Marder und Katzen

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Moderator: Forenteam

nicita
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Eine Katze wirst Du kaum in der prallen Mittagssonne

Beitrag von nicita » 15.08.2007, 17:29

rumspringen sehen. Ihren Bewegungsdrang leben sie in der Regel nachts oder in den Abendstunden aus. Eine andere Art der Haltung ist nicht artgerecht, da brauche ich nicht googeln dafür, das weiß ich. Das kannste auch jeden Tierarzt fragen. Gerade verantwortliche Katzenhalter sorgen dafür, dass Katzen sich nicht unkontrolliert vermehren. Katzen hat es aber schon immer gehabt. Auf jedem Hof hatte man unzählige Katzen, um den Mäusen Herr zu werden. Dazu war es völlig unüblich, Katzen in der Wohnung zu halten.. sie waren also immer draußen. Heute werden Katzen ja teilweise immer in der Wohnung gehalten. Katzenhaltung ist also nichts neumodisches, sondern gibt es so schon sehr, sehr lange. Ohne Katzen sähe es in den Städten mit den Ratten auch noch ganz anders aus - aber auch Ratten wirst Du am Tage kaum zu Gesicht bekommen. Also wie gesagt.. ich sehe das völlig anders, und jeder, der sich mit Katzen auskennt wird das auch so sehen.

LG
nicita

PS: Vermenschlichung wäre es, wenn man den Katzen ihr arttypisches Verhalten abtrainiert. Früher gab es außerdem noch Wildkatzen, die man heute in manchen Gebieten auch wieder findet.

fjarill
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Re: Eine Katze wirst Du kaum in der prallen Mittagssonne

Beitrag von fjarill » 15.08.2007, 17:57

nicita hat geschrieben:rumspringen sehen. Ihren Bewegungsdrang leben sie in der Regel nachts oder in den Abendstunden aus. Eine andere Art der Haltung ist nicht artgerecht, da brauche ich nicht googeln dafür, das weiß ich. Das kannste auch jeden Tierarzt fragen. Gerade verantwortliche Katzenhalter sorgen dafür, dass Katzen sich nicht unkontrolliert vermehren. Katzen hat es aber schon immer gehabt. Auf jedem Hof hatte man unzählige Katzen, um den Mäusen Herr zu werden. Dazu war es völlig unüblich, Katzen in der Wohnung zu halten.. sie waren also immer draußen. Heute werden Katzen ja teilweise immer in der Wohnung gehalten. Katzenhaltung ist also nichts neumodisches, sondern gibt es so schon sehr, sehr lange. Ohne Katzen sähe es in den Städten mit den Ratten auch noch ganz anders aus - aber auch Ratten wirst Du am Tage kaum zu Gesicht bekommen. Also wie gesagt.. ich sehe das völlig anders, und jeder, der sich mit Katzen auskennt wird das auch so sehen.

LG
nicita

PS: Vermenschlichung wäre es, wenn man den Katzen ihr arttypisches Verhalten abtrainiert. Früher gab es außerdem noch Wildkatzen, die man heute in manchen Gebieten auch wieder findet.

Hi nici,

das mit dem Umtrainieren hab ich mir nicht aus den Fingern gesaugt, das haben nahmhafte Tierärzte und Tierpfleger so in die Welt gesetzt.
Und von Katzen (entschuldige bitte) hab ich auch ein klitzekleines bißchen Ahnung: zum einen, weil ich mit ihnen wie gesagt aufgewachsen bin, zum anderen, weil ich u.a. Biologie studiert habe. Ich weiß also durchaus, wovon ich rede.

Was die damaligen Hofkatzen und heutigen Hauskatzen angeht, gibt es einen ganz gewaltigen Unterschied: die klassische Hauskatze (Wohnungstiger) in den Städten gibt es in dieser Form noch gar nicht so lange ! Bis vor einigen Jahrzehnten waren Katzen, wenn sie denn nicht die Funktion des Mäusejägers im Haushalt hatten, schlichtweg eine Seltenheit ! Heute hat jeder zweite eine oder mehrere Katzen ! Früher mußten die Hauskatzen sich ihren "Lebensunterhalt verdienen", heute werden sie vom Familieneinkommen durchgefüttert (was manchmal ziemlich teuer wird, je nach Anspruch des Halters). Das macht schon einen gewaltigen Unterschied, wenn diese Katzen dann alle lustig durch die Gegend stromern würden !

Was die Hofkatzen anging: sorry, da muß ich Dich vermutlich leider desillusionieren. Wenn eine Katze zweimal im Jahr warf, dann verschwand der zweite Wurf ganz oft im Dorfteich ! Sogenannte Herbstkatzen wurden grundsätzlich nicht am Leben gelassen,weil sie nicht allein durch den Winter gekommen wären. Keine Seltenheit. Das heißt nicht, daß ich das gut finde, aber es war schlicht so.

Vermenschlichung von Katzen heute ist es, wenn jeder, der eine 50qm Stadtwohnung hat, sich einen Stubentiger zulegt (das gleiche gilt für Hunde , brrrr) ... weil er das nicht für das Tier tut, sondern um sein eigenes Kuschel- und Sozialbedürftnis zu befriedigen !

Sicher ist es nicht klasse, einer Katze ihren Tagesrhytmus umzustellen. Aber ich finde es immer noch besser, als zu riskieren, daß diese Katze unter ein Auto kommt, weil sie nachts rumstromert oder sich sonstwie ernsthaft verletzt oder schadet. Mal ganz davon abgesehen, daß ich als Katzenhalter für das hafte, was meine Katze ausfrißt !!!

Das Problem ist eben, daß zu viele Leute, die eigentlich einer Katze nicht ihren benötigten Lebensraum zur Verfügung stellen können, sich so ein Tier anschaffen ! Ich weiß, daß das niemand gerne hört, schon gar niemand, der Katzen hält. Aber ich finde es gelinde gesagt unverantwortlich, daß es Millionen von Katzen (Haustieren) hierzulande gibt, die auf die freie Natur losgelassen werden. Wenn das jeder mit seinen Haustieren machen würde, dann würden wir faunenbiologisch baldigst unser ganz großes Chaos erleben (neben Hunden und Fischen gäbe es ja auch noch diverse Vögel, Echsen, Spinnenarten ...) ! Wald und Feld sind eben nicht nur der Spielplatz für Hauskatzen, die keine Not mehr haben, ihr Fressen selbst zu erlegen ! Sondern in erster Linie der Lebensraum von Wildtieren, die keinen haben, der sie füttert ...

LG,
fjarill
Zuletzt geändert von fjarill am 16.08.2007, 12:34, insgesamt 1-mal geändert.

nicita
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Ich empfehle die Literatur des allseits geliebten

Beitrag von nicita » 15.08.2007, 18:19

Wikipedia. Hier finden sich relavante Eckdaten zum Thema Katze. Auch zum Jagdverhalten zugefütterter Katzen und ihrer Geschichte.

Mehr kann ich nun dazu auch nicht sagen.

Hier der Link:

http://de.wikipedia.org/wiki/Hauskatze

Nur soviel noch..Katzen können nicht umsonst nachts besser sehen, und hören auch nicht umsonst bestimmte Frequenzen besser. Ihre Beute ist ebenfalls nachtaktiv. Man kann mit seiner Katze das natürlich halten wie man möchte. Sie kann sich letztlich doch nicht wehren. Aber artgerecht ist das nicht! Das solltest Du als Biologin eigentlich besser wissen.

Gerade die Landwirte sorgen dafür, dass Katzen sich zu sehr vermehren.. aber das steht auch alles in Wikipedia. Ich hätte es nicht lesen müssen, denn als Katzenhalterin habe ich mich mit dem Thema sehr intensiv auseinandergesetzt... ganz ohne Biologie-Studium, das offensichtlich auch nicht qualifiziert, überall mitreden zu können, und alles zu wissen. Tut mir leid.. aber wenn Du das Studium schon anführst, wirst Du Dir das jetzt wohl gefallen lassen müssen. Denn was Du schreibst entbehrt jeder Kenntniss dieser Tiere.

LG
nicita

Baby
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Beitrag von Baby » 15.08.2007, 18:19

Hallo Fjarill,

deshalb sterilisiert man Katzen und kastriert Kater, damit sie in der Nähe des Hauses bleiben....Meine und Nachbarskatzen halten sich nicht im angrenzenden Wald auf....Wenn doch, dann hat jeder Jäger das Recht wildernde Tiere zu erschießen...So traurig ich es auch fände, aber dann wäre es so....
Hier auf dem Land, (viel Wasser in der Nähe) würden wir in Mäusen und Ratten ersticken, wenn wir nicht alle mehrere Mäusefänger hätten....die, soweit ich es sehen kann, tagsüber draussen jagen, spielen, oder faul in der Sonne liegen....Nachts sind alle Katzen in den Häusern....eben aus dem Grund, das ihnen nichts passiert....Hier und da kommt mal eine nicht rein....Gut, dann bleibt sie eben draussen....Sehe ich auch nicht so eng....

Das mit dem Futter verdienen sehe ich genauso...Katzen sollen Mäuse fangen....Gut, kein Tierarzt wird dir sagen....ernähren sie ihre Katzen nur vom Mäusen....Ich füttere meine Katzen....und wenn sie nicht fressen sind sie halt satt....Wenn sie rein wollen, kommen sie rein, wenn sie rauswollen gehen sie halt raus.....Ich habe beide herzlich lieb....aber sie dürfen Katzen bleiben...und wenn sie ab und zu einen Vogel fangen, finde ich das nicht prickelnd, aber dann ist es eben so....Nester werden von allen Nachbarn beobachtet, und wenn sich eine Katze nur in die Nähe begibt, muss sie auch mal mit nem Tennisball rechnen....darauf achten wir schon...


LG


Baby
Sein, nicht scheinen

andy
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Beitrag von andy » 15.08.2007, 23:56

Baby hat geschrieben:Hallo Fjarill,

deshalb sterilisiert man Katzen und kastriert Kater, damit sie in der Nähe des Hauses bleiben....Meine und Nachbarskatzen halten sich nicht im angrenzenden Wald auf....Wenn doch, dann hat jeder Jäger das Recht wildernde Tiere zu erschießen...So traurig ich es auch fände, aber dann wäre es so....
Hier auf dem Land, (viel Wasser in der Nähe) würden wir in Mäusen und Ratten ersticken, wenn wir nicht alle mehrere Mäusefänger hätten....die, soweit ich es sehen kann, tagsüber draussen jagen, spielen, oder faul in der Sonne liegen....Nachts sind alle Katzen in den Häusern....eben aus dem Grund, das ihnen nichts passiert....Hier und da kommt mal eine nicht rein....Gut, dann bleibt sie eben draussen....Sehe ich auch nicht so eng....

Das mit dem Futter verdienen sehe ich genauso...Katzen sollen Mäuse fangen....Gut, kein Tierarzt wird dir sagen....ernähren sie ihre Katzen nur vom Mäusen....Ich füttere meine Katzen....und wenn sie nicht fressen sind sie halt satt....Wenn sie rein wollen, kommen sie rein, wenn sie rauswollen gehen sie halt raus.....Ich habe beide herzlich lieb....aber sie dürfen Katzen bleiben...und wenn sie ab und zu einen Vogel fangen, finde ich das nicht prickelnd, aber dann ist es eben so....Nester werden von allen Nachbarn beobachtet, und wenn sich eine Katze nur in die Nähe begibt, muss sie auch mal mit nem Tennisball rechnen....darauf achten wir schon...


LG


Baby

danke baby,

das wäre auch mein statement gewesen zu diesem thema ,

übrigens mich begleiten seit meinen 10 lebensjahr katzen ,

und ich hab jetzt auch noch welche

gruß andy

Baby
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Beitrag von Baby » 16.08.2007, 09:34

Hallo Andy,

seit meiner Geburt hatte ich immer Katzen um mich herum....und eine natürliche Mensch-Katzenbeziehung dazu entwickelt.....Reine Wohnunghaltung lehne ich ab, weil diese nicht tiergerecht sein kann....Ähnlich denke ich auch über Hundehaltung....Jede Rasse hat ein angezüchtetes Verhalten....Ein Yorkshire ist ein Jagdhund, und krieg ne Krise, wenn ich diese Tiere mit rosa Schleifchen auf den Armen von älteren Damen sehe....Nur ein Beispiel....
Bevor ich mir ein Tier anschaffe, muss ich mich damit auseinandersetzen ob ICH dem Tier gerecht werden kann....Nicht umgekehrt....


LG


Baby
Sein, nicht scheinen

fjarill
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Re: Ich empfehle die Literatur des allseits geliebten

Beitrag von fjarill » 16.08.2007, 09:39

nicita hat geschrieben:Wikipedia. Hier finden sich relavante Eckdaten zum Thema Katze. Auch zum Jagdverhalten zugefütterter Katzen und ihrer Geschichte.

Mehr kann ich nun dazu auch nicht sagen.

Hier der Link:

http://de.wikipedia.org/wiki/Hauskatze

Nur soviel noch..Katzen können nicht umsonst nachts besser sehen, und hören auch nicht umsonst bestimmte Frequenzen besser. Ihre Beute ist ebenfalls nachtaktiv. Man kann mit seiner Katze das natürlich halten wie man möchte. Sie kann sich letztlich doch nicht wehren. Aber artgerecht ist das nicht! Das solltest Du als Biologin eigentlich besser wissen.

Gerade die Landwirte sorgen dafür, dass Katzen sich zu sehr vermehren.. aber das steht auch alles in Wikipedia. Ich hätte es nicht lesen müssen, denn als Katzenhalterin habe ich mich mit dem Thema sehr intensiv auseinandergesetzt... ganz ohne Biologie-Studium, das offensichtlich auch nicht qualifiziert, überall mitreden zu können, und alles zu wissen. Tut mir leid.. aber wenn Du das Studium schon anführst, wirst Du Dir das jetzt wohl gefallen lassen müssen. Denn was Du schreibst entbehrt jeder Kenntniss dieser Tiere.

LG
nicita

Sorry , nici,

aber erstens stimmt noch lange nicht alles was in wiki steht immer. Zweitens habe ich nicht geschrieben, daß es artgerecht wäre, Katzen nachts im Haus zu lassen, nur daß es für HAUSkatzen sicherer wäre und drittens verletzt mich ein Teil Deines Posts gewaltig: der Hieb (Du weißt welcher) war absolut unter der Gürtellinie und eigentlich hatte ich Dich als Diskussionspartnerin fairer eingeschätzt . :?

LG,
fjarill

(die ihr Biologie-Diplom mit 1,8 abgeschlossen hat, kann also soooo blöd nicht gewesen sein)

Edit: shit Tippfehler :oops:
Zuletzt geändert von fjarill am 16.08.2007, 11:04, insgesamt 2-mal geändert.

fjarill
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Beitrag von fjarill » 16.08.2007, 09:48

Baby hat geschrieben:Hallo Andy,

seit meiner Geburt hatte ich immer Katzen um mich herum....und eine natürliche Mensch-Katzenbeziehung dazu entwickelt.....Reine Wohnunghaltung lehne ich ab, weil diese nicht tiergerecht sein kann....Ähnlich denke ich auch über Hundehaltung....Jede Rasse hat ein angezüchtetes Verhalten....Ein Yorkshire ist ein Jagdhund, und krieg ne Krise, wenn ich diese Tiere mit rosa Schleifchen auf den Armen von älteren Damen sehe....Nur ein Beispiel....
Bevor ich mir ein Tier anschaffe, muss ich mich damit auseinandersetzen ob ICH dem Tier gerecht werden kann....Nicht umgekehrt....


LG


Baby

Baby, das sehe ich ganz genauso. Es spricht auch gar nichts dagegen, das Haustier auf dem eigenen Grundstück rumspatzieren zu lassen.
Aber das grenzenlose Loslassen auf Wald und Flur treibt mir den Hut hoch und ist absolut unverantwortlich gegenüber der heimischen Fauna ! Das hat nichts mit mangelnder Tierliebe zu tun (ich liebe Katzen !). Nur sehe ich die Sache eben nicht nur aus Sicht des Katzenfreundes, sondern aus wildbiologischer Sicht.

Unverantwortlich finde ich Leute, die z.B. halbverwilderte, herumstreunende Katzen zu Hauf füttern ... auch keine Seltenheit. Oder "Katzeneltern" mit mehr als 6 Katzen.
Und ohne irgendwem zu nahe treten zu wollen (bitte nehmt das mal zur Kenntnis, ich hab hier niemanden persönlich ob seiner Tierhaltung angegriffen !), aber für MICH ist die Haltung eines Tieres ausschließlich in einer 1-2 Zimmer-Wohnung Tierquälerei ! Tiere, die es nie anders kannten, sind daran gewöhnt. Aber artgerecht ist auch das nicht. Dann schafft man sich so ein Tier gar nicht erst an. Weil ein Haustier zu haben immer auch heißt, die Verantwortung für das Wohlergehen eines Tieres zu haben. Man kann dann hingehen und mit allerlei Tricks versuchen, die Wohnung so artgerecht wie möglich zu machen, aber es ist immer nur der Versuch einer Verbesserung. Wenn ich in Berlin die großen Mischlingshunde (gerne Kreuzungen mit Schäferhund oder Dogge) in den 2-Zimmer-Wohnungen gesehen habe, dann hätte ich schreien mögen. Und meistens war da nicht nur ein Hund, sondern meistens gleich noch ein zweiter dabei ...

LG,
fjarill

Baby
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Beitrag von Baby » 16.08.2007, 09:56

Hallo Fjarill,


genau das war der Inhalt meines Satzes....ICH muss dem Tier gerecht werden, nicht umgekehrt.....
Gut, Tierhaltung hat viele Aspekte....auch den, der völligen Einsamkeit zu entgehen, müssen wir betrachten....Ein älterer Mensch, der sich ein Tier hält, ist sicher anders zu bewerten, als ein Landwirt, oder eine Familie....aber das führte hier zu weit....

Ich gehe trotzdem nicht von meiner Meinung zur Haustierhaltung ab....Katzen sind KEINE Wohnungstiere, und Hunde sollte man erst halten, wenn man weiß, welche Ansprüche so ein Hund an seinen Herrn stellt....und diese sind je nach Rasse (selbst bei Mischlingen) unterschiedlich....


LG


Baby
Sein, nicht scheinen

fjarill
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Beitrag von fjarill » 16.08.2007, 10:23

Baby hat geschrieben:Hallo Fjarill,


genau das war der Inhalt meines Satzes....ICH muss dem Tier gerecht werden, nicht umgekehrt.....
Gut, Tierhaltung hat viele Aspekte....auch den, der völligen Einsamkeit zu entgehen, müssen wir betrachten....Ein älterer Mensch, der sich ein Tier hält, ist sicher anders zu bewerten, als ein Landwirt, oder eine Familie....aber das führte hier zu weit....

Ich gehe trotzdem nicht von meiner Meinung zur Haustierhaltung ab....Katzen sind KEINE Wohnungstiere, und Hunde sollte man erst halten, wenn man weiß, welche Ansprüche so ein Hund an seinen Herrn stellt....und diese sind je nach Rasse (selbst bei Mischlingen) unterschiedlich....


LG


Baby

Richtig, Baby, es gibt die soziale Komponente. Finde ich auch völlig legitim, da es sich schließlich um schon vor sehr langer Zeit domestizierte Tierrassen handelt, die sich an den "Lebensraum Mensch" adaptiert haben. Trotzdem bin ich auch hier dagegen, daß z.B. eine gehbehinderte 80jährige sich einen Berner Sennenhund hielte (um das Beispiel mal zu übertreiben). Weil sie dem Bedürftnis des Hundes nach sehr viel Bewegung gar nicht nachkommen könnte. Dabei glaubst Du gar nicht, wer sich alles diese derzeitigen "Modehunde" anschafft !
Auch so ein Punkt: die "Modetiere":
da gab es die Yorkshire-Terrier-Zeiten, die West-Highland-Terrier-Zeiten, die Labrador- und Golden-Retriever-Zeiten, derzeit eben die Berner-Sennenhund-Zeiten ... So etwas finde ich abartig !

Und die Sozialkomponente hört für mich ganz klar dort auf, wo sie massiv zu Lasten des Tieres geht. Aus genau diesem Grund dürfen unsere Kinder auch derzeit noch kein eigenes Haustier haben: weil sie sich nicht selbst verantwortlich darum kümmern könnten. Das Tier würde darunter leiden oder die Kinder würden nur lernen, daß Mama ja dafür sorgt, daß es dem Tier gut geht. Nein: das hat das Kind, das ein Haustier bekommt, auch selbst zu tun. Dieses Kind ist dafür verantwortlich. Von a bis z ! Es muß lernen, für das Wohl und Wehe eines Lebewesens Verantwortung zu tragen. Mir wird im Zusammenhang mit Kindern und Haustieren zu oft einfach nur die Komponente "gut für`s Kind" gesehen.
Lieber gehe ich mit unseren Kindern auf den Nachbarhof, wo es allerlei Tiere gibt, die dort artgerechter gehalten werden, als wir es könnten und wo die Kinder mit den Tieren spielen können (wenn diese es denn wollen und zulassen).
Solche "Tierhöfe" gibt es übrigens nicht nur auf dem Lande, sondern grade in Ballungszentren auch einige.

Übrigens erstreckt sich meine Kritik an der Haustierhaltung in unangemessenen Verhältnissen nicht nur auf Hunde oder Katzen, sondern z.B. auch auf Vogelhaltung wie Kanarienvögel oder noch schlimmer Papageien. Diese Tiere sind wirklich in der Regel Gefangene mit artuntypischer Haltung !

Und noch einmal, damit es nicht untergeht:
ich habe nirgends gesagt, daß Hauskatzen ausschließlich im Haus zu halten oder das nächtliche Einschließen artgerecht wäre. Aber es ist auf jeden Fall dem Haustier, den Wildtieren und dem potentiellen Unfallbeteiligten gegenüber fairer und das kleinere Übel, das Tier dann nachts im Haus zu halten, als es frei herumlaufen zu lassen.
Und wenn mit der Adaption von Katzen ans Nachtaktive argumentiert wird: o.k., was haben Katzen dann als Haustiere zu suchen ? Dann läuft ihr Tagesrythmus diametral zu dem seiner Besitzer.
Da Katzen aber seit Jahrtausenden vom Menschen domestiziert wurden (und sehr anpassungsfähige Wesen sind), halte ich dieses Argument für sehr zweischneidig: wenn man wirklich artgerechte Haltung für ein nachtaktives Tier will, dann taugt es nicht als Haustier in einer Stadtwohnung. Will man aber ein Haustier, dann nimmt man oftmals in Kauf, dem Haustier selbst gar nicht wirklich gerecht werden zu können.

Und noch einmal:
findet es wirklich jemand fair, ein Heer von Millionen von Hauskatzen (die es bundesweit gibt) auf die freie Natur loszulassen, die unter Normalbedingungen (also ohne, daß der Mensch ins Beute-Jäger-Gefüge eingreift) höchstens einige zehntausend Exemplare verkraften könnte ?


LG,
fjarill

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Dazu hätte ich noch einiges zu sagen

Beitrag von nicita » 16.08.2007, 11:24

Sorry , nici,

aber erstens stimmt noch lange nicht alles was in wiki steht immer. Zweitens habe ich nicht geschrieben, daß es artgerecht wäre, Katzen nachts im Haus zu lassen, nur daß es für HAUSkatzen sicherer wäre und drittens verletzt mich ein Teil Deines Posts gewaltig: der Hieb (Du weißt welcher) war absolut unter der Gürtellinie und eigentlich hatte ich Dich als Diskussionspartnerin fairer eingeschätzt . Confused

LG,
fjarill

(die ihr Biologie-Diplom mit 1,8 abgeschlossen hat, kann also soooo blöd nicht gewesen sein)

Edit: shit Tippfehler Embarassed
Aber das ist hier der falsche Ort. Nur eine Randbemerkung... wenn in Wiki nicht alles stimmt, ..... ich bin davon ausgegangen, dass Du meinen dezenten Wink verstehst. Denn mein Wissen habe ich nicht aus Wikipedia, das ich zum Thema Marder auch selbst konsultieren kann. Mir ging es um persönliche Erfahrungswerte. In Wiki lesen kann ich auch noch.

Anderen ihre Kenntnisse abzusprechen, und sich auf ein Bio-Studium zu berufen um damit sagen zu wollen "ich habe Recht" ist auch nicht besonders fair. Also bitte nicht immer bei anderen so genau sein wollen.

LG
nicita

PS: Mit keinem Wort habe ich Dich als dumm oder dgl. bezeichnet. Das denke ich auch gar nicht, ist überhaupt nicht in meinen Sinnen. Dazu frage ich Dich auch zu gerne und schätze Dein Wissen. Aber auch ich bin nicht auf der Brotsuppe dahergeschwommen. Aber ich berufe mich nicht auf meine Titel, um meine Meinung durchzusetzen. Drei Tierärzte in meinem Freundeskreis, einer davon übrigens sogar Professor, sind sicherlich auch nicht so doof. Inwieweit ein Biostudium da ins Gewicht fällt kann ich natürlich nicht ermessen, schließlich habe ich auch nicht Bio studiert.

fjarill
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Re: Dazu hätte ich noch einiges zu sagen

Beitrag von fjarill » 16.08.2007, 12:01

nicita hat geschrieben:
Sorry , nici,

aber erstens stimmt noch lange nicht alles was in wiki steht immer. Zweitens habe ich nicht geschrieben, daß es artgerecht wäre, Katzen nachts im Haus zu lassen, nur daß es für HAUSkatzen sicherer wäre und drittens verletzt mich ein Teil Deines Posts gewaltig: der Hieb (Du weißt welcher) war absolut unter der Gürtellinie und eigentlich hatte ich Dich als Diskussionspartnerin fairer eingeschätzt . Confused

LG,
fjarill

(die ihr Biologie-Diplom mit 1,8 abgeschlossen hat, kann also soooo blöd nicht gewesen sein)

Edit: shit Tippfehler Embarassed
Aber das ist hier der falsche Ort. Nur eine Randbemerkung... wenn in Wiki nicht alles stimmt, ..... ich bin davon ausgegangen, dass Du meinen dezenten Wink verstehst. Denn mein Wissen habe ich nicht aus Wikipedia, das ich zum Thema Marder auch selbst konsultieren kann. Mir ging es um persönliche Erfahrungswerte. In Wiki lesen kann ich auch noch.

Anderen ihre Kenntnisse abzusprechen, und sich auf ein Bio-Studium zu berufen um damit sagen zu wollen "ich habe Recht" ist auch nicht besonders fair. Also bitte nicht immer bei anderen so genau sein wollen.

LG
nicita

PS: Mit keinem Wort habe ich Dich als dumm oder dgl. bezeichnet. Das denke ich auch gar nicht, ist überhaupt nicht in meinen Sinnen. Dazu frage ich Dich auch zu gerne und schätze Dein Wissen. Aber auch ich bin nicht auf der Brotsuppe dahergeschwommen. Aber ich berufe mich nicht auf meine Titel, um meine Meinung durchzusetzen. Drei Tierärzte in meinem Freundeskreis, einer davon übrigens sogar Professor, sind sicherlich auch nicht so doof. Inwieweit ein Biostudium da ins Gewicht fällt kann ich natürlich nicht ermessen, schließlich habe ich auch nicht Bio studiert.

Hi nici,

merkst Du eigentlich gar nicht, daß Du Dir in Deiner eigenen Argumentation widersprichst ? Einerseits schreibst Du, daß Du mich nicht als "dumm oder dgl." bezeichnest, im gleichen Absatz stellst Du mich aber als genau das dar ! Lies mal Deinen Post aus meiner Sicht ! Ich finde den extrem verletzend, Du nicht ?

Sorry, aber Du fragst nach Sachfragen, die ich u.a. auch beantwortet habe. Die Sachlage mit den Mardern habe ich nicht nur Deinetwegen eingestellt, sondern u.a. auch deshalb, weil hier in diesem öffentlichen Forum evtl. Leute lesen, die nicht Deinen Wissensstand haben. Sorry, wenn Du das als Besserwisserei oder als Copy and Paste aus Wiki verstanden hast (was es nicht war). Natürlich habe ich mein (nicht lückenloses) Wissen gegengecheckt. Ist das schlimm ? Tust Du das nicht ?
Und wenn Du über Katzen so gut bescheid weißt, die Geschichte mit den Mardern aber selbst nachlesen kannst, warum stellst Du dann hier so eine Frage ?

Wenn Du allerdings gleichzeitig auf Deinen Hintergrund hinweist, mit einem Professor an der Hand, mir mein Studium aber als "nichtig" (oder wie soll ich das anders verstehen ?) unterjubelst, dann wundere Dich bitte nicht, wenn ich verschnupft reagiere. Ich knall Dir Deine berufliche Reputation ja auch nicht um die Ohren mit dem Hinweis, daß ich aber jemanden kenne, der auf der beruflichen Schiene weiter oben steht, oder ?
Mein Hinweis auf mein Biologie-Studium war nur deshalb angebracht, um zu erklären, daß ich nicht aus dem hohlen Bauch raus argumentiere. Hatte nichts mit "Imponiergehabe" oder argumentativem Totschlag zu tun.

Warum bist Du eigentlich so aggressiv, erklärst Du mir das mal ?


LG,
fjarill
(die das hier seit gestern echt nicht mehr versteht !)

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obi11
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Beitrag von obi11 » 16.08.2007, 12:53

Auch wenn ich jetzt von allen Seiten Prügel beziehe weil ich mich zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt einmische tu ich das trotzdem :wink:

das Medium zu schreiben ist ein sehr schwieriges Medium und es lässt oft gewaltige Spielräume für eigene Interpretationen zu und führt somit recht schnell zu Missverständnissen.
Wublikationen wie Wikipedia, werden von Menschen verfasst und ergänzt und oft spielt auch bei diesen Texten eine eigene Meinung mit rein. Sicher kann sie Recherchen ergänzen, was sie aber nicht kann ist die Realität spiegeln.
Viele Wissenschaftliche Untersuchungen und Studien führen am Ende zu völlig interschiedlichen Ergebnissen und das liegt sicher an den unterschiedlichen Ansätzen der Wissenschaftler und nicht daran das einer schlauer ist als der andere. Ich glaub auch kaum das hier eine Wertung des Wissens oder Intelligenzquotienten erfolgen sollte und keiner der Beiträge abwertend gemeint sein sollte :roll:

Baby
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Beitrag von Baby » 16.08.2007, 13:45

Ich stecke dann die Hälfte der Prügel mit ein.... :lol:


Aber so ist es....Wissenschaftliche Untersuchen von Prof. A. decken sich selten mit denen von Prof. B.
Wikipedia zum Thema Haustierhaltung anzuklicken ist mir zu müßig....weil man gerade auf diesem Gebiet immer verschiedene Meinungen findet....Es liegt in erster Linie am Tier selbst, wie es sich hält....Nicht jede Katze bleibt im Haus, so sehr es auch vom Besitzer gewünscht wäre.... :wink: Jedes Tier hat eben auch einen eigenen Charakter, dem der Mensch nachgeben muss....Das Tier verändert sich nicht....

Nur noch eins....Jeder Katzenbesitzer ist bemüht sein Tier nahe des Hauses zu haben....Was bei Katzen, die man sterilisiert oder kastriert sehr einfach ist....Wildernde Katzen, oder Katzen die sich rumtreiben sind meistens nicht kastriert....und da liegt die Verantwortung des Tierbesitzers.....damit erstens kein ungewollter Nachwuchs kommt....(Tierheime sind voll davon...und einfach im Teich ertränken, das war gestern, heute hat sowas eine Anzeige zur Folge) zweitens, damit das Tier nahe beim Haus bleibt....was es auch tut....Punkt!


LG


Baby
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nicita
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Meine beiden Katzen wären heute auch nicht mehr,

Beitrag von nicita » 16.08.2007, 23:11

der ganze Wurf wäre heute nicht mehr, wenn nicht mein Schwager und ich die Katzen aufgenommen hätten. Im Tierheim wären sie wohl weniger gelandet, dann eher in der Tränke.

Das Ertränken ist teilweise heute noch üblich.. viele Landwirte scheren sich nicht darum. Meinen ersten Kater habe ich als Kind vom Schulbus aus in ein Tuch eingewickelt gesehen.. bzw. ich habe ein dreckiges Tuch am Randstein gesehen, das sich bewegte, und bin ausgestiegen um nachzusehen.. in das Tuch waren zwei kleine Herbstkätzchen eingewickelt. Das eine nahm meine Freundin auf, das andere - Mozart ;) - ich. Es war ein Grauen.. die beiden waren völlig krank, mit vereiterten Augen, und völlig mit Öl verschmiert. Der Tierarzt gab meinem Mozart keine Chance, aber mit viel Körperwärme, Liebe und Glück wurde das ein prachtvoller Kater.

Die Landwirte sollten so wie eben verantwortungsbewusste Katzenbesitzer das tun, ihre Katzen auch kastrieren lassen, sofern nicht geplant ist, dass diese sich vermehren sollen. Die Katzenheime sind voller Katzen, genauso wie die Katzenhilfe-Vereine. Dann würde sich das Ertränken erübrigen. Es hätte dazu zur Folge, dass sowohl auf dem Lande, als auch in der Stadt nicht mehr soviele Katzen herumliefen (was für unsere Gegend auch nicht zutrifft). Die meisten Katzenbesitzer die ich kenne, haben ihre Katzen aus dem Tierheim oder aus der Not heraus aufgenommen. Meine Katzen waren durchweg Katzen von Bauernhöfen. Oder eben wie mein Mozart ausgesetzt. Das gleiche gilt für die Hunde, die ich hatte.

Übrigens Baby.. einer davon ein etwas zu großer Yorki :) der nie eine Schleife gesehen hat.. wie Du schon schreibst.. das sind Terrier, mit einem starken Jagdtrieb, die vorzügliche Rattenjäger und Killer sind.

War immer im Rudel mit den ganz großen unterwegs, bis diese auch nach und nach wegfielen. Super Bild, wenn er mit den Irischen Wolfshunden unterwegs war, die manchmal über ihn hinwegtrabten und ihn dann mit den Läufen "ausversehen" umwarfen :) na ja.. das ist jetzt off-topic :) Ich muss gelegentlich ein Bild einscannen :)

LG
nicita

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