Feuer frei für den Krebs

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Knurro_Knurreck
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Re: Ich finde es etwas übertrieben, wie mit diesem

Beitrag von Knurro_Knurreck » 31.07.2008, 14:01

nicita hat geschrieben:Ich kenne keinen Raucher, der nicht bereit wäre, auf Nichtraucher Rücksicht zu nehmen.
Das halte ich jetzt für einen Widerspruch in sich.

Die einzige Möglichkeit des Rauchers auf den Nichtraucher Rücksicht zu nehmen, wäre mit dem Rauchen ganz aufzuhören. Denn die für den Raucher entstehenden erhöhten Behandlungskosten gehen zu 2/3 zu Lasten der Nichtraucher, die (gem BVG-Urteil) 2/3 der Bevölkerung ausmachen.

Wenn der Raucher zum Rauchen vor die Tür geht, so ist das unter diesem Gesichtspunkt keine Rücksichtnahme.

LG Knurro

nicita
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Unter diesem Gesichtspunkt meinte ich das auch nicht,

Beitrag von nicita » 31.07.2008, 14:19

denn wenn man damit anfinge, dann müsste man feststellen, dass der Biertrinker auf den Wassertrinker, der Fettwanst auf den Dürren, usw. auch keine Rücksicht nimmt.

Mir ging es ausschließlich um das Passivrauchen.. ich glaube darum geht es auch bei dem Gesetz :)

LG
nicita

nicita
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Übrigens müsste man dann auch einkalkulieren,

Beitrag von nicita » 31.07.2008, 14:20

zu welchem Anteil der Nichtraucher von Tabaksteuern profitiert :) Ich glaube man würde mit dieser Art mit dem Hin- und Herrechnen nicht mehr aufhören können :)

Beelzebub
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Wie gefährlich ist Passivrauchen?

Beitrag von Beelzebub » 31.07.2008, 14:25

DKFZ-Publikation
"Passivrauchen - ein unterschätztes Risiko"
Ein Rauchverbot in Gaststätten und öffentlichen Räumen sowie ein erweitertes Tabakwerbeverbot haben Ende 2006 und Anfang 2007 Politik und öffentliche Diskussion stark beschäftigt. Für den Schutz von Nichtrauchern vor Gesundheitsgefahren ist allerdings nicht allein der Bund zuständig, viele Vorgaben fallen in die Verantwortung der Länder. Im Dezember 2006 beschloss das Bundeskabinett Eckpunkte, die dann mit den Ländern abzustimmen waren. Im April 2007 wurde der erste Entwurf eines Bundesgesetzes beraten (Informationen unter www.bundesregierung.de, Rubrik Nachrichten, Stichwort Nichtraucherschutz). Ende April 2007 beklagte das Bundesministerium für Gesundheit jedoch, dass die Länder noch keine einheitlichen Lösungen erarbeitet hätten (www.bmg.bund.de, Pressemitteilung vom 27.4.2007). Absehbar sind auf Bundesebene ein Rauchverbot in allen öffentlichen Verkehrsmitteln und Bahnhöfen, allen Einrichtungen, Behörden und Ämtern des Bundes; weiter Verbesserungen beim Schutz vor Rauch am Arbeitsplatz sowie eine Verschärfung des Jugendschutzes. Grundlage für die aktuellen und geplanten Änderungen beim Nichtraucherschutz war die Erkenntnis: Tabakrauch in Innenräumen ist keine Belästigung, sondern eine Gesundheitsgefährdung mit Todesfolgen. Zu diesem Ergebnis kam das Deutsche Krebsforschungszentrum in einer im Dezember 2005 erschienenen Publikation ("Rote Reihe: Passivrauchen - ein unterschätztes Gesundheitsrisiko", online unter www.tabakkontrolle.de/pdf/Passivrauchen_Band_5_
2Auflage.pdf; ein Faktenblatt mit den wichtigsten Informationen unter www.tabakkontrolle.de/pdf/AdWfP_Passivrauchen.pdf). Forscher des Zentrums und ihre Kooperationspartner gehen von





etwa 2.140 Passivrauchern aus, die jährlich wegen des Mitrauchens an Herzerkrankungen sterben,
von 770 die einen Schlaganfall nicht überleben,
260 Passivraucher sterben an Lungenkrebs,
50 an anderen Lungenerkrankungen, und
etwa 60 Säuglinge sterben pro Jahr an den direkten oder indirekten Folgen des Zigarettenrauchens zu Hause oder ihre Mutter während der Schwangerschaft.
Durch diese Untersuchungsergebnisse werden auch die Anstrengungen vieler Länder verständlich, das Rauchen an öffentlichen Orten zu verbieten. Die Senatskommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe hat das Passivrauchen am Arbeitsplatz bereits 1985 in die Schrift "Maximale Arbeitsplatzkonzentrationen und Arbeitsstofftoleranzwerte" (die so genannte MAK-Liste) aufgenommen. Heute wird Passivrauchen in dieser grundlegenden Liste zur Beurteilung einer möglichen Gefährdung im Beruf als eindeutig krebserregend bezeichnet.

Wie sieht es mit dem Schutz von Kindern vor dem Passivrauchen aus?
DKFZ-Publikation
"Passivrauchende Kinder in Deutschland - Frühe Schädigungen für ein ganzes Leben"

Jedes zweite Kind in Deutschland lebt in einem Haushalt, in dem mindestens eine Person raucht. Über sechs Millionen Kinder sind täglich Tabakrauch ausgesetzt. Dies komme, so das Deutsche Krebsforschungszentrum in einer Publikation im August 2003, einer Körperverletzung gleich: Schon bei Un- und Neugeborenen von Raucherinnen finden sich Abbauprodukte des Rauchs im allerersten Urin, der noch vor der Geburt gebildet wird. Die Abbauprodukte lassen sich in der Muttermilch nachweisen, darunter auch Nikotin, das den Säugling entsprechend unruhig werden lässt (www.tabakkontrolle.de/pdf/Passivrauchen_Band2_4_
Auflage.pdf).

Kinder bedroht
Als Folgen für die Gesundheit der betroffenen Kinder halten Experten vieles für möglich: Rauchende Schwangere müssen mit Frühgeburten und einer höheren Rate von Totgeburten rechnen; im Vergleich zum Durchschnitt ist das Geburtsgewicht der Kinder ist niedriger, der Kopfumfang kleiner, und später wachsen die Kinder schlechter.
Wird in Gegenwart von Kleinkindern geraucht, kann dies, so das Deutsche Krebsforschungszentrum, zu Asthma führen oder dies verschlimmern, zu Lungenentzündungen, Bronchitis und Mittelohrentzündungen. Selbst bei Kindern zählt das Passivrauchen schon für ihr späteres Lungenkrebsrisiko, vielleicht auch für das Risiko anderer Krebsarten mit. Der Geruchssinn leidet, Herz und Kreislauf sind weniger leistungsfähig; und die Experten schließen nicht einmal aus, dass Verhaltensstörungen bei Kindern mit dem Rauchen der Erwachsenen in ihrer Umgebung in Zusammenhang stehen.

Für etwa 60 Säuglinge pro Jahr endet es tödlich, dass ihre direkte Umgebung nicht vom Glimmstängel lassen kann (hier eine Pressemitteilung des Deutschen Krebsforschungszentrums vom Dezember 2005 unter www.dkfz.de/de/presse/pressemitteilungen/2005/
dkfz_pm_05_71.php).
WHO-Informationen zu Tabak
www.who.int/tobacco/
Belegt sind diese Aussagen durch mehrere hundert Studien und Untersuchungen. Auch die Weltgesundheitsorganisation WHO sieht das Problem des Passivrauchens als dringlich an und bezeichnet es als eine echte und nachhaltige Bedrohung für Kinder.


Es möchte sich jeder selbst ein Urteil bilden



BB
Als Gott mit dem Affen unzufrieden war , schuf er den Menschen .

Anschließend unternahm er keine weiteren Versuche . Er sah ein , daß es keinen Sinn hatte

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nici, diese Aussage kann ich nur unterstützen..

Beitrag von Baby » 31.07.2008, 14:32

Ich kenne keinen Raucher, der nicht bereit wäre, auf Nichtraucher Rücksicht zu nehmen.

Männe hat im tiefsten Winter Geburtstag...Aller rauchenden Gäste gehen auf die Terrasse....wo ich meistens Stehtische aufstelle...(was oft eine tolle Aussenparty gibt, an der die Nichtraucher auch später gern teilnehmen)..Keiner, und noch nie Einer hat sich jemals darüber beschwert...Raucher sind oft toleranter als Nichtraucher...Das muss auch mal gesagt werden...


LG

Baby
Sein, nicht scheinen

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Re: Übrigens müsste man dann auch einkalkulieren,

Beitrag von Knurro_Knurreck » 31.07.2008, 15:07

nicita hat geschrieben:zu welchem Anteil der Nichtraucher von Tabaksteuern profitiert :) Ich glaube man würde mit dieser Art mit dem Hin- und Herrechnen nicht mehr aufhören können :)
Jajaja. du hast ja Recht.

LG Knurro

PS: Nachdenk:... aber ein bundesweites Fettwanstverbot wäre auch nicht das schlechteste.
Zuletzt geändert von Knurro_Knurreck am 31.07.2008, 15:17, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: nici, diese Aussage kann ich nur unterstützen..

Beitrag von Knurro_Knurreck » 31.07.2008, 15:14

Baby hat geschrieben:...Raucher sind oft toleranter als Nichtraucher...Das muss auch mal gesagt werden...
...und ich habe gerade dieses Bild gefunden:

Bild

LG Knurro

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Beitrag von Beelzebub » 31.07.2008, 15:22

Ordentlich Holz vor der Hüttn :lol: :lol:
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Anschließend unternahm er keine weiteren Versuche . Er sah ein , daß es keinen Sinn hatte

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Beitrag von Knurro_Knurreck » 31.07.2008, 15:31

Beelzebub hat geschrieben:Ordentlich Holz vor der Hüttn :lol: :lol:
Das kommt vom Rauchen, durch das tiefe einatmen...

MfG Knurro

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Beitrag von Beelzebub » 31.07.2008, 15:37

in Mediziner Kreisen "" ausgeprägte Lungenflügel"" genannt :P



LG

BB
Als Gott mit dem Affen unzufrieden war , schuf er den Menschen .

Anschließend unternahm er keine weiteren Versuche . Er sah ein , daß es keinen Sinn hatte

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Re: Übrigens müsste man dann auch einkalkulieren,

Beitrag von Baby » 31.07.2008, 16:42

Knurro_Knurreck hat geschrieben:
nicita hat geschrieben:zu welchem Anteil der Nichtraucher von Tabaksteuern profitiert :) Ich glaube man würde mit dieser Art mit dem Hin- und Herrechnen nicht mehr aufhören können :)
Jajaja. du hast ja Recht.

LG Knurro

PS: Nachdenk:... aber ein bundesweites Fettwanstverbot wäre auch nicht das schlechteste.
Genau, Übergewichtige belasten die Krankenkassen...sind öfter Diabetiker, herzerkrankt...und, und, und....

Du hast recht...Aufrechnen wäre mühsam....Nicht zu vergessen die Alkoholiker...deren Krankheit offiziell anerkannt ist...

Ohne Tabaksteuer...? Das müsste man mathematisch erfassen...oder besser nicht... :wink:


LG

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Re: Ich finde es etwas übertrieben, wie mit diesem

Beitrag von Baby » 31.07.2008, 17:27

Knurro_Knurreck hat geschrieben:
nicita hat geschrieben:Ich kenne keinen Raucher, der nicht bereit wäre, auf Nichtraucher Rücksicht zu nehmen.
Das halte ich jetzt für einen Widerspruch in sich.

Die einzige Möglichkeit des Rauchers auf den Nichtraucher Rücksicht zu nehmen, wäre mit dem Rauchen ganz aufzuhören. Denn die für den Raucher entstehenden erhöhten Behandlungskosten gehen zu 2/3 zu Lasten der Nichtraucher, die (gem BVG-Urteil) 2/3 der Bevölkerung ausmachen.

Wenn der Raucher zum Rauchen vor die Tür geht, so ist das unter diesem Gesichtspunkt keine Rücksichtnahme.

LG Knurro

Joh Knurro, und der Ofen qualmt, und die Atemluft ist von Abgasen verpestet, und, und, und...Man kann sich auch aufhängen an solchen Themen...

Mich stört auch, wenn ich im Lokal (Raucher) sitze und rauche, und dann einer unverschämterweise weiterisst...und wenn der dann noch fett ist, stört mich das noch mehr...


LG

Baby
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Na das ist mal ein Doppelkinn!

Beitrag von nicita » 31.07.2008, 17:35

:) Ganz schön verrutscht ;)

LG
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Re: Ich finde es etwas übertrieben, wie mit diesem

Beitrag von Beelzebub » 31.07.2008, 17:53

Baby hat geschrieben:
Knurro_Knurreck hat geschrieben:
nicita hat geschrieben:Ich kenne keinen Raucher, der nicht bereit wäre, auf Nichtraucher Rücksicht zu nehmen.
Das halte ich jetzt für einen Widerspruch in sich.

Die einzige Möglichkeit des Rauchers auf den Nichtraucher Rücksicht zu nehmen, wäre mit dem Rauchen ganz aufzuhören. Denn die für den Raucher entstehenden erhöhten Behandlungskosten gehen zu 2/3 zu Lasten der Nichtraucher, die (gem BVG-Urteil) 2/3 der Bevölkerung ausmachen.

Wenn der Raucher zum Rauchen vor die Tür geht, so ist das unter diesem Gesichtspunkt keine Rücksichtnahme.

LG Knurro

Joh Knurro, und der Ofen qualmt, und die Atemluft ist von Abgasen verpestet, und, und, und...Man kann sich auch aufhängen an solchen Themen...

Mich stört auch, wenn ich im Lokal (Raucher) sitze und rauche, und dann einer unverschämterweise weiterisst...und wenn der dann noch fett ist, stört mich das noch mehr...


LG

Baby

Müssste hier nicht Satire stehen :roll: :roll:


der verwunderte BB
Als Gott mit dem Affen unzufrieden war , schuf er den Menschen .

Anschließend unternahm er keine weiteren Versuche . Er sah ein , daß es keinen Sinn hatte

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Beitrag von Baby » 01.08.2008, 12:52

Nee BB,


eher Ironie.... :lol: :lol: :lol:
Sein, nicht scheinen

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