obi11 hat geschrieben:Wir hatten mal eine Diskussion über einen Filmbeitrag und dem Gütesiegel eines QS Systems...
Bei Betrieben dieser Grössenordnung halte ich ähnliche Bilder für möglich und bevor man in die Ferne schweift um die Ursachen für den Ausbruch der Vogelgrippe zu suchen sollte man sich fragen ob nicht die Anzahl der Tiere, die auf engsten Raum gehalten wurden primäre Ursache sein könnten
Nein, obi, primär ursächlich kann die Massentierhaltung für den Ausbruch der Vogelgrippe nicht sein, da die Vogelgrippe eine Viruserkrankung ist. Ohne eingeschleppten Erreger gibt es diese Krankheit nicht. Sprich: nur aufgrund der hohen Besatzdichte kommt es nicht zur Vogelgrippe.
Allerdings führt die drangvolle Enge in der Hühnermast zu allerlei anderen Krankheiten (wie degenerierte Knochen, Verhaltensstörungen oder gar Kannibalismus) und fördert die massive Erkrankung ganzer Bestände innerhalb kürzester Zeit.
Insgesamt eine entsetzliche Form von Leben (müssen).
Ich denke immer: wer ein anderes Lebewesen zu seinem Verzehr bestimmt, der hat wenigstens dafür zu sorgen, daß die Zeit bis dahin für dieses Lebewesen so optimal und artgerecht wie irgend möglich verläuft. Das gilt nicht nur für die Halter, sondern auch für die Käufer, die billig-billig-billig fordern. Und das dann u.U. mit unfreiwilligem Antibiotikagenuß bezahlen.
Für Biolandbau-Betriebe gelten übrigens inzwischen extrem hohe Auflagen. So muß bis 2008 z.B. jeder Betrieb, der Enten mästet, auch einen Schwimmteich nachweisen. Was nicht einfach ist aufgrund der extrem aggressiven Exkremente dieser Wasservögel und allein daher schon die Bestandsgröße begrenzt.