Wobei Rüden (Männchen) weitaus aggressiver werden als Fähen (Weibchen).

Autos werden von Steinmardern gern als Ruheplatz angenommen. Einerseits durch die Restwärme des Motors, andererseits spricht sie scheinbar der Motorengeruch (v.a. Gummiausdünstungen) an. Wenn nun ein Marder dieses "Revier" mit seinem Duft gekennzeichnet hat und dort ein anderer Marder in seiner Abwesenheit ankommt, dann führt das dazu, daß der zweite aggressiv rund um sich zu beißt. Dabei ist meistens die Motorhaubenverkleidung das erste , das leidet, danach die Kabel und Manschetten ...

Problematisch wird es, wenn man sein Fahrzeug regelmäßig in den Revieren zweier verschiedener Marder abstellt (z.B. daheim und am Arbeitsplatz). Das kann dann durchaus richtig teuer werden.
Ein einfacher, aber sehr wirkungsvoller Trick ist, sein Fahrzeug auf einem engmaschigen Maschendrahtzaun ("Karnickeldraht") zu parken. Darauf treten Marder nur ausgesprochen ungern. Alle anderen Abwehrmechanismen sind mehr als unsicher (und manchmal einfach nur teuer) : Klostein, Parfüm, Febreeze, Hundehaare,Knoblauch, Katzenabwehrstoffe, Seife, Pfeffer, Asant (angeblich auch in Chanel No.5 enthalten :lol: ), elektronische Geräte wie Ultraschall- oder Bussardschreiimitatgeräte). Versiegelungen helfen übrigens auch nicht immer, da Marder durch allerkleinste Lücken schlüpfen können.

Zu diesen Schäden kommt es vor allem im Frühjahr (wenn die Reviere abgesteckt werden) und frühen Herbst (Ranzzeit / Paarungszeit).

Katzen und Marder sollte eigentlich kein Problem darstellen:
kein Marder legt sich mit einer ausgewachsenen Katze an (es sei denn, er ist verletzt oder tollwütig). Marder sind sehr viel leichter (maximal 2,5 kg , auch wenn sie manchmal mit aufgestelltem Fell größer aussehen) und haben keine Krallen, wie Katzen, mit denen sie zuhauen können. Ein Marder kämpft, indem er beißt. Und dazu muß er erst einmal an eine wehrhafte Katze rankommen. :lol:
Da zudem Marder nachtaktive Tiere sind, sollten die Berührungspunkte zwischen Katzen und Mardern minimal sein (nachts haben Hauskatzen draußen nichts verloren).

Allerdings gibt es Krankheiten, die sich vom Marder auf Katzen übertragen können. Also würde ich da zumindest Abends und Nachts kein wirkliches Risiko eingehen.


LG,
fjarill

nicita
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Hallo fjarill,

Beitrag von nicita » 15.08.2007, 13:38

lieben Dank.. soweit bin ich auch informiert :) *lach Nur über die Begegnung Katze vs. Marder konnte ich nicht viel finden.

Warum haben denn Katzen nachts nichts draußen verloren? Katzen sind gerne nachts aktiv, während sie tagsüber irgendwo träge rumhängen und schlafen. Nachts sind sie gerne am Jagen und umherstreifen. Mal ganz abgesehen davon, dass sie nachts auch weniger Gefahr laufen - hier in der Stadt - von einem Auto erfasst zu werden.

Leider ist die Konstellation bei mir so wie sie jetzt ist ungünstig, so dass meine Katzen nur noch stundenweise draußen sind. In meiner vorherigen Wohnung hatte ich ja einen großen eigenen Garten - Erdgeschoss - da konnten sie immer kommen und gehen und waren meistens die ganze Nacht draußen zum Jagen :). Meine dortigen Nachbarn waren auch hocherfreut, weil wir so eben keine Ratten - die sich gerne an den Müllbehältern zu schaffen machten - und wenig Mäuse hatten. Dass Ratten kein Problem für meine Katzen sind, weiß ich aus eigener Erfahrung, da geht das ruckzuck. Allerdings mit Mardern habe ich keine eigenen Erfahrungen, außer der gestern :)

Meine Katzen sind übrigens immer in ärztlicher Kontrolle, entwurmt und gegen die gängigen Krankheiten wie Tollwut geimpft und selbstverständlich auch kastriert, so dass ich mir wenigstens keine Sorgen machen muss, dass sie sich sowas einfangen.

Übrigens.. mein Kater ist ein leichtgewicht. .mehr als drei Kilo bringt er nicht auf die Waage (schätze ich jetzt mal). Meine Katze dürfte um die 6-7 Kilo wiegen, ist schon wesentlich schwerer, aber auch ängstlicher und viel träger. Der Kater ist ein Löwenherz :) mutig und verwegen :) Wenn er nicht möchte, fasst ihn auch niemand an! Ich bin bisher die einzige Person, von der er sich festhalten lässt. Die Verletzungen können durchaus schwer sein, die er einem Menschen zufügen kann.

LG
nicita

PS: Steinmarder sind meines Wissens die einzigen Marder, die sich in Menschennähe trauen. Insofern ist davon auszugehen, dass es eben solche sind.

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obi11
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Beitrag von obi11 » 15.08.2007, 14:36

Hmmm,
mit Mardern kenn ich mich weniger aus, bei Frettchen gilt allerdings das ihr dichtes Fell selbst einen wirkungsvollen Schutz vor Hundebissen bietet. Daher glaub ich nicht wirklich, das er sich von den Krallen einer Katze beeindrucken lassen würde.
Allerdings denke ich, das er einer unnötigen Konfrontation aus dem weg gehen wird, denn er findet andere und leichtere Beute als eine Katze...
Seine mardertypische Tötungsart ist eine schnell wirkende Instinkthandlung, also keineswegs »grausam«. Bei kleineren Tieren setzt er den Tötungsbiß an Hinterkopf oder Nacken an, bei größeren öffnet er die Halsschlagader.

nicita
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Meines Wissens sind Frettchen zahme Iltisse

Beitrag von nicita » 15.08.2007, 14:42

die zwar zu den Mardern gerechnet werden, dennoch etwas größer sind, oder?

Meine Katzen, zumindest die eine hat so ein dichtes Fell, dass ich mir kaum vorstellen kann, dass ein Marder mit einem Biss durchkommt. Vermutlich wird er mehr Haare als sonst was im Maul haben :). Aber die Krallen im Gesicht können durchaus Schaden anrichten.. auch an den Augen. Und in der Regel töten Katzen mit einem glatten Genickbiss. So eine kleine Marderpfote in nem Katzenmaul kann ich mir auch sehr schmerzhaft vorstellen.. aber letztlich will ich keine Verletzungen, weder beim Marder, noch bei den Katzen. Mir gefallen die Marder recht gut. So wie ich das beurteile - nachdem was ich gesehen habe - legen Marder wohl keinen großen Wert auf den Kontakt mit Katzen, was ja ganz gut ist. Da die Katzen sowieso immer in der Nähe des Hauses sind, dürften sie die Marder davon abhalten, irgendwo rumzuknabbern. Der Effekt ist mir am allerliebsten.. so ganz ohne Blut ;)

LG
nicita

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obi11
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Beitrag von obi11 » 15.08.2007, 14:50

Frettchen sind ähnlich wie Hunde und Katzen an den Menschen angepasst Haustiere und anders als der Steinmarder keine Einzelgänger.
Eines ist ihnen wohl erhalten geblieben... der Instinkt des tötens durch o.g. Tötungsbiss und Du kannst das gut bei einem weniger zahmen Frettchen beobachten... ebenso die Schnelligkeit mit der er in höhe Deins Oberkörpers ist :roll:

fjarill
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Beitrag von fjarill » 15.08.2007, 14:51

Hallo nici,

(Wild-)Katzen sind von Natur aus zwar eher nachtaktive Tiere, allerdings ist ihr Rhythmus auch problemlos auf tagaktiv umzustellen, wenn man früh genug damit anfängt.

Weshalb ich schreibe, daß sie nachts besser nicht draußen sind, hat zweierlei Gründe :

Auch in der Stadt (aber nicht nur dort) sind Katzen im Dunkeln auf der Straße noch schlechter zu sehen, als bei Tag. Es heißt nicht umsonst: bei Nacht sind alle Katzen grau. Die meisten Verkehrsunfälle mit vor allem jungen Katzen finden entsprechend auch bei Dämmerung oder später statt (fast 85% der jährlich über 70.000 Verkehrsunfälle mit Katzen ; Quelle: www.agtiere.de). Wenn Deine Katze dann ein Adress-Schildchen trägt, bist Du als Halterin neben der Trauer um Dein Tier auch noch für den entstandenen Schaden haftbar zu machen (Katzen-Haftpflichtversicherungen gibt es selbst bei den großen Tierversicherungen meines Wissens noch nicht).
Zudem mehren sich die Meldungen über nächtliche Tierfänge ... :?

Auf dem Land sieht es auch nicht besser aus, da die Tiere einen sehr großen Bewegungsradius haben und dort in der Regel noch schneller gefahren wird als in Ballungsräumen.
Zudem sind Jäger und Förster verpflichtet, Katzen, die sich ständig weiter als 300m vom Ortsrand entfernen, einzufangen oder zu erlegen. Ein Umstand, auf den viele Jäger gerne verzichten würden und der ihnen in "Katzenliebhaberkreisen" böse Unterstellungen einbringt.

Wenn das noch nicht reicht, möchte ich ein anderes Argument ins Spiel bringen: nachts sitzen selbst Singvögel in der Regel auf dem Nest (die meisten Vögel sind nachtblind) und werden dort leichter von Katzen gefangen als tagsüber. Da es sehr viel mehr Hauskatzen gibt, als sie bei einem Leben in freier Wildbahn vorkommen würden, stellt das schon ein erhebliches Problem für die natürliche Fauna dar.

Versteh mich bitte nicht falsch, aber was wir da als Haus- und Stubentiger auf die freie Natur loslassen, weil wir es so gut mit unserem Haustier meinen, ist für andere Wildtiere schlicht eine nicht mehr zu beherrschende Gefahr ! Denn der natürliche Feind ist dann nicht mehr eine Katze auf eine bestimmte Fläche, sondern 10. Und der Feind ist nicht die Katze, sondern die vom Menschen gepäppelte Katze . Eine Katze, die in der freien Natur nicht genug zu fressen fände, würde sterben. So würde sich das Beute-Freßfeind-Gleichgewicht einpendeln. Eine Hauskatze aber lebt trotz Beutemangels weiter, weil sie bei Herrchen/Frauchen ihr Fressen bekommt, dann aber aus reinem Jagdtrieb trotzdem auf Pirsch geht. So wird das Gleichgewicht zu lasten des Beutetieres verschoben.

Daher betone ich immer wieder : Katzen gehören Nachts ins Haus ! Das ist eine reine Erziehungssache bei einem domestizierten Tier.


LG,
fjarill

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Hallo fjarill,

Beitrag von nicita » 15.08.2007, 15:05

danke für die Erklärung.

Ich sehe das völlig anders. Eine Katze wird sich kaum einen schlafenden gesunden Vogel schnappen, weil der kaum den Jagdinstinkt weckt. Da sie keinen Hunger haben, weil sie sozusagen zugefüttert werden, haben sie das auch nicht nötig. Eher sind es in der Nacht die Mäuse, die sie sich holen. Und wenn sie das tun, dann eben um ihren Jagdinstinkt zu befriedigen. Ein im Nest sitzender Vogel ist völlig uninteressant.

Wir sind hier mehr oder weniger mitten in der Stadt, in einer 30er Zone, in der Nachts so gut wie kein Verkehr herrscht.. tags ist das etwas anders, da ist ein Kommen und Gehen. Da ist das Risiko mit Sicherheit größer. Aber meine Katzen sind an den Straßenverkehr gewöhnt, so dass diese Gefahr auch nicht allzu groß ist. Das Weibchen entfernt sich zudem kaum vom Haus, sondern hält sich immer in der Nähe auf. Der Kater läuft schon mal gerne zur alten Wohnung.

Die Vögel, die sich die Katzen schnappen sind meist angeschlagen und nicht ganz gesund.. ein gesunder Vogel kann von einer Katze kaum erwischt werden. Insofern sehe ich das eher als nützlich an.

LG
nicita

PS: Ich habe auf der Terrasse sehr, sehr selten tote Vögel gefunden.. das kannst in 8 Jahren an einer Hand abzählen. Aber mit Sicherheit hunderte von Mäusen und Ratten.

fjarill
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Re: Hallo fjarill,

Beitrag von fjarill » 15.08.2007, 15:31

nicita hat geschrieben:danke für die Erklärung.

Ich sehe das völlig anders. Eine Katze wird sich kaum einen schlafenden gesunden Vogel schnappen, weil der kaum den Jagdinstinkt weckt. Da sie keinen Hunger haben, weil sie sozusagen zugefüttert werden, haben sie das auch nicht nötig. Eher sind es in der Nacht die Mäuse, die sie sich holen. Und wenn sie das tun, dann eben um ihren Jagdinstinkt zu befriedigen. Ein im Nest sitzender Vogel ist völlig uninteressant.

Wir sind hier mehr oder weniger mitten in der Stadt, in einer 30er Zone, in der Nachts so gut wie kein Verkehr herrscht.. tags ist das etwas anders, da ist ein Kommen und Gehen. Da ist das Risiko mit Sicherheit größer. Aber meine Katzen sind an den Straßenverkehr gewöhnt, so dass diese Gefahr auch nicht allzu groß ist. Das Weibchen entfernt sich zudem kaum vom Haus, sondern hält sich immer in der Nähe auf. Der Kater läuft schon mal gerne zur alten Wohnung.

Die Vögel, die sich die Katzen schnappen sind meist angeschlagen und nicht ganz gesund.. ein gesunder Vogel kann von einer Katze kaum erwischt werden. Insofern sehe ich das eher als nützlich an.

LG
nicita

PS: Ich habe auf der Terrasse sehr, sehr selten tote Vögel gefunden.. das kannst in 8 Jahren an einer Hand abzählen. Aber mit Sicherheit hunderte von Mäusen und Ratten.

Hallo nici,

daß eine Katze keinen Vogel auf dem Nest fängt, stimmt nicht. Ich habe selbst schon oft genug das Gegenteil beobachten können ! Grade Jungvögel werden bei uns im Garten oft genug Opfer von Nachbars Katze. Das Mistvieh (sorry :P ) hat inzwischen eine Technik entwickelt, die ich schon wieder für rekordverdächtig halte: er schmeißt gleich das ganze Nest aus dem Baum und springt dann darauf ! Ich hab oft schon überlegt, ob wir uns nicht allein deshalb einen Hund zulegen sollen !

Wenn Du mal mit den Begriffen "Katze Vogel Nest" googeln gehst, dann wirst Du zudem ganz schnell feststellen, daß es sehr sehr viele Berichte von Katzenhaltern gibt, die sich mit meinen Beobachtungen decken.

Übrigens habe ich auch schon beobachten können, wie im Revier meines Mannes eine Katze kleine Junghasen in der Sasse erlegt hat. Die waren mitnichten krank, nur eben klein und noch nicht so schnell ... :? :?
Das war absolut kein schönes Bild.
Was mich daran sauer gemacht hat, ist die Tatsache, daß ich diese Katze kenne und weiß, daß das Vieh nun wirklich nicht darbt ...

Dabei mache ich dem Tier selbst daraus gar keinen "Vorwurf", denn das Tier handelt nur nach seinen Instinkten. Den Vorwurf mache ich seinem Frauchen, das sein vollgefressenes Haustier abends herumstreifen läßt ! Die gleiche Katze hat übrigens einmal seinem Frauchen ein junges Eichhörnchen auf die Terasse gelegt ... :?

Wie gesagt :leider handelt es sich bei freilaufenden Hauskatzen um künstlich vom Menschen in ein Ökosystem eingebrachte Raubtiere. Damit wird ein Ungleichgewicht (bis hin zur Vernichtung einer Art) erzeugt.

LG,
fjarill

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Beitrag von obi11 » 15.08.2007, 15:39

fjarill.... farill,
Du machst Dir grad meine Schwester zum Feind, wenn die wüsste wie Du hier ihre "Kinder" abwertest, dann gäbe es aber saures :wink: :lol:

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Beitrag von fjarill » 15.08.2007, 15:59

obi11 hat geschrieben:fjarill.... farill,
Du machst Dir grad meine Schwester zum Feind, wenn die wüsste wie Du hier ihre "Kinder" abwertest, dann gäbe es aber saures :wink: :lol:
Ohoh, Obi,

da ich ja nicht ihre "Kinder" (oh Herrjemineh, wie ich diese Vermenschlichungen hasse :? ) abwerte, sondern ihre eigene Fähigkeit als Tierhalterin , kann ich mich vermutlich besonders warm anziehen ? Davon abgesehen, daß ich Deine Schwester ja gar nicht persönlich angesprochen habe . :lol: :wink:
Sollte sie sich allerdings angesprochen fühlen, würde ich das gern mit ihr ausdiskutieren ...

Stell Dir vor, ich mag Katzen sogar und bin mit sehr vielen aufgewachsen als Kind ... :lol:
Aber bei uns war das Tier ein Tier und kein Menschenersatz.
Und stell Dir mal einen Gutshof ohne Katzen vor ?
Wobei unsere Katzen auch nicht rauskamen, sondern nur auf den Dachbalken der Ställe rumtoben durften, wo sie mehr als ausgelastet waren. Und Katzen, die draußen rumliefen, wurden grundsätzlich nicht gefüttert !

Ich halte mir doch schließlich auch kein Pferd, wenn ich ihm nicht die tiergerechte Haltung ermöglichen kann ...


LG,
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Beitrag von Baby » 15.08.2007, 16:14

Auweia.....Nu komm mein Gutschipupsi und gib der Mama doch ein Küsschen.....und dann kommt da ein riesiger sabbernder Hund, oder eine total verfettete Katze.....*kotzicon....

Der Sabberhund die Fettkatze darf, oder muss natürlich zu Frauchen ins Heiabettchen kuscheln.....Grrrrrrrrrrrrr....

Ich habe 2 Kater(s) :lol: Die Biester sind den ganzen Tag draussen....kommen schon mal zum Fressen rein....Der Eine frisst eh nur Butterbrot mit Butter oder Frischkäse....wehe irgendwo ist Fleisch drin....(Kann ich auch nix für, der ist halt so...verwöhnt habe ich das Biest nicht :wink: )
Nachts haben sie ihr Körbchen....nix mit auf der Arbeitsplatte der Küche rumspringen...dann gibt es Lasche...auch Katzen lernen schnell....Nix is, hier mal Leckerchen, und da mal vom Tisch mitfressen....Dafür gibbet Katzenfutter....wenn sie wollen....Wollen sie lieber Mäuse fressen...(mein alter Kater frisst alles mit Haut und Haaren, was er erwischt) dann steht ihnen das auch frei....
Tier ist Tier....und so soll es auch bleiben....Was nicht heißt, das meine Viecher keine Zuwendung bekommen....aber eine Katze bestimmt selbst, wann sie gerne gestreichelt werden will....


LG

Baby
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