Verblödungsgeld

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gnadenlos
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Verblödungsgeld

Beitrag von gnadenlos » 29.09.2007, 12:26

Immer wieder wird die Frage gestellt, wie Eltern vom Staat unterstützt werden sollen. U.a. gibt es das Kindergeld, welches m.E. ein absoluter Witz ist. Was nutzt den Eltern das Kindergeld, wenn es nicht einmal mehr für die Schulkosten ausreichend ist (immer öfter und umfangreicher müssen z.B. Schulbücher aus der eigenen Tasche bezahlt werden).

Wäre es nicht besser, wenn man die Kindergeldzahlung zum 7. Lebensjahr einstellt und die "gesparten" Gelder in Schul- und Lehrmaterial investiert?

Auch das aktuelle Thema "Betreuungsgeld" ist so eine Sache. Da gibt es Leute, die wollen den Eltern Geld zahlen, wenn ihr Kind keine Krippe besucht. Sozialschwache werden natürlich das Geld bevorzugen - zum Nachteil des Kindes.

Der Staat hat m.E. keine "Prämien" zu verteilen, sondern Voraussetzungen für Erziehung und Bildung zu schaffen, die von allen kostenfrei in Anspruch genommen werden können. Die Verteilung von Bargeld trägt m.E. nur zur weiteren Verblödung unserer Gesellschaft bei.

gnadenlos

nicita
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Ich finde es nicht schlecht, wenn in den ersten

Beitrag von nicita » 29.09.2007, 15:07

drei Jahren Betreuungsgeld gezahlt würde. Denn in dieser Zeit erfährt das Kind die beste Betreuung m. E. noch immer von den eigenen Eltern. Aber es packt das Problem dennoch nicht da an, wo es ist. Denn viele Frauen, die im Beruf stehen, die eine gute Ausbildung genossen haben, die haben größte Mühe, nach der Erziehungszeit wieder in den Beruf zurück zu kommen. Die Entwicklungen gehen sehr schnell, und sehr schnell ist man dadurch weg vom Fenster. Diesen Frauen wird das Betreuungsgeld nicht gerecht, und sie würden eher von adäquaten und flexiblen (dem Wirtschaftsleben angepassten) Betreuungsmöglichkeiten profitieren, und sich dann eventuell auch für Kinder entscheiden. Es sind gerade diese Menschen, die weniger Kinder bekommen. Dabei dürfte der finanzielle Aspekt u. U. sogar das letzte Argument gegen Kinder sein. Viel eher die Unvereinbarkeit von Kindern und Beruf. Das ist etwas, das bspw. in Frankreich ganz anders läuft. Darüberhinaus wäre eine flexiblere Arbeitszeit, die berücksichtigt, das Menschen auch Kinder haben, sicher auch eine gute Chance und Hilfe.

Aus meiner Sicht wäre das Geld letztlich besser investiert in Schulspeisungen für alle Kinder, Betreuungsmöglichkeiten für Kleinkinder, und Lernmittelbefreiung, ganz unabhängig des Einkommens. Unabhängig des Einkommens deshalb, weil eine individuelle Regelung so viel bürokratischen Aufwand bedeuten würde, dass es dennoch teuer und unverhältnismäßig wäre.

Nichtsdestotrotz würden so Menschen, die ihre Kinder selbst betreuen wollen - und diese Wahlmöglichkeit sollte es geben - benachteiligt.. also warum dann nicht eine geringe Zuwendung für die Betreuung, die ja auf der anderen Seite eingespart würde.

Dafür dürfte sich aus meiner Sicht auch das Kindergeld reduzieren, um all das finanziell zu ermöglichen. Denn das Kindergeld verhindert die Kinderarmut nicht, und auch nicht, dass viele Kinder noch nicht einmal ohne Schulbrot in die Schule gehen, oder unangemessen ernährt werden. Das würde den Kindern gerecht.. Kinder die Hunger haben, können nicht lernen (kein Mensch kann das).

Zu diesem Thema ließe sich noch sehr viel mehr sagen.

LG
nicita

Dad Pa
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Beitrag von Dad Pa » 29.09.2007, 15:37

Nun ich finde das Kindergeld nicht schlecht im Ansatz.

(Im übrigen - Adolf Hitlers Erfindung, und nicht die der SPD, wie viele meinen). - nur mal so als Seitenhieb zu der Eva Hermann - Debatte....

Ich habe 3 Kinder und das Kindergeld dringend gebraucht. Und meine Kinder während der Ausbildung (Töchterchen studiert immer noch) auch. Ohne wäre es nicht gegangen...

Speziell an dich gnadenlos: Man sollte nicht am Kindergeld rumdoktern um Einsparungen zu vollziehen.

Im Prinzip gebe ich dir ja recht, aber ein Transrapid ist z.b. weit unnötiger. Allein was hier an Schmiergelder läuft und laufen wird, würde schon einige Probleme lösen...

Lehrmittelprobleme damit zu lösen, daß man bewährte Strukturen ändert wie z.B. das Kindergeld halte ich für ungeeignet.
Solange wir bereit sind die Ölinteressen der USA am Hindukusch zu verteidigen, nur um einen Sitz im Sicherheitsrat der UNO zu bekommen, sollte man nicht am Kindergeld rumbasteln sondern eher auf den Sicherheitsratssitz verzichten. Die Prioritäten sollte man schon richtig setzen.

30 Milliarden werden jedes Jahr von unseren Politikern aller achso demokratischen Parteien verpulvert. Eine Menge Geld, welches den sozialen Strukturen fehlt.....
Entschuldige - wenn dieser Faktor bei 0 ist, dann erst sollte man bewährte Sozialstrukturen überarbeiten.

Stell dir einfach mal vor, man könnte diese 30 Milliarden jedes Jahr in die Bildung unserer Kinder stecken....

Lieb Gruß
Dädi

gnadenlos
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Sicher

Beitrag von gnadenlos » 29.09.2007, 21:37

... das Kindergeld ist für viele Familien wichtig. Es erfüllt aber seinen Sinn und Zweck nicht mehr, wenn die Schulkosten dieses Geld wieder auffressen. Meine Kinder sind in der 9. und 12., da bleibt vom Kindergeld nix übrig.

Eltern-/Betreuungsgeld wird bzw. würde auch von Sozialschwachen beansprucht - eben des Geldes wegen. Es käme unterm Strich nicht den Kindern und der Schulbildung zugute. Es wäre m.E. wieder eine Geldverschleudermaschine mehr.

Wenn wir davon reden, dass man sich aus finanziellen Gründen keine Kinder leisten kann - oder dass es mit Kindern finanziell verdammt eng wird - so hat das andere Ursachen als fehlende oder geringe Füllhörner des Staates, die im Gießkannenprinzip arbeiten. Von solchen "Subventionen" halte ich rein gar nichts.

Wenn von vornherein klar ist, dass Kinder ein finanzielles Problem sind, dann Frage ich mich, woher der Staat das Geld für seine Füllhörner nehmen will? Dieses Ansinnen ist völlig paradox!

Die wichtigsten Grundlagen für einen gesunden Staat sind

a) Bildung
b) ausreichende Arbeit
c) angemessene Löhne

In allen Punkten versagt der Staat seit Jahren auf ganzer Linie. Es beginnt bei der mangelhaften Bildungspolitik, geht über die Zerstörung von Arbeitsplätzen und endet noch lange nicht beim - inzwischen völlig übertriebenen - Griff in die Lohntüten.

Und genau dieser Staat will den Eltern nun etwas "Gutes" tun? Ich lach' mich schepp!

Es ist ja nicht so, dass kein Geld da wäre. Der Bürger wird ja recht ordentlich geschröpft. Es wird lediglich - wie Dädi schon andeutete - hirnlos aus dem Fenster geblasen ...

Gruß
gnadenlos

nicita
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Hi Dädi!

Beitrag von nicita » 29.09.2007, 21:44

Deine Argumente sind nicht von der Hand zu weisen.

Wieso es einen Transrapid braucht, leuchtet mir nicht ein. Allein von diesem Geld ließe sich sehr viel mehr positives machen - auch für die Familien.

Gruß
nicita

gnadenlos
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Re: Hi Dädi!

Beitrag von gnadenlos » 29.09.2007, 21:52

nicita hat geschrieben:Deine Argumente sind nicht von der Hand zu weisen.

Wieso es einen Transrapid braucht, leuchtet mir nicht ein. Allein von diesem Geld ließe sich sehr viel mehr positives machen - auch für die Familien.

Gruß
nicita
Der Transrapid ist inzwischen 30 Jahre alt. Entwickelt in einer Zeit, in der es noch keinen ICE gab. Dennoch könnte der Transrapid hilfreich sein. Ich denke da z.B. an eine Verbindung zwischen den Flughäfen Rhein-Main und Hahn. Der Ausbau des Frankfurter Flughafens würde sich damit erledigen; in Hahn wäre genügend Fläche vorhanden. Aber jetzt komme ich vom Thema ab ... :)

Gruß
gnadenlos

Dad Pa
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Beitrag von Dad Pa » 29.09.2007, 23:27

Hai ihr 2

ihr kommt keineswegs vom Thema ab.

Der Tranrapid wir nach dem neuen CSU-Vorsitzenden 1,8 Mia. kosten.

Unterm Strich, wenn er gebaut ist 4 Mia, also nach Erfahrung in etwa das Doppelte. Eine halbe Mia sind Schmiergelder.

Letztendlich gehts aber laut Stoibärs-Problembär-Rede nur darum, ob man von Mü,-Hauptbahnhof mit der S-Bahn (jetzt) 35 Min. braucht, mit einer neuen Hochgeschwindigkeits-S-Bahn 20 Min. (welche in etwa genausoviel kosten würde) oder mit dem Transrapid 10 Min.

Hallo? Bin ich im falschen Film?

Verdammt noch mal! (Ihr seid nicht gemeint) Wenn ich in den Urlaub fliege ist es vollkommen scheißegal ob ich 15 Min. vor Einchecktermin am Flughafen bin oder nicht?

Wenn ich in den Urlaub fliege muß ich zum Einchecken 2 Stunden vor Abflug dort sein!
Wer das nicht hinkriegt und dazu einen Transrapid braucht soll zu Hause bleiben!

Lieb Gruß
Dädi

gnadenlos
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Beitrag von gnadenlos » 30.09.2007, 12:53

Dad Pa hat geschrieben:Hai ihr 2

ihr kommt keineswegs vom Thema ab.

Der Tranrapid wir nach dem neuen CSU-Vorsitzenden 1,8 Mia. kosten.

Unterm Strich, wenn er gebaut ist 4 Mia, also nach Erfahrung in etwa das Doppelte. Eine halbe Mia sind Schmiergelder.

Letztendlich gehts aber laut Stoibärs-Problembär-Rede nur darum, ob man von Mü,-Hauptbahnhof mit der S-Bahn (jetzt) 35 Min. braucht, mit einer neuen Hochgeschwindigkeits-S-Bahn 20 Min. (welche in etwa genausoviel kosten würde) oder mit dem Transrapid 10 Min.

Hallo? Bin ich im falschen Film?

Verdammt noch mal! (Ihr seid nicht gemeint) Wenn ich in den Urlaub fliege ist es vollkommen ojeegal ob ich 15 Min. vor Einchecktermin am Flughafen bin oder nicht?

Wenn ich in den Urlaub fliege muß ich zum Einchecken 2 Stunden vor Abflug dort sein!
Wer das nicht hinkriegt und dazu einen Transrapid braucht soll zu Hause bleiben!

Lieb Gruß
Dädi
Moin Dädi,

wer gut schmiert, der gut fährt ;)

Richtig, der Transrapid in München ist so sinnvoll wie eine Fahrradklingel am Lenkrad eines Omnibus. Dort wo der Transrapid sich sinnvoll einsetzen ließe (Frankfurt - Hahn), kommt man nicht zu Potte.
Dafür hat man irgendwo in Nordhessen eine millionenschwere Bahnverbindung gebaut, die kein Mensch braucht. Der Verkehr wurde wieder eingestellt, ehe er überhaupt richtig aufgenommen wurde. Das ist Deutschland.

Gruß
gnadenlos

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obi11
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Beitrag von obi11 » 30.09.2007, 20:59

Gibts in Minga keine Taxis? :roll:
Das nur am Rande... die Chance Transrapid hat man vor Jahren verpasst und verschlafen und somit kam das technische Know How und das Signal für Wirtschaft und Entwicklung nie zum tragen.
Nachdem Hamburg Berlin dann doch per ICE verbunden wurden sollte das ganze Transrapid Projekt erst irgendwo Richtung Köln verlegt werden und dann nach China gehen... war wohl auch nen Schuss in den Ofen :?

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