Was ich hier so lese, macht mir doch einwenig, -nein- viel Freude. Fühl ich mich doch nicht ganz unschuldig daran...Meinen Glückwunsch obi - und nicht aufgeben...
So - nach dem Ersten lesen möchte ich doch ein paar kleine Kommentare ablassen:
Um den Imkerverein, solltest du keinen Bogen machen. Dort bekommst du alle Tipps bezügl. Versicherung, Zuschüsse, hin und wieder Material mit 92 % Rabatt, jede Menge Dummschwätzerei und vorallem Erfahrung die du nicht selbst machen musst, sondern dir nur mit 100 % Rabatt aneignen solltest.
Und wie es Gnadenlos schon angedeutet hat - such dir einen Verein mit alten, erfahrenen Imkern. Du wirst es nicht bereuen...Schei..auf den Altersschnitt.
Ich kann vielleicht ein paar grundsätzliche Tipps geben, aber jeder 90jährige Imker aus deiner Region ist mir haushoch überlegen...Du verstehst, was ich meine...
Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Berliner Mädels zündiger sind, wie die Sauerländerinnen. Ich weiß ja nicht wie du an die Beute rangehst - aber eines solltest du bei der Arbeit am Kasten immer berücksichtigen:
!!!Keinen Alkohol!!! - eine Alloholfahne mögen unsere Bienchen überhaupt nicht - da können die ekelhafter sein, wie die Polizei. Drum - das Bierchen grundsätzlich nach der Arbeit am Kasten.
Rasierwasser, Haarwasser oder Parfüm jeglicher Art werten die Bienchen auch als persönlichen Angriff. Ein Zwetschgendatschi hingegen läßt sie kalt. Den kannst du getrost vor der Beute sitzend verspeisen und dabei die Bienen beobachten. Du mußt nur aufpassen, daß sich keine Weps' draufsetzt, wenn du gerade abbeißt...
Vor der Imkerarbeit duschen, am Besten kalt....Schweiß, und sei er noch so redlich erworben, ist für Bienen auch ein Ekel und vor allem ein Stechreiz.
Sicher hast du dir schon mal die Frage gestellt, warum Schleier, Jacke und Hose für Imker weiß sind...daß dies so ist, ist kein Zufall oder Willkür.
Bienen können Weiß nicht erkennen.
Ein blaues, rotes oder schwarzes T-Shirt mit leuchtgrüner Krawatte, knallgelber Hose und orangesicherheitsfarbenen Turnschuhen als Arbeitskleidung dagegen ist die Garantie dafür, daß du zwei bis 28mal eine gefeuert kriegst...
Ach ja - ich glaube im Juni oder Juli war der Beitrag von dir eingestellt...
Auffüttern in dieser Zeit ist wirklich Unsinn!
Bei mir war es so: Im Juni/Juli ernten, schleudern. Es gibt Gebiete, und bei mir war es so, da konnte man Mitte/Ende August nochmal schleudern. (ist alles eine Frage der Region und keineswegs allgemeingültig).
Kurz vor dem Herbst, wenn die "Nahrung" knapp wurde, habe ich meinen Bienen ihren Wintervorrat geklaut. Den muß man dann ersetzen!!!
Die Zeit zum Auffüttern ist September/Oktober, bevor es frostig wird müssen die Bienen den Zucker in den Waben verdeckelt haben, damit sie über den Winter kommen.
Und weil wir schon beim Thema sind:
Laß dich bitte nicht darauf ein, deine Zuckermischung selbst herzustellen....das geht mindestens 2-5 mal in die Hose. Beiß in den sauren Apfel und versuche es günstig über den Verein zu beziehen...bevor dein selbstgemachter Winterfutterzucker in den Waben kristallisiert und die Bienchen auf dem Futter verhungern...
Lieb Gruß
Sonnerl (in der Hoffnung dich nicht endgültig zugeschwallt zu haben...)