worüber C.A.R.L.A. sich aufregt..

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Carla
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worüber C.A.R.L.A. sich aufregt..

Beitrag von Carla » 13.06.2008, 00:43

Washington - Ein Video auf der Internetseite Youtube hat jetzt Konsequenzen für zwei US-Soldaten. Der Film zeigt, wie einer der beiden Männer ein schwarz-weißes Hundebaby über eine Klippe wirft. Ihm droht die Entlassung, berichtet der Nachrichtensender CNN auf seiner Internetseite. Auch der Kollege, der die Tat gefilmt habe, werde bestraft. Das Video war am 3. März ins Internet gestellt worden und hatte weltweit für Aufregung gesorgt. Youtube entfernte den grausamen Kurzfilm einen Tag später von seiner Plattform. Die US-Marine bezeichnete den Vorfall als "schockierend und bedauernswert". (ml/dpa)

********

Ich hätte keinerlei Skrupel, diesem Sch wein den Kopf abzuhacken.

C., Hundefreund

Carla
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Ergänzung:

Beitrag von Carla » 13.06.2008, 01:57

Hier ist der hirnlose US-GI-Krüppel:


http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,559353,00.html

Mit Adobe-Flash-Player kann man den Clip anschauen.

Zum Kotzen.

C.

Carla
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2. Ergänzung:

Beitrag von Carla » 13.06.2008, 02:26

Zitat:
Dies erzürnte - zurecht - die News-Community reddit. Prompt wurde dazu aufgerufen, David Motari - so sein realer Name - zu zeigen, was man von seinem bizarren Humor hält. Im Gästebuch seines Profils in einer amerikanischen Kontaktbörse (edit: das Profil wurde mittlerweile gesperrt, da die Admins der Site offensichtlich mit dem Löschen der Morddrohungen nicht nachkamen - weiterdiskutiert wird aktuell HIER)
Zitat Ende.

gefunden bei:
http://heulnicht.blogspot.com/2008/03/u ... gd-im.html

Es wird wohl zukünftig etwas ungemütlich für den Penner....gut so!!

das ist er:
http://www.mahalo.com/David_motari
http://digg.com/pets_animals/David_Mota ... PPY_KILLER

C.

Carla
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warum....?

Beitrag von Carla » 13.06.2008, 03:38

Vor 5-einhalb Jahren mußte ich den bisher für mich schwersten Anruf meines Lebens machen...
Unser teddy, damals mitlerweile 16 Jahre alt, als Welpe zu uns in die Familie gekommen, hatte Krebs. Eine treue Seele, immer lieb und freundlich zu allen, hatte sein Lebensende erreicht. Von einem treuen Freund trennt man sich nicht ohne noch alles mögliche versucht zu haben... Wir ließen ihn operieren, er bekam danach für den Nachhauseweg stärkende Spritzen...aber er konnte nicht mehr. Zuhause angekommen, legte er sich auf seine Decke und döste vor sich hin. Kein Wimmern, kein Klagen- er fühlte sich in seinem "Rudel" gut aufgehoben. Den Weg nach Draußen erleichterten wir ihm, indem wir unter seinen Bauch eine Decke legten und ihn in den Hof trugen. Aber er konnte nicht mehr auf den eigenen Beinen stehen...mir und meinem jüngsten Sohn, die die Decke hielten, standen die Tränen in den Augen. So ein stolzer Hund, Schäfer-Husky-Mischung.. und nun so hilflos. Ich rang mit mir...und hatte Angst vor der Entscheidung. Quäle ich ihn, wenn ich nicht das tue, was eigentlich notwendig wäre? Er, Teddy sah mich mit seinen treuen Augen an, als wenn er mir sagen möchte: mach das, was du für richtig hälst- ich vertrau dir...
Die Tierärztin kam und Teddy lag mit dem Kopf auf meinem Schoß. Sie gab ihm zwei Spritzen, eine zur Beruhigung, eine...
Er versuchte noch einmal, das Leben tief einzuatmen- und starb in meinen Armen.
Wir begruben ihn unter Mißachtung aller dafür existierenden Gesetze am Rande eine Maisfeldes, unter einem Apfelbaum.
Ein Jahr später biß mich ein kleiner Beagle in die Hand.. Wir hatten beschlossen, uns gegen alle vorherigen Entscheidungen doch wieder einen Hund anzuschaffen, es doch zu machen.
Und ich bereue es nicht, wir bereuen es nicht. Aus dem kleinen Welpen ist ein stattlicher Beagle geworden, und wir lieben ihn.
Manchmal denke ich, Teddys Seele ist irgendwie in ihm...

C. (traurig)

Carla
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Im Sinne von:

Beitrag von Carla » 13.06.2008, 04:39

das "Rudel" :

Alexander, Karin, Pierré, John, Thorsten, Jennifer, Ingrid und Teddy.

C.

Carla
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Epilog

Beitrag von Carla » 13.06.2008, 05:39

Teddy. Er fehlt mir, er fehlt uns. Sein Foto hängt groß und schön anzusehen in unserem Wohnzimmer. Manchmal kann man den Blick darauf ertragen- manches mal quält mich die Tatsache, das ich derjenige war, der unsere Tierärztin anrief. Irgendwie fühle ich mich- auch nach Jahren- als Mörder. das mag für den Außenstehenden möglicherweise absurd klingen- aber es ist so. Die Ratio sagt mir, dass meine Entscheidung richtig war- aber mein Herz sträubt sich dagegen. Ich versuche, so gut es geht, damit fertig zu werden.

Das Internet ist zuweilen grausam. Gefühle, Emotionen und Befindlichkeiten werden allzu rasch als Schwäche ausgelegt und bieten skrupellosen Zeitgenossen eine willkommene Angriffsfläche. Ich habe mich trotz dieses Wissens über die möglicherweise erfolgende "Häme" entschlossen, diese kleine Geschichte in die Öffentlichkeit zu tragen. Es hilft mir vielleicht ein wenig, die immer noch in mir bohrenden Schuldgefühle ein klein wenig abzubauen.

C.

Carla
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ein letzter Satz...

Beitrag von Carla » 13.06.2008, 06:08

Vor zwei Minuten kam unser Beagle leich verpennt zu mir und leckte meinen Arm...
Er gibt mir, wenn auch unbewust, die Kraft, die Vergangenheit ein wenig leichter zu >ertragen<. Natürlich weiß er nichts darüber, was mich bedrückt...oder doch???
Diese Frage wird sich wohl kaum in der mir noch zur Verfügung stehenden Zeit beantworten lassen....Das ist auch nicht weiter schlimm. Weit wichtiger erscheint mir, IHM das Leben zu ermöglichen, dass er sich mit seiner Liebe zu uns erworben hat.

C.

nicita
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Diesem Motari würde ich nur zu gerne

Beitrag von nicita » 13.06.2008, 17:58

die Meinung geigen. :twisted: Auf der anderen Seite.. was erwarten wir? Von Soldaten, die Menschen töten... erwarten wir allen Ernstes, dass sie Mitleid mit irgendeiner Kreatur haben? Das ist nicht ihre Aufgabe - klingt erschreckend, ist aber eine Tatsache. Auch wenn ich es mir anders wünschen würde :(
Um den kleinen Hund tut es mir sehr leid. Mir tut es um jede Kreatur leid, die sinnlos sterben muss.

Was Deinen eingeschläferten Hund angeht... ich stand vor der gleichen Frage bei meinem damals 17-jährigen Hund. Ich bereue heute noch, dass ich diese Spritzen zugelassen habe. Auch wenn jeder meinte, das sei richtig gewesen.. einschließlich dem Tierarzt. Ich finde es schrecklich, über Leben und Tod zu entscheiden. Aber mein Hund war auch nicht wirklich krank, sondern einfach nur sehr alt, dürr, stinkend, inkontinent, blind, taub .. all das, was sehr alte Menschen auch oft sind. Nur sein Herz schlug sehr stark. Und er freute sich noch immer, wenn man nach Hause kam, wenn man mit ihm raus ging, er zu Fressen bekam. :( Ich bin noch heute sehr traurig darüber, mich so entschieden zu haben. Ich glaube noch immer, dass er gerne noch länger gelebt hätte.. so lange eben, bis "seine" Zeit gekommen wäre. Es stand mir nicht zu, so zu entscheiden... auch wenn es ein Elend war. Mein Umfeld versteht mich da heute noch nicht. Aber wenn ein Tier einen so eine lange Zeit des Lebens begleitet, so viel über einen weiß, wie kaum ein Mensch, fehlt danach ein großes Stück. Ich werde mich immer schuldig fühlen.. eben, weil er mir vertraute :(

Gruß
nicita

Sonnerl
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Beitrag von Sonnerl » 13.06.2008, 18:22

Hallo Nicita,

unser Leonbergerhündin mussten wir vor 2 1/2 Jahren einschläfern lassen (Krebs). Ich wollte es auch nicht. Aber die Tierärztin hatte mir das so erklärt: Hunde sterben nicht so einfach von alleine. Die Quälerei kann sich unter Umständen noch Wochen hinziehen, obwohl sie schon nicht mehr gehen konnte. In der freien Natur würde sie aber schon lange nicht mehr leben. Andere Tiere hätten schon längst die Arbeit der Spritze übernommen!

Das hat mich dann doch überzeugt. Wir Menschen domestizieren diese Tiere, entreißen sie ihrem natürlichem Leben. In freier Natur haben sie vielleicht einen grausamen aber schnellen Tod. Meist quälen wir diese Tiere, unbewußt. Wir sollten sie nicht auch noch im Sterben quälen.

Gruß Sonnerl

nicita
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Danke, Sonnerl!

Beitrag von nicita » 13.06.2008, 19:36

Lieben Dank für Deine Worte! Ich verstehe schon. Und sicher hast Du Recht. Mir macht einfach zu schaffen, dass er noch Freude in sich hatte. Hätte er diese nicht mehr gehabt, könnte ich besser damit umgehen.

17 Jahre hätte er in "freier Wildbahn" sicher nicht überleben können, da bin ich sicher. In seinem Zustand ohnehin nicht. Es ist doch wahnsinnig, wie alle Organe ihren Geist aufgeben, und das Herz noch immer so tapfer weiter schlägt, nicht wahr?!. Ich glaube er ist so alt geworden, weil er irrsinnige Lebensfreude, und zudem einen sehr starken Willen hatte. Das imponierte mir immer an ihm.. er hatte einen starken Charakter, ließ sich nicht beugen... nur mit Liebe konnte man bei ihm etwas erreichen. Nun ja.. es ist wie es ist. Mein einziger Trost ist der, dass er den Himmel auf Erden hatte, obwohl es zunächst für ihn nicht so schien. Denn er war ein misshandelter Hund, den ich aufgenommen, und wieder aufgepäppelt habe, wo er schon halbtot war - als einjähriger.

Ich werde aber nie verstehen, wie Menschen mit Mitgeschöpfen so umgehen können, wie dieser Soldat, auch wenn seine "Erklärung" einleuchten mag... sie entschuldigt die Tat keinesfalls, denn seine Handlung hat diesem Hund schreckliche und unnötige Ängste in den letzten Sekunden beschert. Wenn man ein Tier schon töten muss, so soll es nicht noch gequält werden.

Gruß
nicita

Sonnerl
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Re: Danke, Sonnerl!

Beitrag von Sonnerl » 13.06.2008, 20:24

[quote="nicita"]Mir macht einfach zu schaffen, dass er noch Freude in sich hatte. Hätte er diese nicht mehr gehabt, könnte ich besser damit umgehen.

Nun Nicita,
als mich mein Mutter zum letzten mal sah, hatte sie auch Freude in sich, sehr große Freude, und hat sie auch gezeigt, trotz überwältigender Schmerzen. Trotzdem wollte sie sterben. Mehr als alles Andere auf der Welt.
Der Moment sterben zu dürfen, kann weit wichtiger sein, wie die Freude einen geliebten Menschen zu sehen.
Diese Erkenntnis hat mir nicht nur meine Mutter mitgegeben.

Ich denke du sollst dir keine Gedanken um den Tod deines Hundes machen, sondern um sein Leben. Meine Überzeugung ist, daß du nach 17 Jahren die bessere Entscheidung getroffen hast, die dein vom Schicksal anvertrautes Tier selbst nicht treffen konnte und durfte, und Dank des menschlichen eingreifens in die Natur, diese nicht traf.


Wenn man jemand geliebt hat, sollte man nicht über dessen Tod trauern, sondern über dessen "Leben" glücklich sein.
Nicht die Sekunde des Todes zählt! So wie ich dich verstanden habe, durftest du 16 Jahre Glück geben und bekommen.

Gruß Sonnerl

PS: Zu dem Soldaten - ich habe mir den Clip angesehen. Eine Begründung für sein Handeln, selbst wenn er eine hat, ist für mich nicht gültig und kann nicht einleuchten. Schlimmstenfalls könnte es sich um eine saublöde Ausrede handeln.

coco
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All das sollte uns viel mehr aufregen...

Beitrag von coco » 13.06.2008, 22:03

Sicher macht mich der Artikel bzw. das Video sehr betroffen. Allerdings machen mich andere von Soldaten begangene Verbrechen noch viel betroffener, denn in vielen Fällen werden sie obendrein als Helden gefeiert...

http://www.independent.co.uk/news/world ... 11769.html

oder auch hier...

http://www.freace.de/artikel/200710/231007a.html

all diese Taten wurden an Menschen verübt ohne das groß Kritik laut wird. Die Liste ließe sich unendlich erweitern... Irak, Afghanistan oder auch Afrika...
Kritik und Hinterfragen findet man auch recht wenig bei den vielen unnötigen und zum Teil katastrophalen Tiertransporten. Hauptsache das Fleisch im Supermarkt ist billig.

Liebe Grüße
coco
;) [url=http://www.kaleidoskop-sky.info]SoS[/url] sUChSt Du nOcH oDEr LeBsT dU ScHOn ¿

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Sicher Coco...

Beitrag von nicita » 13.06.2008, 23:21

natürlich gibt es noch jede Menge, worüber man sich aufregen kann. Aber alles andere hat auch seine Berechtigung. Das mit dem Fleisch und unserer Art der Tierhaltung, Mästung usw. kritisiere ich schon lange. Und Krisenregionen gibt es mehr als genug auf dieser Welt. Dennoch haben wir alle auch im hier und jetzt unsere Realität. Sich über den Hund aufzuregen heißt ja nicht, dass alle anderen Dinge einen kalt lassen.

LG
nicita

Carla
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Re: Diesem Motari würde ich nur zu gerne

Beitrag von Carla » 14.06.2008, 20:02

nicita hat geschrieben:die Meinung geigen. :twisted: Auf der anderen Seite.. was erwarten wir? Von Soldaten, die Menschen töten... erwarten wir allen Ernstes, dass sie Mitleid mit irgendeiner Kreatur haben? Das ist nicht ihre Aufgabe - klingt erschreckend, ist aber eine Tatsache. Auch wenn ich es mir anders wünschen würde :(
Um den kleinen Hund tut es mir sehr leid. Mir tut es um jede Kreatur leid, die sinnlos sterben muss.

Was Deinen eingeschläferten Hund angeht... ich stand vor der gleichen Frage bei meinem damals 17-jährigen Hund. Ich bereue heute noch, dass ich diese Spritzen zugelassen habe. Auch wenn jeder meinte, das sei richtig gewesen.. einschließlich dem Tierarzt. Ich finde es schrecklich, über Leben und Tod zu entscheiden. Aber mein Hund war auch nicht wirklich krank, sondern einfach nur sehr alt, dürr, stinkend, inkontinent, blind, taub .. all das, was sehr alte Menschen auch oft sind. Nur sein Herz schlug sehr stark. Und er freute sich noch immer, wenn man nach Hause kam, wenn man mit ihm raus ging, er zu Fressen bekam. :( Ich bin noch heute sehr traurig darüber, mich so entschieden zu haben. Ich glaube noch immer, dass er gerne noch länger gelebt hätte.. so lange eben, bis "seine" Zeit gekommen wäre. Es stand mir nicht zu, so zu entscheiden... auch wenn es ein Elend war. Mein Umfeld versteht mich da heute noch nicht. Aber wenn ein Tier einen so eine lange Zeit des Lebens begleitet, so viel über einen weiß, wie kaum ein Mensch, fehlt danach ein großes Stück. Ich werde mich immer schuldig fühlen.. eben, weil er mir vertraute :(

Gruß
nicita
So geht es mir.
C:

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Das verstehe ich gut, Carla...

Beitrag von nicita » 14.06.2008, 21:27

aber was Sonnerl schreibt, ist wohl wahr. :roll: Diese Endgültigkeit, dieses nicht rückgängig machen können, und nicht wissen, ob es richtig war.. das ist ganz klar eine Belastung. Diese Bürde kann auch niemandem abgenommen werden, Dir nicht, und mir auch nicht. Das ist auch die Verantwortung, die man mit einem Tier übernimmt, darüber sind sich viele nicht im Klaren. :(

Vielleicht tröstet Dich die Vorstellung, dass Dein Hund ein schönes Leben hatte bei Dir.. ein so viel besseres, als manch andere. Für mich ist es tröstlich.

Gruß
nicita

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