Die Vogelgrippe

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obi11
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Die Vogelgrippe

Beitrag von obi11 » 27.08.2007, 12:47

hat uns wieder und das ausserhalb des Vogelzuges? :?
Vogelgrippe-Ausbruch in Erlangen: Am Wochenende wurden auf einem Hof in Bayern 160.000 Enten getötet. Es handelt sich um die größte Keulung, die es in Deutschland jemals gegeben hat.
Wie gross muss so ein Hof sein um diese Anzahl der Tiere wirklich einigermaßen artgerecht halten zu können?

Der ganze Artikel hier... http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 48,00.html

Baby
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Beitrag von Baby » 27.08.2007, 13:39

Da kann man nur sagen: Leute esst Geflügel....*brechicon....

Bei dieser Menge von Tieren ist keine artgerechte Haltung möglich....
Sein, nicht scheinen

fjarill
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Beitrag von fjarill » 27.08.2007, 14:59

Baby hat geschrieben:Da kann man nur sagen: Leute esst Geflügel....*brechicon....

Bei dieser Menge von Tieren ist keine artgerechte Haltung möglich....

Schau Dir mal diesen Artikel an, dort sind Bilder des Betriebes in Wachenroth beigefügt: http://www.br-online.de/umwelt-gesundhe ... /index.xml

Das ist kein Landwirtschaftlicher Betrieb mehr, das ist ein agrarindustrieelles Unternehmen ! Diese Dimension bestätigt sich auch, wenn man die Information hinzu nimmt, daß der Betrieb allein 240 Mitarbeiter beschäftigt hat. http://www.suedwest-aktiv.de/landundwel ... 3d8dfd06c0

:? :? :?

Baby
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Beitrag von Baby » 27.08.2007, 15:10

Artgerechte Haltung unmöglich.....Da geht es nur noch um Profit.....Oder schwimmen die Enten auf einem agrarunternehmerischen Ententeich....?

Sorry, aber sowas sollte verboten werden....Endergebnis 160.000 tote Tiere....Tiere sind Lebewesen.....das sollte niemand vergessen....
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fjarill
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Beitrag von fjarill » 27.08.2007, 18:36

Baby hat geschrieben:Artgerechte Haltung unmöglich.....Da geht es nur noch um Profit.....Oder schwimmen die Enten auf einem agrarunternehmerischen Ententeich....?

Sorry, aber sowas sollte verboten werden....Endergebnis 160.000 tote Tiere....Tiere sind Lebewesen.....das sollte niemand vergessen....

Stimmt 100%ig. Allerdings gilt das auch für den Verbraucher, der anscheinend ja keine Schmerzen dabei hat, für das Hähnchenbrustfilet nur 1,99 Euro je 500g hinzublättern ... Wie man dabei auf die Idee kommen kann, daß das Fleisch von "glücklichem Vogelvieh" stammt ?

Baby
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Beitrag von Baby » 27.08.2007, 19:12

Ich bin kein Vegetarier....esse allerdings sehr wenig Fleisch....Wenn ich es mir recht überlege, kann ich ganz drauf verzichten....

Die Illusion wird dem Verbraucher vermittelt, das er für 1,99 500g Hähnchenbrust € von glücklichen "Gutshofhühnern", oder wie sich die Illusionsmarken alle nennen...bekommt....Wie die Realität aussieht.....Man muss nur googlen....unter Massentierhaltung...


LG


Baby
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obi11
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Beitrag von obi11 » 27.08.2007, 19:51

Wir hatten mal eine Diskussion über einen Filmbeitrag und dem Gütesiegel eines QS Systems...
Bei Betrieben dieser Grössenordnung halte ich ähnliche Bilder für möglich und bevor man in die Ferne schweift um die Ursachen für den Ausbruch der Vogelgrippe zu suchen sollte man sich fragen ob nicht die Anzahl der Tiere, die auf engsten Raum gehalten wurden primäre Ursache sein könnten :?

Baby
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Beitrag von Baby » 27.08.2007, 20:13

Ich denke auch, das die Ansteckungsgefahr sehr hoch ist.....Allerdings ist es so....hat 1 Tier die Vogelgrippe, werden immer alle gekeult....(schreckliches Wort).....Egal, ob man 160.000 Tiere töten muss, oder nur 10....

Wobei ich allerdings denke, das Tiere die artgerecht gehalten werden, auch vielleicht widerstandsfähiger sind.....(aber ich bin Laie und kenne mich nicht aus)
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fjarill
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Beitrag von fjarill » 27.08.2007, 20:28

obi11 hat geschrieben:Wir hatten mal eine Diskussion über einen Filmbeitrag und dem Gütesiegel eines QS Systems...
Bei Betrieben dieser Grössenordnung halte ich ähnliche Bilder für möglich und bevor man in die Ferne schweift um die Ursachen für den Ausbruch der Vogelgrippe zu suchen sollte man sich fragen ob nicht die Anzahl der Tiere, die auf engsten Raum gehalten wurden primäre Ursache sein könnten :?

Nein, obi, primär ursächlich kann die Massentierhaltung für den Ausbruch der Vogelgrippe nicht sein, da die Vogelgrippe eine Viruserkrankung ist. Ohne eingeschleppten Erreger gibt es diese Krankheit nicht. Sprich: nur aufgrund der hohen Besatzdichte kommt es nicht zur Vogelgrippe.

Allerdings führt die drangvolle Enge in der Hühnermast zu allerlei anderen Krankheiten (wie degenerierte Knochen, Verhaltensstörungen oder gar Kannibalismus) und fördert die massive Erkrankung ganzer Bestände innerhalb kürzester Zeit.

Insgesamt eine entsetzliche Form von Leben (müssen).

Ich denke immer: wer ein anderes Lebewesen zu seinem Verzehr bestimmt, der hat wenigstens dafür zu sorgen, daß die Zeit bis dahin für dieses Lebewesen so optimal und artgerecht wie irgend möglich verläuft. Das gilt nicht nur für die Halter, sondern auch für die Käufer, die billig-billig-billig fordern. Und das dann u.U. mit unfreiwilligem Antibiotikagenuß bezahlen.

Für Biolandbau-Betriebe gelten übrigens inzwischen extrem hohe Auflagen. So muß bis 2008 z.B. jeder Betrieb, der Enten mästet, auch einen Schwimmteich nachweisen. Was nicht einfach ist aufgrund der extrem aggressiven Exkremente dieser Wasservögel und allein daher schon die Bestandsgröße begrenzt.

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