Kartellamt untersucht Spritpreise

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andy
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Beitrag von andy » 29.05.2008, 17:24

[quote="obi11"]Hmmm...
der Staat kassiert den größten Teil des Spritpreises in Form von Mineralöl und Ökosteuer. Je höher der Preis, desto höher die Steuereinnahmen...




und dann gibts ja noch die Steuer auf die Steuer

sprich: Mehrwertsteuer auf Mineralölsteuer und Ökosteuer

ist so was eigentlich rechtens?


grübel Andy

andy
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Beitrag von andy » 29.05.2008, 18:06

definition Mehrwertsteuer :


Umsatzsteuer
Begriffsbestimmung

Die Umsatzsteuer, auch Mehrwertsteuer genannt, wird von einem Verkäufer für einen getätigten Umsatz durch den Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen an die Finanzbehörden abgeführt. Der Steuersatz beträgt in Deutschland seit dem 1. Januar 2007 19 Prozent, der ermäßigte Steuersatz 7 Prozent. Letzterer wird unter anderem auf Lebensmittel, Zeitschriften und Bücher sowie künstlerische Leistungen angewandt.




Produkte und Dienstleistungen also, hmmm

hatte ich mir doch gedacht,

nur das eben mineralölsteuer und öko keine produkte oder dienstleistungen sind,


oder bin ich da auf dem holzweg?

theoretisch dürfte doch die USt nur auf den spritpreis ohne steuern erhoben werden oder ?

andy

wer klagt jetzt beim BVG ?

gnadenlos
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Beitrag von gnadenlos » 29.05.2008, 20:23

andy hat geschrieben:definition Mehrwertsteuer :


Umsatzsteuer
Begriffsbestimmung

Die Umsatzsteuer, auch Mehrwertsteuer genannt, wird von einem Verkäufer für einen getätigten Umsatz durch den Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen an die Finanzbehörden abgeführt. Der Steuersatz beträgt in Deutschland seit dem 1. Januar 2007 19 Prozent, der ermäßigte Steuersatz 7 Prozent. Letzterer wird unter anderem auf Lebensmittel, Zeitschriften und Bücher sowie künstlerische Leistungen angewandt.




Produkte und Dienstleistungen also, hmmm

hatte ich mir doch gedacht,

nur das eben mineralölsteuer und öko keine produkte oder dienstleistungen sind,


oder bin ich da auf dem holzweg?

theoretisch dürfte doch die USt nur auf den spritpreis ohne steuern erhoben werden oder ?

andy

wer klagt jetzt beim BVG ?
Dem Grunde nach ist eine Doppel- oder Mehrfachbesteuerung (also die Besteuerung von Steuern) verboten. Erlaubt und zwingend ist sie hingegen durch die EU-Richtlinien.

Der Aufwand zur Ermittlung der Umsatzsteuer unter Berücksichtigung anderer Steuern und Abgaben, stünde in keinem Verhältnis zur vermeintlichen Ersparnis. D.h., diese Ersparnis würde durch den enormen Berechnungsaufwand wieder aufgefressen (eher noch übertroffen). Deshalb gilt für die Berechnung der Umsatzsteuer auf Produkte und Dienstleistungen immer das Entgelt als Bemessungsgrundlage.

Die Frage müsste lauten: Warum erheben wir überhaupt besondere zusätzliche Steuern (wie bspw. die Energie-, Sekt-, Kaffeesteuer usw.)?
M.E. stellt die Umsatz-/Mehrwertsteuer die einzig sinnvolle und gerechte Steuer überhaupt dar, weil sie eine Verbrauchssteuer ist. Man müsste nur ein paar mehr produkt-/dienstleistungsbezogene Steuersätze einführen (ähnlich wie bei der Versicherungssteuer, die z.Zt. acht Steuersätze kennt).

Gruß
gnadenlos

andy
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Beitrag von andy » 30.05.2008, 00:58

hallo gll,

diese doppelbesteuerung gabs schon vor der EU,

oder sollte ich mich da jetzt täuschen ?

andy

in ehrfurcht natürlich erschauernd

gnadenlos
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Beitrag von gnadenlos » 30.05.2008, 15:17

andy hat geschrieben:hallo gll,

diese doppelbesteuerung gabs schon vor der EU,
Ja sicher, andy. Aber die Problematik der unverhältnismäßigen Herausrechnung gab es auch schon.

Wie gesagt, die Umsatzsteuer könnte eine der gerechtesten Steuern überhaupt sein. Man müsste nur all den anderen Steuermüll über Bord kippen und unterschiedliche Steuersätze einführen.

Aber selbst mit solch einfachen Dingen haben unsere "Genies" ein Problem. Es ist z.B. überhaupt nicht einsehbar, weshalb die Pralinen an der Tanke mit nur 7 % Umsatzsteuer, das wichtigste Lebensmittel aber (das Wasser) mit 19 % belastet ist. Das haben wir davon, weil wir überwiegend geborene Volltrottel in der Finanzpolitik beschäftigen.

Gruß
gnadenlos

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