Presseclub, Thema: "Ich habe Hunger!"

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Carla
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Presseclub, Thema: "Ich habe Hunger!"

Beitrag von Carla » 22.06.2008, 13:47

heute.

Diskutiert wurde über Lösungsansätze, wie man Kinderarmut und soziale Benachteiligung wirksam bekämpfen wenn nicht gar beseitigen könne.

Dazu hat Carla sich natürlich auch Gedanken gemacht und kam zu folgender Überlegung:

Würde man jenen Personen, welche mit Kindern tagtäglich zu tun haben, mehr Kompetenzen einräumen, ihnen die Möglichkeit geben, dass, was sie tagein-tagaus mit Kindern erleben, durch tatkräftige Unterstützung abzufedern, wären wir auf einem guten Weg. Ich denke bei diesen Personen in erster Linie an Lehrer, Streetworker, ggf. Pfarrer etc.
Lehrer/innen sollten die Möglichkeit bekommen, mit einem schlichten Formular und ihrer Unterschrift Kindern und Jugendlichen ganz gezielt helfen zu können. Sei es das Schulfrühstück, das Mittagessen, Kleidung oder die Klassenfahrt, Schulranzen oder Bücher, Fördermaßnahmen, Sportvereinsbeiträge oder Musikunterricht. Diese Formulare sollten absolut unanfechtbar sein, von wem auch immer. Die Kosten müßten nicht von den Städten und Gemeinden sondern vom Staat aufgebracht werden.
Eine leichte Verschiebung der Prioritäten wäre dabei natürlich nicht zu vermeiden... Eine Autobahn weniger, Kulturtempel sollten ihren Bedarf selbst erwirtschaften, ggf. könnten die Schönen und Reichen mehr in die Pflicht genommen werden.

C.

gnadenlos
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Re: Presseclub, Thema: "Ich habe Hunger!"

Beitrag von gnadenlos » 22.06.2008, 14:43

Carla hat geschrieben: [...] Würde man jenen Personen, welche mit Kindern tagtäglich zu tun haben, mehr Kompetenzen einräumen, ihnen die Möglichkeit geben, dass, was sie tagein-tagaus mit Kindern erleben, durch tatkräftige Unterstützung abzufedern, wären wir auf einem guten Weg. Ich denke bei diesen Personen in erster Linie an Lehrer, Streetworker, ggf. Pfarrer etc.
Lehrer/innen sollten die Möglichkeit bekommen, mit einem schlichten Formular und ihrer Unterschrift Kindern und Jugendlichen ganz gezielt helfen zu können. Sei es das Schulfrühstück, das Mittagessen, Kleidung oder die Klassenfahrt, Schulranzen oder Bücher, Fördermaßnahmen, Sportvereinsbeiträge oder Musikunterricht. Diese Formulare sollten absolut unanfechtbar sein, von wem auch immer. Die Kosten müßten nicht von den Städten und Gemeinden sondern vom Staat aufgebracht werden.
Warum? Mit dieser Systematik würde man an Symptomen herumfuscheln, keinesfalls das Übel an der Wurzel packen. Es ist überhaupt nicht einsehbar, weshalb Verantwortung von Eltern auf andere Leute übertragen werden soll. Und wer sagt, dass Lehrer, Pfarrer etc. verantwortlicher agieren?
Carla hat geschrieben: Eine leichte Verschiebung der Prioritäten wäre dabei natürlich nicht zu vermeiden... Eine Autobahn weniger, Kulturtempel sollten ihren Bedarf selbst erwirtschaften, ggf. könnten die Schönen und Reichen mehr in die Pflicht genommen werden.
Einsparmöglichkeiten gäbe es genügend. Da müsste kein notwendiger Autobahnbau geopfert werden. Steuerfressende Kulturtempel - darunter zähle ich auch Bürgerhäuser, Schwimmbäder usw. - gehören tatsächlich auf die Abschussliste. Sie sind aber eine Geburt des ganz gewöhnlichen, raffgierigeren (oder zumindest hirnbefreiten) Wählers der vergangenen 40 Jahre.

Gruß
gnadenlos

Baby
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Beitrag von Baby » 22.06.2008, 14:56

Eine Autobahn weniger, Kulturtempel sollten ihren Bedarf selbst erwirtschaften, ggf. könnten die Schönen und Reichen mehr in die Pflicht genommen werden

Ja, aber selbstverständlich...Autobahnen befahren auch nur die Schönen und die Reichen. Kultur steht natürlich auch nur den Schönen und Reichen zur Verfügung. Mich wundert, dass du nicht noch Bildung ansprachst. Die darf dann auch jeder selbst erwirtschaften? Aber sicher doch!

Entschließe ich mich Kinder in die Welt zu setzen, habe ich in allererster Linie die Verantwortung für diese, meine Kinder. Was auch die finanzielle Verantwortung völlig mit einschließt. Jeder kann einmal in Not geraten, keine Frage, aber auch dann habe ich als Eltern den Hintern zu bewegen um meine Kinder zu ernähren.
Der Staat sind seine Bürger, wie willst du den Staat, oder seine Bürger dazu bewegen für unverantwortliches Elternverhalten einzusstehen?

Der Staat zahlt für jedes Kind Kindergeld, damit müsste Genüge getan sein.


Selten soviel Schmarrn gelesen....Typische Jammermentalität.
Sein, nicht scheinen

Knurro_Knurreck
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Re: Presseclub, Thema: "Ich habe Hunger!"

Beitrag von Knurro_Knurreck » 22.06.2008, 15:10

Carla hat geschrieben:heute.

Diskutiert wurde über Lösungsansätze, wie man Kinderarmut und soziale Benachteiligung wirksam bekämpfen wenn nicht gar beseitigen könne.

Dazu hat Carla sich natürlich auch Gedanken gemacht und kam zu folgender Überlegung:

Würde man jenen Personen, welche mit Kindern tagtäglich zu tun haben, mehr Kompetenzen einräumen, ihnen die Möglichkeit geben, dass, was sie tagein-tagaus mit Kindern erleben, durch tatkräftige Unterstützung abzufedern, wären wir auf einem guten Weg. Ich denke bei diesen Personen in erster Linie an Lehrer, Streetworker, ggf. Pfarrer etc.
Lehrer/innen sollten die Möglichkeit bekommen, mit einem schlichten Formular und ihrer Unterschrift Kindern und Jugendlichen ganz gezielt helfen zu können. Sei es das Schulfrühstück, das Mittagessen, Kleidung oder die Klassenfahrt, Schulranzen oder Bücher, Fördermaßnahmen, Sportvereinsbeiträge oder Musikunterricht. Diese Formulare sollten absolut unanfechtbar sein, von wem auch immer. Die Kosten müßten nicht von den Städten und Gemeinden sondern vom Staat aufgebracht werden.
Eine leichte Verschiebung der Prioritäten wäre dabei natürlich nicht zu vermeiden... Eine Autobahn weniger, Kulturtempel sollten ihren Bedarf selbst erwirtschaften, ggf. könnten die Schönen und Reichen mehr in die Pflicht genommen werden.

C.
Der Missbrauch wäre vorprogrammiert. Man denke nur an die Vielzahl von Schwaben, Schotten und Türken, die ihre Kinder mit Schulranzen, Büchern und Mittagessen versorgen lassen liessen.

Denkbar sind aber auch Fälle, in denen die Eltern nicht mit Geld umgehen können oder es sinnlos vertun. Wenn hier die Kinder darunter leiden, ist es nicht Sache der Allgemeinheit, sondern Sache der Eltern.
Bedauerlicherweise sind Eltern in vielen Fällen einfach blöd, ich meine hier nicht blödblöd, sondern spezifisch naturblöd (Naturblöde Eltern findet man übrigens in allen Kreisen, auch in promovierten). Gleichwohl haben sie in erster Linie die Verantwortung für ihre Kinder.

Man sollte daher nicht immer alles auf die Institutionen bzw die Lehrer abwälzen.

Aber es ist richtig, dass die - mit Kosten verbundene - Bildung die Grundlage unseres Wohlstands ist. Wo Bildung, Intelligenz und Fleiß verlorengeht, tritt geistige, soziale und moralische Verwahrlosung, Desinteresse und Faulheit an deren Stelle und daraus entsteht auch der wirtschaftliche Niedergang. Denn von Nichts kommt nichts.

Demzufolge meine ich, dass man bei scheinbar, d. h. nicht wirklich armen Kindern besser daran täte, zunächst deren Eltern kräftig auf die Finger zu klopfen, bevor man nach dem Sozialstaat als Symptombastler ruft.

MfG Knurro

Carla
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Beitrag von Carla » 22.06.2008, 15:29

Baby hat geschrieben:
Eine Autobahn weniger, Kulturtempel sollten ihren Bedarf selbst erwirtschaften, ggf. könnten die Schönen und Reichen mehr in die Pflicht genommen werden

Ja, aber selbstverständlich...Autobahnen befahren auch nur die Schönen und die Reichen. Kultur steht natürlich auch nur den Schönen und Reichen zur Verfügung. Mich wundert, dass du nicht noch Bildung ansprachst. Die darf dann auch jeder selbst erwirtschaften? Aber sicher doch!

Entschließe ich mich Kinder in die Welt zu setzen, habe ich in allererster Linie die Verantwortung für diese, meine Kinder. Was auch die finanzielle Verantwortung völlig mit einschließt. Jeder kann einmal in Not geraten, keine Frage, aber auch dann habe ich als Eltern den Hintern zu bewegen um meine Kinder zu ernähren.
Der Staat sind seine Bürger, wie willst du den Staat, oder seine Bürger dazu bewegen für unverantwortliches Elternverhalten einzusstehen?

Der Staat zahlt für jedes Kind Kindergeld, damit müsste Genüge getan sein.


Selten soviel Schmarrn gelesen....Typische Jammermentalität.
Ich empfehle dir mal für einen Tag in irgendeiner "Arche" einen Tag zu verbringen. Dort wirst du feststellen, dass es mit der Zahlung von Kindergeld nicht getan ist.
Kinder können sich ihre Eltern nicht aussuchen. Ob sie nun geschieden sind oder Alkoholiker, ob von Hartz IV oder Niedrigstlohn leben müssen- die Kinder können daran nichts ändern.
Deine unerträgliche Arroganz und Überheblichkeit den schwächsten Mitgliedern gegenüber läßt schon einige Schlüsse auf deinen miesen Charakter und deine mangelnde Sozialkompetenz zu.
Nach dem Motto: Mir geht es gut- was kümmert mich der Rest.

Pfui Teufel.

C.

Carla
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Re: Presseclub, Thema: "Ich habe Hunger!"

Beitrag von Carla » 22.06.2008, 15:42

Knurro_Knurreck hat geschrieben:
Carla hat geschrieben:heute.

Diskutiert wurde über Lösungsansätze, wie man Kinderarmut und soziale Benachteiligung wirksam bekämpfen wenn nicht gar beseitigen könne.

Dazu hat Carla sich natürlich auch Gedanken gemacht und kam zu folgender Überlegung:

Würde man jenen Personen, welche mit Kindern tagtäglich zu tun haben, mehr Kompetenzen einräumen, ihnen die Möglichkeit geben, dass, was sie tagein-tagaus mit Kindern erleben, durch tatkräftige Unterstützung abzufedern, wären wir auf einem guten Weg. Ich denke bei diesen Personen in erster Linie an Lehrer, Streetworker, ggf. Pfarrer etc.
Lehrer/innen sollten die Möglichkeit bekommen, mit einem schlichten Formular und ihrer Unterschrift Kindern und Jugendlichen ganz gezielt helfen zu können. Sei es das Schulfrühstück, das Mittagessen, Kleidung oder die Klassenfahrt, Schulranzen oder Bücher, Fördermaßnahmen, Sportvereinsbeiträge oder Musikunterricht. Diese Formulare sollten absolut unanfechtbar sein, von wem auch immer. Die Kosten müßten nicht von den Städten und Gemeinden sondern vom Staat aufgebracht werden.
Eine leichte Verschiebung der Prioritäten wäre dabei natürlich nicht zu vermeiden... Eine Autobahn weniger, Kulturtempel sollten ihren Bedarf selbst erwirtschaften, ggf. könnten die Schönen und Reichen mehr in die Pflicht genommen werden.

C.
Der Missbrauch wäre vorprogrammiert. Man denke nur an die Vielzahl von Schwaben, Schotten und Türken, die ihre Kinder mit Schulranzen, Büchern und Mittagessen versorgen lassen liessen.

Denkbar sind aber auch Fälle, in denen die Eltern nicht mit Geld umgehen können oder es sinnlos vertun. Wenn hier die Kinder darunter leiden, ist es nicht Sache der Allgemeinheit, sondern Sache der Eltern.
Bedauerlicherweise sind Eltern in vielen Fällen einfach blöd, ich meine hier nicht blödblöd, sondern spezifisch naturblöd (Naturblöde Eltern findet man übrigens in allen Kreisen, auch in promovierten). Gleichwohl haben sie in erster Linie die Verantwortung für ihre Kinder.

Man sollte daher nicht immer alles auf die Institutionen bzw die Lehrer abwälzen.

Aber es ist richtig, dass die - mit Kosten verbundene - Bildung die Grundlage unseres Wohlstands ist. Wo Bildung, Intelligenz und Fleiß verlorengeht, tritt geistige, soziale und moralische Verwahrlosung, Desinteresse und Faulheit an deren Stelle und daraus entsteht auch der wirtschaftliche Niedergang. Denn von Nichts kommt nichts.

Demzufolge meine ich, dass man bei scheinbar, d. h. nicht wirklich armen Kindern besser daran täte, zunächst deren Eltern kräftig auf die Finger zu klopfen, bevor man nach dem Sozialstaat als Symptombastler ruft.

MfG Knurro
Lehrer sind diejenigen, welche i.d.R. die meiste Zeit mit Kindern verbringen. Ihre Einschätzung, ob es sich nun um wirkliche Notfälle handelt oder nicht, dürfte m.E. genauer sein als jene Beurteilungen von Sozialarbeitern, die vielleicht ein- zweimal im Jahr in irgendeiner Familie "nach dem rechten" schauen. Solange sich eine Gesellschaft nicht dessen bewust ist, das ihre Kinder und Jugendlichen jene sind, die irgendwann einmal die stärkste Macht haben( Wahlen etc), solange muß es eben "Symtombastler" geben, die die Not der Schwächsten einigermaßen beheben. Natürlich ist das keine Dauerlösung, das ist klar. Zweckgebundene Hilfe in Form der von mir angedachten Formulare wären ein kleiner Schritt, um wirklich bedürftigen Kindern ein klein wenig mehr Lebensqualität zu bieten. Schuluniformen wären in diesem Zusammenhang auch möglich, um allein die optische Ausgrenzung armer Kinder denen mit Markenklammotten ggü. zu vermeiden. Ganztagsschulen mit geregelten Mahlzeiten wären auch denkbar. das kostet natürlich einiges- aber es könnte der Gesellschaft etwas bringen, wenn sie sich mehr um die heranwachsenden Generationen kümmert. Denn es sind diejenigen, die bspw. auch für Typen wie B. die Rente erarbeiten müssen.

C.

Baby
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Beitrag von Baby » 22.06.2008, 15:55

Jap....da haben wir ihn wieder den Hobbyanalytiker, der so vermessen erscheint meinen Charakter beurteilen zu können. Das amüsiert mich königlich.

Darf ich dich darauf aufmerksam machen, du schreibst in einem anonymen Forum, was es dir unmöglich macht Geschriebenes zu beurteilen. Du befindest dich online, das heißt im Internet, nicht in der realen Welt. Vielleicht solltest du dennoch einen Psychologen aufsuchen, wenn dir dieser große Unterschied nicht bewusst ist.

Da mein Beitrag (mit anderen Worten) fast den gleichen Inhalt aufweist, wie der Beitrag vom User Knurro, scheinst du dich auf mich "eingeschossen" zu haben...und das genau ist lächerlich...

Faktisch ist mein obiger Beitrag vollkommen richtig...und über Hypothesen diskutiere ich nicht mit dir....oder anders gesagt, ich diskutiere nicht mit Copy and Paste....

Trotzdem besitze ich soviel Anstand, dich, oder andere User charakterlich nicht zu beurteilen. Ich habe den großen Unterschied erkannt zwischen realer und virtueller Welt...
Sein, nicht scheinen

Carla
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Beitrag von Carla » 22.06.2008, 16:03

Baby hat geschrieben:Jap....da haben wir ihn wieder den Hobbyanalytiker, der so vermessen erscheint meinen Charakter beurteilen zu können. Das amüsiert mich königlich.

Darf ich dich darauf aufmerksam machen, du schreibst in einem anonymen Forum, was es dir unmöglich macht Geschriebenes zu beurteilen. Du befindest dich online, das heißt im Internet, nicht in der realen Welt. Vielleicht solltest du dennoch einen Psychologen aufsuchen, wenn dir dieser große Unterschied nicht bewusst ist.

Da mein Beitrag (mit anderen Worten) fast den gleichen Inhalt aufweist, wie der Beitrag vom User Knurro, scheinst du dich auf mich "eingeschossen" zu haben...und das genau ist lächerlich...

Faktisch ist mein obiger Beitrag vollkommen richtig...und über Hypothesen diskutiere ich nicht mit dir....oder anders gesagt, ich diskutiere nicht mit Copy and Paste....

Trotzdem besitze ich soviel Anstand, dich, oder andere User charakterlich nicht zu beurteilen. Ich habe den großen Unterschied erkannt zwischen realer und virtueller Welt...
Copy&Paste? Mehr fällt dir dazu nicht ein? Jämmerlich. Erstens ist in meinem Beitrag nichts kopiert und zum anderen glaube ich schon, dich richtig beurteilen zu können. Deine Kompetenzen beschränken sich augenscheinlich auf im Net gefundene Backrezepte, die leicht modifiziert als Eigenkreation dargeboten werden. Dabei solltest du bleiben.

C.

Carla
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Fakten:

Beitrag von Carla » 22.06.2008, 16:06


Knurro_Knurreck
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Re: Presseclub, Thema: "Ich habe Hunger!"

Beitrag von Knurro_Knurreck » 22.06.2008, 17:05

Carla hat geschrieben: Lehrer sind diejenigen, welche i.d.R. die meiste Zeit mit Kindern verbringen. Ihre Einschätzung, ob es sich nun um wirkliche Notfälle handelt oder nicht, dürfte m.E. genauer sein als jene Beurteilungen von Sozialarbeitern, die vielleicht ein- zweimal im Jahr in irgendeiner Familie "nach dem rechten" schauen. Solange sich eine Gesellschaft nicht dessen bewust ist, das ihre Kinder und Jugendlichen jene sind, die irgendwann einmal die stärkste Macht haben( Wahlen etc), solange muß es eben "Symtombastler" geben, die die Not der Schwächsten einigermaßen beheben. Natürlich ist das keine Dauerlösung, das ist klar. Zweckgebundene Hilfe in Form der von mir angedachten Formulare wären ein kleiner Schritt, um wirklich bedürftigen Kindern ein klein wenig mehr Lebensqualität zu bieten. Schuluniformen wären in diesem Zusammenhang auch möglich, um allein die optische Ausgrenzung armer Kinder denen mit Markenklammotten ggü. zu vermeiden. Ganztagsschulen mit geregelten Mahlzeiten wären auch denkbar. das kostet natürlich einiges- aber es könnte der Gesellschaft etwas bringen, wenn sie sich mehr um die heranwachsenden Generationen kümmert. Denn es sind diejenigen, die bspw. auch für Typen wie B. die Rente erarbeiten müssen.

C.
Es ist mit der Bildung so wie es mit Allem ist, das zunächst Geld kostet, bevor es Ertrag bringt. Die tollen - nur sofortige Gewinne im Auge habenden - Industrieführer verscherbeln erarbeitetes Know-How bzw stellen keine Mittel für die Entwicklung neuer Produkte bereit und die tollen - lediglich alberne Lippenbekenntnisse absondernden - Kultusminister (und nicht nur die) rücken keine Gelder für die Bildung heraus (in Bayern wurde zB Knall auf Fall das 8-stufige Gymnasium eingeführt ohne an die Folgen, wie neue Lehrbücher, Mittagessen, Unterkunftsmöglichkeit zu denken).

Es beruht das Eine wie das Andere auf Kurzsichtigkeit.

...und was das Erarbeiten von Rente anlangt: Der naturgemäß sich in aussichtsloser Lage befindliche und dementsprechend bildungsferne, unausgebildete und daher arbeitslose Jugendliche wird Niemandes Rente zahlen, er ist vielmehr selber Sozialfall und bleibt es auch.

Dein Vorschlag, die Bedürftigkeit durch die Lehrer feststellen zu lassen, würde diesen zu ihrer Verantwortung als Pädagogen noch weitere Belastungen auferlegen. Zum Einen würden sie von den Eltern unter Druck gesetzt, zum Anderen würde man sie verklagen, wenn sie die Mittel nicht gewähren würden.
Ich halte es für sinnvoller, dass in Fällen festgestellter Armut oder Verwahrlosung, die Behörde auf die Eltern einwirkt. Im Prinzip sollte das jetzt auch der Fall sein. Gleichwohl sind die Jugendämter - wie allgemein bekannt - personell überfordert. So wird es auch bleiben, denn Bürokratieabbau ist das Zauberwort von Politikern aller Farben und der wunderbar mündige Bürger glaubt dies auch.

MfG Knurro
Zuletzt geändert von Knurro_Knurreck am 22.06.2008, 17:15, insgesamt 1-mal geändert.

gnadenlos
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Beitrag von gnadenlos » 22.06.2008, 17:09

Carla hat geschrieben: [...] Kinder können sich ihre Eltern nicht aussuchen. Ob sie nun geschieden sind oder Alkoholiker, ob von Hartz IV oder Niedrigstlohn leben müssen- die Kinder können daran nichts ändern.
Und genau diese Ursachen gilt es zu beseitigen - nicht an deren Folgen zu fummeln.

Wie Knurro schon schrieb, ist Bildung eine wichtige Grundlage. Hier in Hessen begannen am Freitag die Ferien. Aufgrund meines Bekannten- und Kollegenkreises, natürlich auch durch meine eigenen Kinder, habe ich einen recht großen Überblick von den Grundschulen bis hin zu den Gymnasien. Mein Fazit: Es wird von Jahr zu Jahr katastrophaler. Pisa ist nur ein Fizzelchen der wahren Tragödie. Politik und Lehrer müssen erst einmal viele Hausaufgaben erledigen, bevor sie auch nur ein Gramm mehr Verantwortung für unsere Kinder übernehmen wollen/sollen. Zurzeit ist aber weitestgehend Versagen angesagt.
Carla hat geschrieben: Deine unerträgliche Arroganz und Überheblichkeit den schwächsten Mitgliedern gegenüber läßt schon einige Schlüsse auf deinen miesen Charakter und deine mangelnde Sozialkompetenz zu.
Nach dem Motto: Mir geht es gut- was kümmert mich der Rest.

Pfui Teufel.

C.
Pfui Teufel ist es, aus purer Hilflosigkeit und Verkennung der Lage ein Diktat konstruieren zu wollen, um damit tatsächliche Missstände zu kaschieren. Diese Methode ist nicht neu - und wird wohl nie ganz ausgerottet.

Gruß
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Re: Presseclub, Thema: "Ich habe Hunger!"

Beitrag von gnadenlos » 22.06.2008, 17:14

Knurro_Knurreck hat geschrieben: [...] Im Prinzip sollte das jetzt auch der Fall sein. Gleichwohl sind die Jugendämter - wie allgemein bekannt - personell überfordert. So wird es auch bleiben, denn Bürokratieabbau ist das Zauberwort von Politikern aller Farben und der wunderbar mündige Bürger glaubt dies auch.

MfG Knurro
Im Prinzip wäre es auch gänzlich falsch, jenen Bereich aufzublasen, der nur die Symptome bearbeiten kann.

Gruß
gnadenlos

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Re: Presseclub, Thema: "Ich habe Hunger!"

Beitrag von Knurro_Knurreck » 22.06.2008, 17:17

gnadenlos hat geschrieben:
Knurro_Knurreck hat geschrieben: [...] Im Prinzip sollte das jetzt auch der Fall sein. Gleichwohl sind die Jugendämter - wie allgemein bekannt - personell überfordert. So wird es auch bleiben, denn Bürokratieabbau ist das Zauberwort von Politikern aller Farben und der wunderbar mündige Bürger glaubt dies auch.

MfG Knurro
Im Prinzip wäre es auch gänzlich falsch, jenen Bereich aufzublasen, der nur die Symptome bearbeiten kann.

Gruß
gnadenlos
Die Wurzel ist das Elternhaus und nur dort kann man m.E. wirklich sinnvoll eingreifen.

MfG Knurro

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Re: Presseclub, Thema: "Ich habe Hunger!"

Beitrag von gnadenlos » 22.06.2008, 17:30

Knurro_Knurreck hat geschrieben:
Die Wurzel ist das Elternhaus und nur dort kann man m.E. wirklich sinnvoll eingreifen.

MfG Knurro
Das mit der Wurzel ist richtig. Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, ist aber ein "sinnvolles" Eingreifen nicht erforderlich. Für die restlichen Problemfälle (der berühmte Bodensatz, den es immer gibt) sind die bestehenden Eingreifmöglichkeiten juristisch wie personell mehr als ausreichend.

Es ist Fakt, dass die Schieflage auch immer mehr völlig "normale" Elternhäuser erreicht.

Gruß
gnadenlos

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Re: Presseclub, Thema: "Ich habe Hunger!"

Beitrag von Knurro_Knurreck » 22.06.2008, 17:48

gnadenlos hat geschrieben:Das mit der Wurzel ist richtig. Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, ist aber ein "sinnvolles" Eingreifen nicht erforderlich. Für die restlichen Problemfälle (der berühmte Bodensatz, den es immer gibt) sind die bestehenden Eingreifmöglichkeiten juristisch wie personell mehr als ausreichend.

Es ist Fakt, dass die Schieflage auch immer mehr völlig "normale" Elternhäuser erreicht.

Gruß
gnadenlos
Also ich weiß nicht. Wir sehen doch an allen Ecken und Enden, dass viele Jugendliche vom herkömmlichen Bildungssystem nicht erfasst werden. Daraus resultiert für mich, dass die Behörde (Jugend- und Schulämter) nicht in der Lage ist, in erforderlichem Maß durchzugreifen. Und das liegt mE wiederum am fehlenden Personal.

Die bedauerlichen Fälle, dass auch Normalfamilien in finanzielle Not geraten müßten natürlich getrennt von den anderen gesehen werden. Ich nehme aber an, dass solche Familien alles dafür tun würden, dass ihr Kinder so wenig wie möglich von schulischen Nachteilen betroffen sind.

MfG Knurro

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