LIDL-Führung frech oder ohne Hirn

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gnadenlos
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LIDL-Führung frech oder ohne Hirn

Beitrag von gnadenlos » 05.11.2008, 23:05

Dass sich mal ein organisatorisch-technischer Fehler einschleichen kann (ich will LIDL hierzu keinesfalls Absicht unterstellen ...), ist noch zu akzeptieren.

Wenn man aber schon mit der Nase auf diesen nachweisbaren und für Jedermann leicht überprüfbaren "Schönheitsfehler" gestoßen wird, dann ist es m.E. frech oder hirnfrei, die "Hinweise" darauf scharf zurückzuweisen.

gnadenlos

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obi11
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Beitrag von obi11 » 06.11.2008, 11:04

zurückgewiesen wurde der Vorwurf der Pfandtäuschung...
Ein Eingeständnis hätte wohl Vorsatz erkennen lassen. Ich glaub nicht das Lidl auf die paar Cent angewiesen ist und da Lidl meines Wissens weder Bier braut noch abfüllt wären die jeweiligen Brauereien in der Pflicht

nicita
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Also nur ein paar Cent sind das nicht

Beitrag von nicita » 06.11.2008, 12:54

Auch eine Million Euro setzt sich aus vielen, vielen Cent zusammen :) Nur mal so am Rande.

LG
nicita

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obi11
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Re: Also nur ein paar Cent sind das nicht

Beitrag von obi11 » 06.11.2008, 13:10

nicita hat geschrieben:Auch eine Million Euro setzt sich aus vielen, vielen Cent zusammen :) Nur mal so am Rande.

LG
nicita
Was nichts an der Tatsache ändert das der Verursacher nicht Lidl heisst sondern Veltins und Co.
Nun können wir spekulieren ob Lidl das mit den Marken die es vertreibt abgesprochen hat... was ich für unwahrscheinlich halte.
Wir nähern und augenscheinlich amerikanischen Verhältnissen, wo das eigene Unvermögen auf andere abgewälzt werden soll...
Ohne die Flaschen zu kennen gehe ich davon aus das im Wortlaut "Einweg" draufstand und Biertrinker sollten des Lesens mächtig sein :roll:

Knurro_Knurreck
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Re: LIDL-Führung frech oder ohne Hirn

Beitrag von Knurro_Knurreck » 06.11.2008, 14:56

gnadenlos hat geschrieben:Dass sich mal ein organisatorisch-technischer Fehler einschleichen kann (ich will LIDL hierzu keinesfalls Absicht unterstellen ...), ist noch zu akzeptieren.

Wenn man aber schon mit der Nase auf diesen nachweisbaren und für Jedermann leicht überprüfbaren "Schönheitsfehler" gestoßen wird, dann ist es m.E. frech oder hirnfrei, die "Hinweise" darauf scharf zurückzuweisen.

gnadenlos
Lidl prüft Alternativen...

Also wieder Plastikflaschen! Die gute deutsche Einwegflasche wird also auch auf dem Altar des Ölinteresses der USA geopfert. :oops: :lol: :shock: :twisted: :roll: :D :shock:

MfG Knurro

Sonnerl
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Re: Also nur ein paar Cent sind das nicht

Beitrag von Sonnerl » 06.11.2008, 16:56

nicita hat geschrieben:Auch eine Million Euro setzt sich aus vielen, vielen Cent zusammen :) Nur mal so am Rande.

LG
nicita
Hallo nicita,

grundsätzlich ist das Pfandsystem nicht schlecht, da es scheinbar bei dem Verbraucher ein gewisses Umweltbewußtsein weckt. Also ich habe meine Flaschen immer schon zum Container gebracht. Meine Söhnchen mußte ich allerdings nachhaltig erst davon überzeugen, was mir bis heute in aller Konsequenz nicht gelungen ist :oops: . Aber ich arbeite dran.

Bekiffte Jugendliche, die um drei Uhr von "Partyheimkommend" die McDonaldstüte auf dem Weg nach Hause aus dem Autofenster in den Wald schmeißen kann man auch nicht mit 8 Cent Pfand abschrecken.
Die tun das trotzdem.


Betriebswirtschaftlich gesehen tut sich hier allerdings ein gigantischer TritinarschMarkt auf.

Sagen wir mal, die Bundesrepublik hat ca. 82 Mio. Einwohner - also ca. 40 Mio. Haushalte. Jeder Haushalt hat, sagen wir mal 7 Euro permanent Pfandgut in der Garage/Keller stehen....gemessen am eigenen Haushalt.
Dies bedeutet, daß der Bürger/Verbraucher sogesehen einen zinslosen Permanentkredit von 280 Mio. Euro der Getränkeindustrie zur Verfügung stellt.


Allerdings hab ich noch immer nicht kapiert, warum bei Aldi die Apfelsaftschorle pfandfrei ist, die Orangensaftschorle aber pfandpflichtig ist.
Obwohl die Flaschen absolut identsich sind - na ja, daß Etikett ist anders bedruckt.

Gruß Sonnerl

nicita
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Dagegen sage ich gar nichts, Sonnerl...

Beitrag von nicita » 06.11.2008, 17:12

mein Kommentar bezog sich auf Obi´s Aussage mit den paar Cent, das habe ich nicht richtig kenntlich gemacht.

Das mit den McDonald & Co. Tüten.. also das werde ich nie begreifen :) Wundere mich immer wieder, wie Leute so drauf sein können. Sicher.. als junger Mensch ist man da vielleicht unbeschwerter. Dennoch müsste irgendwie ein Unrechtsbewusstsein vorhanden sein, wenn Eltern das korrekt vorgelebt haben (ich schätze darin liegt die Krux).

Die Bierflaschen, die bei Lidl erhältlich sind (und meines Wissens nur da) sind den Mehrwegflaschen derart ähnlich, dass andere Kaufhäuser diese nur als solche eintauschen. Ich zitiere mal:
Viele Verbraucher kaufen demnach bei Lidl-Einwegflaschen und zahlen darauf 25 Cent Pfand. Geben die Kunden die Lidl-Flaschen im herkömmlichen Getränkehandel zurück, bekämen sie nur acht Cent als Pfand ausgezahlt und nicht die tatsächlich bezahlten 25 Cent
Quelle: t-online

Sprich.. 25 Cent bezahlt, 8 Cent zurück... und die restlichen 17 Cent pro Flasche? Genau! Daher kann ich das nicht nur als ein paar Cent abtun. In der Summe kommt nämlich ordentlich was zusammen.
Schade ist dabei nur, dass dem Einwegsystem so das Wasser abgegraben wird, denn so schlecht ist das nicht, bzw. ich halte das für vernünftig.

Ich habe auch noch nicht ganz begriffen, wie das ganze mit dem Pfand überhaupt funktioniert. Irgendwann hieß es doch, es gäbe jetzt auf alle Flaschen, und auch Dosen, Pfand. Dennoch gibt es da wohl viele Ausnahmen, die ich mir einfach nicht erklären kann. :roll: Gegen Pfand im Allgemeinen habe ich nichts, auch wenn Du natürlich Recht hast, dass somit ein hoher Betrag zugunsten der Unternehmen zustande kommt. Auf der anderen Seite ist es aber tatsächlich so, dass es eine Art Leihgebühr ist. Die Flasche ist nur geliehen. Aus dieser Perspektive betrachtet ist es doch was anderes, als ein günstiger Kredit. :)

LG
nicita

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obi11
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Beitrag von obi11 » 06.11.2008, 18:04

Die Brauereikonzerne machen also pro falsch zurück gegebener Flasche einen Gewinn von 25 Cent, was im Fachjargon „Pfandschlupf“ genannt wird, und schädigen gleichzeitig das Mehrwegsystem mit einer ungerechtfertigten Auszahlung von 8 Cent Pfand für eine Einwegflasche, die dann auch noch aussortiert werden und der ordnungsgemäßen Entsorgung zugeführt werden muss.
Quelle: DUH


In der Kritik stehen sollten dann wohl eher Veltins, Wernesgrüner und Co

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Dieses Problem stellt sich derzeit aber nur

Beitrag von nicita » 06.11.2008, 18:39

mit Flaschen, die bei Lidl gekauft wurden. Von daher kann ich mir nicht vorstellen, dass Lidl da die Hände nicht im Spiel haben soll. :roll:

LG
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Beitrag von gnadenlos » 07.11.2008, 21:56

obi11 hat geschrieben:
Die Brauereikonzerne machen also pro falsch zurück gegebener Flasche einen Gewinn von 25 Cent, was im Fachjargon „Pfandschlupf“ genannt wird, und schädigen gleichzeitig das Mehrwegsystem mit einer ungerechtfertigten Auszahlung von 8 Cent Pfand für eine Einwegflasche, die dann auch noch aussortiert werden und der ordnungsgemäßen Entsorgung zugeführt werden muss.
Quelle: DUH


In der Kritik stehen sollten dann wohl eher Veltins, Wernesgrüner und Co
Besonders ALDI und LIDL schreiben ihren Zulieferern genauestens Packunggröße, -art, Farbe, Etikettierung usw. vor. Inkl. Platzierung und Größe des Strichcodes sowie den Inhalt bestimmter Angaben. Das geht so weit, dass sogar der Name des Produktes vorgegeben wird.

Jeder halbwegs unschuldige Unternehmer hätte auf die Pfandvorwürfe in etwa so reagiert: "Oh, das müssen wir sofort überprüfen ... das war nie beabsichtigt ... danke für den Hinweis." Die kackfreche Zurückweisung von LIDL kam nicht etwa nach den ersten Hinweisen, sondern erst als massiv Druck - mit Fristsetzung - aufgebaut wurde. Da war es für ein "Oh, haben wir gar nicht gewusst" freilich viel zu spät.

Gruß
gnadenlos

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