Sind wir schon so abgestumpft...,

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nicita
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Re: Andrerseits

Beitrag von nicita » 14.10.2008, 23:23

feuerxxw hat geschrieben: Hallo Sonnerl

Na wenigstens kann man daran sehen, dass auch reiche und schlaue Eltern, auch weniger, intelligente Kinder haben können. :oops:
Den Abschluss kaufen? :shock: Das wärs noch was hier fehlt !! :evil:

Grüßchen :D
Den Abschluss kaufen, vielleicht nicht, aber auf Pöstchen setzen, auch ohne Abschluss, oder hier ne Firma gründen und da.. ja, das geht. Und wenn Söhnchen dann fünf mal hintereinander die Dinger in den Sand gesetzt hat, erscheint in seinem Lebenslauf "langjährige Erfahrung in diesen und jenen Bereichen" :) Wobei das gar nicht nötig wäre, bei den vorhandenen Netzwerken. :) Alles schon erlebt :) Aber wirklich erfüllend ist das glaube ich auch nicht :)

Und natürlich haben manche bessere und andere weniger gute Bildungschancen. Das ist die Realität. Das hat naturgemäß was mit finanziellen Möglichkeiten zu tun, was aber nicht ausschließt, dass jemand es auch ohne diese schafft. :)

Gruß
nicita

feuerxxw
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Re: Nachdem 500 Milliarden für die Ban(d/k)enkrise

Beitrag von feuerxxw » 14.10.2008, 23:25

Sonnerl hat geschrieben:
feuerxxw hat geschrieben: Frage für die Zukunft!

:D
Sorry Feuer wenn ich mich einmische-

versuche es mal so zu sehen:

Du bist selbständig scheffelst Geld, wirst reicher und reicher. Deine Schäfchen haste schon lange im Trockenen.
Deine Geschäftsfelder sind erschlossen und ausgebeutet.
Da dir nichts neues einfällt, wie du an die Kohle anderer kommst zockst du weiter und irgendwann funzt es nicht mehr so.
Eigentlich bist du Pleite, nicht wirklich, du hast ja noch dein Haus, dein Auto, deine Yacht, deine Berghütte, deine Briefkastenfirma auf Seyschellen und Bahamas etc.
aber du hast halt mit ein paar Euro zu hoch gezockt und die drohen baden zu gehen.
Nun ja, du müsstest mit diesem Geschäftszweig Insolvenz anmelden.
Nun kommt aber eine rettender Engel und bürgt für dich auf anderer Leute Kosten, damit du weiterzocken kannst. Irgendwer, warum auch immer, will daß du weiterzockst. Vielleicht bezahlst du sie ja gut, wer weiß?

Nun bist du Unternehmer, Börsenmakler, Unternehmensberater oder was weiß ich.

Frage: Was lernst du aus diesem Vorgang?



Gruß Sonnerl
Hallo Sonnerl

Kann mir nie passieren. Ich mußte zu schwer mein Geld als Arbeitnehmer mir verdienen. Zocken sollen die Leute, die es nicht anders verstehen, mit den Kopf und der Hände Arbeit, etwas "Nützliches" als Wert/Ware zu schaffen.. Sie können von mir aus auch dabei auf die Schnauze fallen. Sie verdienen es auch nicht anders ! :evil: Die Engel die für diese Leute dann noch auftauchen, um diesen zu helfen, die müssen eigentlich aus der Hölle kommen. :evil:
Eigentlich lerne ich daraus, dass wir alle uns zufrieden mit dem abgeben, was uns die Engel so erzählen . Auf diese Art können die noch größeren " Zocker" uns alle noch mit abzocken ! :evil:

Grüßchen :D
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feuerxxw
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Es gibt auch noch gute Nachrichten

Beitrag von feuerxxw » 15.10.2008, 14:11

Ganz plötzlich werden sechs Milliarden Euro bis 2012, durch die Bundesregierung locker gemacht. Das Geld fließt unter anderen in die Schaffung zusätzlicher Studienplätze. :D Schön !! Naja. 20 MRD Euro sind es auf alle Fälle nicht, denn die werden bald als Staatsveruste 2008 für das Finanzwesen lt. LVZ (zwecks Abschreibungen)ganz problemlos vernichtet sein. :cry:

Die zweite gute Nachricht. Aber für wen? :( KfW erhöht Keditzins für Studenten. :? Die staatl. KfW hat zum Beginn des Wintersemester den Zinssatz des Studienkredits über 650 € monatlich, auf nun 7 % erhöht. Damit verteuert sich ein auf 5 Jahre laufendes Studentendarlehen bis zu 4500 €, gegenüber dem Kreditstart im April 2006! Damals lag dieser noch bei 5,1 %. :roll: Wer hier wirklich nicht merkt, was so gespielt wird und wer wieder die eigentlichen Gewinner und wer die wirklichen Verlierer sind, den kann man einfach nicht mehr helfen! :cry:
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Beitrag von Baby » 15.10.2008, 15:45

Das ist ganz einfach: Der ärmere Student muss nebenbei und in den Semesterferien arbeiten und später sein BaföG zurückzahlen, der reichere Student fährt nach Mallorca.

...und wenn der ärmere Student den besseren Abschluss macht, hat er gegenüber dem reicheren die besseren Berufschancen. Denn nach dem Studium fragt niemand mehr ob man aus reicherem oder ärmeren Elternhaus stammt.

Die gängige Meinung ist dagegen, dass nur Kinder aus reichem Elternhaus gute Ausbildungschancen haben und es ist sehr wichtig, dass man diesen Mist nachplappert. Am Arrrrrsche hängt der Oskar und sein Neidprogramm.

Ich sage: Kinder aus blödem Elternhaus haben schlechtere Chancen, weil sie oft genauso blöd sind, wie ihre blöden Eltern.

MfG Knurro



Es soll auch Studenten geben, die während der Semesterferien arbeiten gehen, dann aber Urlaub auf Mallorca machen... :lol: :wink: (Ich habe eine solche Studentin)


Natürlich hast du recht, JEDER hat die Möglichkeiten heute in Deutschland zu studieren. Keine Frage...Studiengebüren sind völlig unnötig.
Wenn ich zahle, erwarte ich Leistung...die (siehe oben) ist einfach nicht gegeben...Es hat sich nach der Einführung der Gebüren nichts verändert...Keine neuen Dozenten/Profs, Seminare überfüllt....und und und....

Aber recht hasse...Blöde Eltern, blöde Kinder..(Ausnahmen bestätigen die Regel)


LG

Baby
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coco
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Beitrag von coco » 15.10.2008, 16:49

Hallo Baby,
ich mische mich in diese Diskussion ungerne ein, aber ein Betrag von 500 Euro ist wohl eher ein symbolischer Betrag, gemessen an den Kosten, die real getragen werden müssen.
Mal ehrlich, unter uns Betschwestern, welche Leistung erwartest Du für 500 Euro/ Semester?
Rechnen wir allein die Personalkosten, dann dürfte der Unterricht für genau einen einzigen Studientag beglichen sein, die restlichen ca. 100 Tage sind kostenfrei.

Ich weiß das die 500,00€ für viele Studenten viel Geld sind, doch halte ich dies für Jammern auf recht hohen Niveau, wenn man bedenkt das viele Menschen für die Kosten ihrer beruflichen Bildung selbst aufkommen. Kosten für den Handwerksmeister variieren zwischen 5000 und 10000,00€, die im Regelfall allein aufgebracht werden müssen.

Liebe Grüße
coco
;) [url=http://www.kaleidoskop-sky.info]SoS[/url] sUChSt Du nOcH oDEr LeBsT dU ScHOn ¿

Baby
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Beitrag von Baby » 15.10.2008, 17:38

Ich sehe die 1000€ pro Jahr (2 Semester) nicht als symbolisch, sondern als sehr realistisch....Zusätzliche Kosten will ich hier nicht aufführen. Das kann sich jeder gut und gerne ausrechnen...Da sind 5-10.000€ für eine Handwerksausbildung kein Maßstab. Ergo kommt auch jeder Student, samt Eltern, für seine Ausbildung auf...Bafög (falls man es bekommt) muss auch zurückgezahlt werden...

Ich, oder vielmehr die Hochschulabsolventen erwarten in Hörsäälen sitzen zu dürfen, Seminare die notwendig sind für das Studium besuchen zu dürfen. (oftmals wegen Überfüllung nicht möglich)..

Es ist eine Milchmädchenrechnung wenn du schreibst...weiterführende Handwerksausbildung kosten 5-10.000€...Die Erstausbildung eines Handwerkers wird mit Ausbildungsvergütung honoriert...Er/Sie bekommt also etwas für die geleistete Arbeit während seiner Erstausbildung.

Hochschulabsolventen sind in der Regel in der "Erstausbildung", die sie sehr hoch finanzieren müssen...(siehe Bafög, Kredite usw.) Da sind 5-10.000€ lächerlich dagegen...

Also überhaupt kein Vergleich....
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feuerxxw
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Beitrag von feuerxxw » 15.10.2008, 17:41

coco hat geschrieben:Hallo Baby,
ich mische mich in diese Diskussion ungerne ein, aber ein Betrag von 500 Euro ist wohl eher ein symbolischer Betrag, gemessen an den Kosten, die real getragen werden müssen.
Mal ehrlich, unter uns Betschwestern, welche Leistung erwartest Du für 500 Euro/ Semester?
Rechnen wir allein die Personalkosten, dann dürfte der Unterricht für genau einen einzigen Studientag beglichen sein, die restlichen ca. 100 Tage sind kostenfrei.

Ich weiß das die 500,00€ für viele Studenten viel Geld sind, doch halte ich dies für Jammern auf recht hohen Niveau, wenn man bedenkt das viele Menschen für die Kosten ihrer beruflichen Bildung selbst aufkommen. Kosten für den Handwerksmeister variieren zwischen 5000 und 10000,00€, die im Regelfall allein aufgebracht werden müssen.

Liebe Grüße
coco
Hallo coco

Ich mische mich auch nur ungern ein, da du speziell Baby angesprochen hast. Ich bin aber da vollkommen einer anderen Meinung als du. Wenn du evt. zwei Kinder haben solltest und mußt diese zum Studium schicken, dann wirst du ganz schnell merken, was hierbei für Kosten entstehen. Du darfst dabei nicht nur die 500.-€ Studiengebühren (Semestergebühren) anziehen, sondern auch die zusätzlichen Kosten wie: Zweit- Unterkunft, Essen ,Kleidung, Benzin-Auto-Steuer-Reparaturen usw. Die Kosten für die Ausbildung des Handwerksmeisters, sind dann eigentlich Peanutz. Hinzu kommt noch, das meist die Eltern auch einen Meisterbetrieb besitzen, der in der Regel kein schlechtes Geld abwirft. :roll:
Das ist aber nicht nur die einzige Kritik zu diesem Thema. Ich bin der Meinung, dass das Studium komplett von der Gesellschaft getragen werden sollte. Es dient schließlich zur Ausbildung unserer Jugend und stärkt am Ende unsere Exportfähigkeit für die Zukunft. Die von der Gesellschaft dafür bezahlten Vorleistungen für das Studium, kommen dann im Laufe der Jahre, im doppelten Maße durch höhere Steuereinnahmen, dann ganz schnell wieder zurück. :!: Es ist für mich eine Investition in die Zukunft.
Nochwas. Die damals wirtschaftlich schwachen sozialist. Staaten, haben es jedenfalls so getan und wir sollen es nicht können? :cry:

Grüßchen :)
Auch die Ruhe ist ein Teil des Lebens

Baby
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Beitrag von Baby » 15.10.2008, 17:55

Hallo feuer,

Hochschul und Handwerksausbildungen sind überhaupt nicht vergleichbar. Hat so was wie Äpfel und Birnen.

Wie geschrieben, Handwerkausbildung, kaufmännische Ausbildung kostet den Jugendlichen keinen Cent...Er bekommt Vergütung. Will er sich weiterbilden muss er eben in die Tasche greifen...ABER er hat eine Ausbildung.

Wogegen Hochschulabsolventen für ihre Erstausbildung ne ganze Menge Geld hinlegen müssen, das sie im Regelfall (wenn sie Bafög bekommen) nach dem Studium zurückzahlen müssen..Ergo, sind diese jungen Menschen 2 Mal gea........t. Erstens zahlen sie für ihre Ausbildung, zweitens haben sie (falls Bafög gezahlt wurde) nach dem Studium erstmal einen Berg von Schulden vor sich...den sie dann nach dem Studium im Job zurückzahlen müssen, als gute Steuerzahler...

Der Staat, die Politik hat Akademikermangel...(angeblich)...und tut nichts dazu diesen zu beseitigen..


Gruß

Baby
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nicita
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Also wer eine Meisterschule besucht bspw.

Beitrag von nicita » 15.10.2008, 18:49

hat nicht unbedingt ein Einkommen. Nicht immer ist es möglich, nebenbei zu arbeiten. Und ich glaube auch es ist ein Gerücht, dass jemand der seinen Meister macht, zu Hause einen elterlichen Meisterbetrieb hat... und dazu noch mit genügend finanziellen Mitteln :) Aber gut... meine Ausbildung musste auch bezahlt werden, ohne dass ich die Möglichkeit hatte, etwas zu verdienen. Das gilt auch für meine Geschwister. Es gibt viele Berufe, die sich nicht "Studium" schimpfen, aber dennoch kosten. Will man bspw. Logopädin werden, muss man eine kostenpflichtige Vollzeitschule besuchen. Ist jetzt nur mal ein Beispiel. Kosten fallen heutzutage im Zusammenhang mit Bildung an. Und was ganz ausgeblendet wird..ist ein Student gezwungen zu arbeiten, hat er automatisch schlechtere Bedingungen, weil zum Lernen notwendige Zeit ab geht. Unter erschwerten Bedingungen ist auch ein Abschluss erschwert zu machen, und das sollte man berücksichtigen bei dieser Debatte.

Studiengebühren sind für die einen ein Klacks, für die anderen eine zusätzliche Hürde.. mit Chancengleichheit hat das nichts zu tun. Außerdem verzichtet man unter Umständen auf großes Potenzial. Da braucht man dann auch nicht darüber zu debattieren, dass man qualifizierte Ausländer ins Land holt.. das ist dann doppelt teuer, weil eigene Leute unqualifiziert auf der Straße sitzen.

LG
nicita

Knurro_Knurreck
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Beitrag von Knurro_Knurreck » 15.10.2008, 18:57

feuerxxw hat geschrieben:Hallo Knurro

Du hast diesmal nichts verstanden, wo ich mit meiner Schreiberei eigentlich hinwollte. :roll: Es ging nicht um Reiche oder arme Studenten und ebenso nicht um ungerechte Ausbildungschancen. Es ging darum, dass man zu wenig Gelder freisetzt für unsere Jugend, zwecks ihrer Ausbildung auf allen Gebieten. Was Baby so beschrieben hat, mit den Bedingungen die heute in den Unis vorherrschen, das ist eine Tatsache. :evil
Ich will dir nur von meinen Sohn berichten, der vor 1,5 Jahren sein Studium beendet hatte. Er wollte nach dem Studium mir beweisen, dass er meine finanzielle Hilfe nun nicht mehr benötigt. Er bekam in Wiesbaden eine Stelle und mußte dort auch deswegen hinziehen. Für die Wohnung mußter er zwei Mieten im Voraus + Kaution bezahlen. Von was eigentlich ? Vom Studium? Von der Bank erhielt er keinen Kredit zwecks Starthilfe ! Möbel und ein gebrauchtes Auto benötigte er noch zusätzlich. :roll:
Nun sag mir einmal, wie ein Student, der ein ärmeres Elternhaus in Hinterhand nur hat, einen Start dann richtig hinbekommt ? :roll:
Wäre es nicht möglich, eine staatlichen festgelegten zinsgünstigen Kredit für diese Anfänger bereitzustellen ? Das würde ich verstehen unter Förderung unserer Jugend. :idea:

Grüßchen
Du gehst von falschen Voraussetzungen aus. Ob einer ein Studium meistert, hängt in erster Linie davon ab, wieviel Hirnschmalz er mitbringt und das ist unabhängig davon, wie reich oder arm die Eltern oder wie überfüllt die Hörsäle sind. Wichtig ist, dass man sich auf den Arsch setzt und nicht verzettelt.

Dass man auch mit wenig Geld studieren kann, weiß ich aus eigener Erfahrung, denn mein Vater war nur A9 und meine Mutter Hausfrau. Ich arbeitete in allen Semesterferien, mit Ausnahme des letzten. Ausserdem erhielt ich BaföG. Geld für Bücher hatte ich auch nicht übrig und verbrachte daher die Zeit zwischen den Vorlesungen in der Bibliothek.
Man kann so studieren, das geht!

Auch zu meiner Zeit gab es Grundlagenvorlesungen in riesigen Hörsälen mit mehreren hundert Studenten.

...und hinterher, wenn man das Papier in der Tasche hat, sind alle gleich.

Ich weiß auch von meiner Tochter, dass ein Studium heute nicht leichter ist als früher. Aber auch sie arbeitet, um unabhängig zu sein.

Das Gerede von den ungleichen Ausbildungschancen kann ich jedenfalls nicht mehr hören. Wichtig ist für mich, dass die Studiengebühren voll den Universitäten zugute kommen und der Standard nicht hinter ausländischen Universitäten absinkt.

Neid, neid, ungleich, ungleich, oskar, oskar, ich, ich, anspruch, anspruch.

MfG Knurro

PS: Dein Sohn muss auch neben dem Studium arbeiten, dann hat er was; er hätte vielleicht schon was sparen können. Man soll im Übrigen nicht vergessen, dass jeder Studienplatz der Solidargemeinschaft einen Haufen Geld kostet.

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Beitrag von Knurro_Knurreck » 15.10.2008, 19:58

Sonnerl hat geschrieben:
Knurro_Knurreck hat geschrieben: Neidprogramm.

Ich sage: Kinder aus blödem Elternhaus haben schlechtere Chancen, weil sie oft genauso blöd sind, wie ihre blöden Eltern.

MfG Knurro
Nun Knurro möchte ich doch mal einen Einwurf machen.

Ich habe 3 Kinder

Kind 1 ist bereits Dipl. Soz. und zahlt das Bafög zurück.
Kind 2 ist mit 23 immer noch in Ausbildung, hat nach 1 ein Halb Jahren die Lehre geschmissen und im 2weiten Beruf nach 3 Jahren durchgefallen und versucht es erneut.
Kind 3 ist 2 Jahre vorm Abitur, und es schaut gut aus, und seine Gymnasial-Klavierlehrerin gibt im sogar Privatuntericht umsonst. weil sie ihn für ein außergewöhnliches Talent hält (und Rachmaninov hängt mir so was von zum Hals raus).

Nun zum Elternhaus.
Ja es liegt wahrscheinlich an den Eltern, die sind auch doof, obwohl, ... es anscheinend 2 von 3 schaffen werden.

Denkst du nicht auch, daß du ziemlichen Schmarrn abläßt?

Gruß Sonnerl
Zum Studium braucht man Hirnschmalz und Fleiß und wenn dazu die Eltern nicht die Voraussetzungen schaffen, dann sind sie blöd und die Kinder geraten ihnen, was Faulheit und Einbildung anlangt, fast immer nach. Daran halte ich fest, weil ich genau das schon öfter beobachten konnte. Blödheit, Faulheit und Einbildung hängen übrigens meist zusammen.

MfG Knurro

PS: Lass dem 3. Kind lieber was anständigs lernen. Von Rachmaninoff kann man meist nicht gut leben. Und wenns schon Musik sein muss, dann wenigstens Lehramt.

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Beitrag von feuerxxw » 15.10.2008, 20:28

Knurro_Knurreck hat geschrieben:[
Grüßchen
Du gehst von falschen Voraussetzungen aus. Ob einer ein Studium meistert, hängt in erster Linie davon ab, wieviel Hirnschmalz er mitbringt und das ist unabhängig davon, wie reich oder arm die Eltern oder wie überfüllt die Hörsäle sind. Wichtig ist, dass man sich auf den Arsch setzt und nicht verzettelt.

Dass man auch mit wenig Geld studieren kann, weiß ich aus eigener Erfahrung, denn mein Vater war nur A9 und meine Mutter Hausfrau. Ich arbeitete in allen Semesterferien, mit Ausnahme des letzten. Ausserdem erhielt ich BaföG. Geld für Bücher hatte ich auch nicht übrig und verbrachte daher die Zeit zwischen den Vorlesungen in der Bibliothek.
Man kann so studieren, das geht!

Auch zu meiner Zeit gab es Grundlagenvorlesungen in riesigen Hörsälen mit mehreren hundert Studenten.

...und hinterher, wenn man das Papier in der Tasche hat, sind alle gleich.

Ich weiß auch von meiner Tochter, dass ein Studium heute nicht leichter ist als früher. Aber auch sie arbeitet, um unabhängig zu sein.

Das Gerede von den ungleichen Ausbildungschancen kann ich jedenfalls nicht mehr hören. Wichtig ist für mich, dass die Studiengebühren voll den Universitäten zugute kommen und der Standard nicht hinter ausländischen Universitäten absinkt.

Neid, neid, ungleich, ungleich, oskar, oskar, ich, ich, anspruch, anspruch.

MfG Knurro

PS: Dein Sohn muss auch neben dem Studium arbeiten, dann hat er was; er hätte vielleicht schon was sparen können. Man soll im Übrigen nicht vergessen, dass jeder Studienplatz der Solidargemeinschaft einen Haufen Geld kostet.[/quote]

Hallo knurro

Ich habe so und so eine andere Einstellung , was das Studium hier betrifft. Ich bin verwöhnt aus alten Zeiten. Ich dufte mit 25 Jahren mein Elektromeister machen (sogenannte Abendschule 3,5 Jahre),. Anschließend delegierte mich mein Kombinat zum Direktstudium (E.Jng.) Es war alles kostenfrei und ich bekam sogar wie auch alle anderen Studenten ein Stipendium. Von diesen mußte ich ein geringen Betrag fürs Internat und fürs Mensa-Essen bezahlen. :roll: Deswegen würde ich lieber gern sehen, dass die Studenten die aufs BAföG heute angewiesen sind, dass diese lieber ein Stipendium beziehen und kein BAföG bezahlen müssen. Es wäre auch aus meiner Sicht gut, dass die Studenten die ihre Prüfungen versauen, nur noch eine Chance zur Nachprüfung bekommen. Schaffen sie diese nicht, dann erfolgt der sofortige Abgang vom Studium ! :wink: (Einsparung von Kosten für die Gesellschaft)
Weiter. Neid kenne ich nicht! Es liegt ja an jedem selbst, was er erreichen will bzw. kann. Also muß er sich selbst an die Nase fassen, wenn andere es besser lösen.
Mein Sohn hat eigentlich sehr fleißig in den Studienferien bei mir im Betrieb gearbeitet. :!: (Steuerungsbau/Schaltschränke) Hat Elektroniker gelernt. Zusätzlich arbeitete er in Darmstadt bei einer E-Firma in seiner freien Zeit noch mit. Trotzdem war er immer klamm bei Kasse, da er auch seine Konzerte nicht vernachlässigte. :cry: Er hat jedenfalls alles geschafft und ich bin sogar ein wenig Stolz auf ihn, trotzdem ich mich ständig über "bestimmte Ansichten" oft mit ihm streite. (Wenn er mal zu Besuch kommt)
Nochwas . Ich hätte dir auch gewünscht, dass du ohne BAföG hättest studieren können . :idea:

Grüßchen :D
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Beitrag von feuerxxw » 15.10.2008, 20:39

Baby hat geschrieben:Hallo feuer,

Hochschul und Handwerksausbildungen sind überhaupt nicht vergleichbar. Hat so was wie Äpfel und Birnen.

Wie geschrieben, Handwerkausbildung, kaufmännische Ausbildung kostet den Jugendlichen keinen Cent...Er bekommt Vergütung. Will er sich weiterbilden muss er eben in die Tasche greifen...ABER er hat eine Ausbildung.

Wogegen Hochschulabsolventen für ihre Erstausbildung ne ganze Menge Geld hinlegen müssen, das sie im Regelfall (wenn sie Bafög bekommen) nach dem Studium zurückzahlen müssen..Ergo, sind diese jungen Menschen 2 Mal gea........t. Erstens zahlen sie für ihre Ausbildung, zweitens haben sie (falls Bafög gezahlt wurde) nach dem Studium erstmal einen Berg von Schulden vor sich...den sie dann nach dem Studium im Job zurückzahlen müssen, als gute Steuerzahler...

Der Staat, die Politik hat Akademikermangel...(angeblich)...und tut nichts dazu diesen zu beseitigen..


Gruß

Baby
Hallo Baby

Ich bin auch deiner Ansicht. :!: Nur jeder der es anders erfahren mußte, wird auch anders darüber, aus seinem engen Blickwinkel heraus, dann entgegengesetzt zu unserer Meinung, auch diskutieren. :wink: Ist auch nicht schlimm! :wink:

Grüßchen :D
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Re: Also wer eine Meisterschule besucht bspw.

Beitrag von feuerxxw » 15.10.2008, 20:54

nicita hat geschrieben:hat nicht unbedingt ein Einkommen. Nicht immer ist es möglich, nebenbei zu arbeiten. Und ich glaube auch es ist ein Gerücht, dass jemand der seinen Meister macht, zu Hause einen elterlichen Meisterbetrieb hat... und dazu noch mit genügend finanziellen Mitteln :) Aber gut... meine Ausbildung musste auch bezahlt werden, ohne dass ich die Möglichkeit hatte, etwas zu verdienen. Das gilt auch für meine Geschwister. Es gibt viele Berufe, die sich nicht "Studium" schimpfen, aber dennoch kosten. Will man bspw. Logopädin werden, muss man eine kostenpflichtige Vollzeitschule besuchen. Ist jetzt nur mal ein Beispiel. Kosten fallen heutzutage im Zusammenhang mit Bildung an. Und was ganz ausgeblendet wird..ist ein Student gezwungen zu arbeiten, hat er automatisch schlechtere Bedingungen, weil zum Lernen notwendige Zeit ab geht. Unter erschwerten Bedingungen ist auch ein Abschluss erschwert zu machen, und das sollte man berücksichtigen bei dieser Debatte.

Studiengebühren sind für die einen ein Klacks, für die anderen eine zusätzliche Hürde.. mit Chancengleichheit hat das nichts zu tun. Außerdem verzichtet man unter Umständen auf großes Potenzial. Da braucht man dann auch nicht darüber zu debattieren, dass man qualifizierte Ausländer ins Land holt.. das ist dann doppelt teuer, weil eigene Leute unqualifiziert auf der Straße sitzen.

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Hallo nicita

Genau das meine ich. Für die einen sind die Studiengebühren ein Klacks, für die anderen eine zusätzliche Hürde. :?
Deswegen bin ich gegen Studiengebühren und BAföG für die ärmeren Familien, die nicht noch zusätzlich direkt und indirekt in der Zukunft belastet werden sollten! :

Grüßchen :D
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Beitrag von obi11 » 15.10.2008, 21:11

Hmm... um ehrlich zu sein find ich das nun lustig... wenn einer für seinen berufliche Werdegang in die Tasche greift, dann wird das als Klacks bezeichnet...
10.000 Euronen für nichtmal ein Jahr Schule, Lebenshaltungskosten laufen wohl auch bei beruflicher Weiterbildung weiter und ich seh das nun nicht wie Äpfel mit Birnen vergleichen, denn auch der Meisterschüler hat zu der Zeit kein eigenes Einkommen. Es gab sogar Zeiten in denen kein Bafög gezahlt wurde und keine staatliche Unterstützung floss...
Nehm ich die Zeit könnte man durchaus von Äpfeln und Birnen reden, dernn der Meisterschüler hat 8 Jahre in irgendwelche Töpfe eingezahlt um später 9 Monate lang durch irgendwelche Löcher zu fallen und festzustellen das es soziale Grundsicherung nicht gibt ;)
Der Handwerksmeisteranwärter wird in dieser Zeit weniger über einen Urlaub auf Malle nachdenken, der hat da a
Anderes im Kopf ;)
Ich mein wer sich über Studiengebühren beklagt müsste auch die Abschaffung der Kosten für Privatschulen fordern...

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