Die Natur der Dinge ist es aber auch, das beide Geschlecher Zeit eines Menschenlebens (normalerweise) zusammengehören. Was auch heißt, sie müssen sich aneinandergewöhnen, voneinander lernen, die Andersartigkeit des anderen Geschlechts erkennen.
Das wird dadurch ja nicht ausgeschlossen. Es geht, wie gesagt, nur um den Unterricht.
Ich finde es eine Diskriminierung kleiner Männer, wenn man ihnen unterstellt nicht so lernfähig zu sein wie kleine Frauen.
Das wird und wurde gar nicht unterstellt. Dafür müsste man sich aber mal mit Hirnforschung beschäftigen. Jungs lernen anders als Mädchen, nicht besser oder schlechter, aber
anders. Das hat nicht nur was mit dem Hirn alleine, sondern auch mit den Interessen zu tun, und wir man Lernbegierde weckt, und aufrecht erhält. Das ist einfach mal Fakt, sagt aber über die Qualität nichts aus! Der springende Punkt ist einfach der, dass derzeit Unterricht so gestaltet wird, dass er Mädchen entgegen kommt, aber Jungs darin nicht die nötige Berücksichtigung finden. Die Frage ist.. wird man so beiden Seiten gerecht, oder nicht. Dahin gehen die Überlegungen schon lange, und das ist keine Erfindung von Schavan.
Beide Geschlechter agieren sicher schon als Kinder schon unterschiedlich. Tiere sozialisiert man, bei Kindern will man eine Trennung. Für mich völlig falsch.
Offensichtlich ist dir entgangen, dass es nicht um generelle Trennung geht. Und wenn wir schon bei Tieren sind, so kann ich mich auch vor meine Katze stellen, und versuchen ihr Hundekommados beizubringen. Sie wird dem wohl kaum gerecht werden, was nicht heißt, dass sie nicht auch hören und lernen kann, oder deswegen weniger intelligent ist (vermutlich ist sie sogar intelligenter). Sie lernt aber eben anders.
Die Unterschiede muss man sich einfach mal bewusst machen. Man dachte bei Menschen früher immer, die Unterschiede kämen von der Erziehung. Und bei der Emanzipation dachte man auch immer, Frauen müssten Männer sein. Inzwischen weiß man, dass Frau emanzipiert sein kann und dennoch Frau bleiben, und dass Jungs unabhängig der Erziehung eben Jungs, und keine Mädchen sind.
Gerade der Umgang mit den stärkeren/schwächeren Geschlecht muss erlernt werden und das möglichst früh...Beide Geschlechter motivieren sich auch im Unterricht. Schlechter als die "Weiber" wollen doch die coolen kleinen Kerls nicht sein...oder umgekehrt...
Das interessiert Jungs in dem Alter wohl weniger. Ich habe noch keinen Jungen gesehen, der zum Ausmalen von Bildchen motiviert wurde, weil ein Mädchen das so gut kann.
Denn in der Freizeit spielt bestimmt kein Junge bewusst nur mit Mädchen, sondern wird sich im Kreis seiner Geschlechtsgenossen aufhalten. Das ist normalerweise so.
Das wird bis zu einem gewissen Alter sicherlich überwiegend so sein. Aber auch Jungs haben Geschwister, Nachbarn und Freundinnen.
Wann also soll ein kleiner Junge, ein kleines Mädchen die Besonderheiten des anderen Geschlechts kennenlernen...Nach der Grundschule?
Da es nur um den Unterricht geht, in dem die Kinder gewöhnlich keine Zeit haben, sich mit Besonderheiten des anderen Geschlechts zu befassen, zumal es sie gar nicht interessiert, oder sie gar nicht die großen Unterschiede machen, halte ich das für unwichtig. Die Unterschiede, die Jungs und Mädchen zwischen sich in diesem Alter feststellen liegen zum Großteil nicht am Geschlecht, sondern vielmehr an den Interessenschwerpunkten, die sich gewöhnlich nicht erzwingen lassen.
Erst in der Pubertät wird das andere Geschlecht erst wirklich interessant, und da ist die Grundschule normalerweise schon vorbei. Bis dahin haben Jungs aufgeholt und sind auf der gleichen schulischen Grundlage wie Mädchen angekommen.
Ich denke unsere Kinder sind keine Versuchskaninchen und wenn man dieses Modell der gemeinsamen Klassen eingeführt hat, sollte man es dabei belassen....Alles andere wäre ein Rückschritt...Gab es nämlich schon...laaaaaang, laaaaang ists her..
Eben.. Kinder sind keine Versuchskaninchen, deswegen sollte man die unterschiedlichen Bedürfnisse zumindest im Groben berücksichtigen. Es ist wie gesagt kein Rückschritt, sondern Fortschritt, aber dazu muss man es auch verstehen. Es macht keinen Sinn darauf zu beharren, dass etwas gut ist, wenn die Resultate und Erkenntnisse was anderes sagen, nur weil es eben so ist und irgendwann Anno dazumal als modern favorisiert wurde - das im Übrigen aus ganz anderen Gründen.
Da aber ohnehin schon vorne und hinten Lehrer fehlen, wird sich das sicherlich erst mal nicht durchsetzen können. Daher ist die ganze Diskussion eh schon für die Katz.
Es wäre schon ein enormer Fortschritt, wenn es an Grundschulen mehr männliches Lehrpersonal gäbe, das heutzutage in der Hauptsache aus Lehrerinnen besteht. Allein dadurch würde sich der Unterricht vermutlich schon anders gestalten und das käme den Jungs auch zugute. Denn Lehrer unterrichten auch anders, als Lehrerinnen. Aber bis zur weiterführenden Schule, vom Kindergarten angefangen, sind Erzieher und Pädagogen weiblichen Geschlechts, und das hat sicherlich seinen Einfluss auf die Art des Unterrichts. Vielleicht würde sich die Frage hinsichtlich der Trennung weniger stellen.
LG
nicita