Südossetien

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gnadenlos
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Beitrag von gnadenlos » 10.08.2008, 23:24

Knurro_Knurreck hat geschrieben: Sieht so aus, als ob Georgien jetzt ziemlich fertig wäre.
Noch nicht fertig genug. Nachdem sie die Oma ins Wasser geschmissen und lauthals um Hilfe geplärrt haben (sinnbildlich gesprochen), erwarten sie womöglich, nächste Woche mit der Rettungsmedaille in Gold ausgezeichnet zu werden.

Abchasien hat das Kriegsrecht verhängt und 4.000 Russen marschieren ein. Eine gute Präventivmaßnahme! Jedem verantwortlichen Georgier gehört der Hintern so weit aufgerissen, dass ein Panzer problemlos und dauerhaft quer einfahren kann.

Der UN-Sicherheitsrat erklärt seine Unfähigkeit (warum tut er das nie, wenn die USA von ihrem Vetorecht Gebrauch machen?). Die Damen und Herren Aufrüstungsmeister der EU laufen herum wie die aufgescheuchten Hühner und reden wirres Zeug. Unsere Bundeskriegskanzlerin bittet derweil um Friede, Freude und Eierkuchen. Zitat: "Russland forderte die Kanzlerin auf, sofort die Luftangriffe auf georgisches Gebiet zu beenden. Es gelte die territoriale Integrität Georgiens zu respektieren."

Liebe Frau Merkel, sie haben da wohl etwas im DDR-Politikunterricht verpasst. Aggressoren/Angreifer haben kein Recht auf territoriale Integrität. Nachhilfe hierzu erteilt der sonst so hochverehrte Herr G. W. Busch sicher gerne. Einfach mal zum Grillen einladen, dann wird das schon.

Gruß
gnadenlos

Edit PS: Georgien hat jedes Recht auf Abchasien und Südossetien verloren.

coco
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Beitrag von coco » 11.08.2008, 04:23

Manches macht einen sprach und fassungslos. Wenn ich das jetzige Verhalten georgischer Verantwortungsträger sehe könnte ich brechen!

Saakaschwili sieht die Existenz Georgiens gefährdet. Ob er schon vergessen hat, das die Aggressionen von Georgien ausgingen, das es georgische Truppen waren die die südossetische Hauptstadt Zchinwali in Schutt und Asche gelegt haben.
Darum machen mich gerade diese Worte fassungslos: „bat um internationale Hilfe, "um Russland zu stoppen und diese humanitäre Krise zu bewältigen".
Geäußert hat diese Bitte der Sekretär von Georgiens Nationalem Sicherheitsrat, Alexander Lomaia.
Da ist wohl jemanden das Hemd näher als die Hose!
Festzuhalten bleibt das die Aggression von Georgien ausging .
Folglich kann ich mich der Forderung russischer Regierungsvertreter nur anschließen und sagen Saakaschwili muss gehen!
"Das letzte, was wir wollen, ist dieses Spiel fortzusetzen"
Ein Spiel... welches mal eben schnell 2000 Menschenleben gekostet hat! Mehr als ein Spiel, ausgelöst durch üblen Geruch war es angeblich für Saakaschwili nicht. Schuldig blieb er allerdings die Erklärung warum eine Stadt in Schutt und Asche liegt, wenn ein Konvoi russischer Panzer angegriffen wurde. So ganz kann diese Version nicht stimmen!

Coco
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obi11
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Beitrag von obi11 » 11.08.2008, 07:54

Wir können auf der anderen Seite ebenso spekulieren warum russische Einheiten so schnell verfügbar waren.
Die Reaktionszeit war für Russland verblüffend schnell. Ebensowenig wie Frau Reis behaupten kann nichts von dem Vorhaben gewusst zu haben kann mir jemand erzählen das der Militärschlag Russland völlig unvorbereitet traf. Die Weite des Landes und auch der russische Winter waren und sind der beste Verbündete Russlands und haben schon dem ein oder anderen Feldherren das Genick gebrochen

Knurro_Knurreck
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Beitrag von Knurro_Knurreck » 11.08.2008, 18:25

Kann mir nicht vorstellen, dass den Amerikanern der Sinn danach steht, sich jetzt in den Georgien-Konflikt einzumischen, Nato hin, Nato her. Da scheint Saakaschwilis Konzept ziemlich in die Hose gegangen zu sein. Obgleich, wenn Dubbyu jetzt aufhört, kann er ja vorher noch bequem einen Krieg vom Zaune brechen. Zum Zutrauen wär's ihm.

Irgendwie scheint das Ganze auch die russische Quittung für die überschwängliche Verselbsständigung des Kosovo zu sein.

Im Übrigen sollte man sich einmal die Dimensionen vor Augen führen: Georgien ist etwa so groß wie Bayern und Südossetien, mit seinen ca. 50.000 Einwohnern, dementsprechend ganz winzig. Dazu stelle man sich das doppelriesengroße Russenreich vor. Das musste doch in die Hose geh'n. Wie kann man sich nur so verkalkulieren.

MfG Knurro

coco
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Beitrag von coco » 11.08.2008, 19:07

Hallo knurro_knurreck,
für die russische Intervention kann ich Verständnis zeigen, auch für die Rücktrittsforderungen an den georgischen Präsidenten.
Für die jetzigen Folgeerscheinungen und die russische Unnachgiebigkeit nicht. Obwohl ich beginne mich und meine Meinung selbst zu hinterfragen, denn die Meinung basiert auf Informationen und Meinungen von Kommentatoren die man uns präsentiert. Objektiv betrachtet und die Details mit einbezogen kommt man zu dem Schluss das Saakaschwili bereits zum Ausbruch des Krieges gelogen hat und auch seine Version der Entstehung ziemlich unglaubwürdig klingt.
Offiziell hieß es, das die südossetische Hauptstadt geräumt wurde, sprich georgische Truppen wurden vor einem gegnerischen Sieg bewahrt und lediglich der Standort verlagert. Rückzug ist keinesfalls ein Waffenstillstand! Das die Kampfhandlungen weitergeführt wurden ging durch die georgischen Medien.
Verkalkuliert hat sich Saakaschwili bei der Reaktion der USA, dem größten Förderer von ihm und größtem Sponsor Georgiens. Gemessen an der Bevölkerung erhiel Georgien die höchste US Förderung und dahingehend hatte Saakaschwili Recht! Es geht um die Werte Amerikas ;)!

Liebe Grüße
coco
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gnadenlos
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Beitrag von gnadenlos » 11.08.2008, 19:48

Saakaschwili soll an seinem Waffenstillstandgeplärre ersticken. Seine Truppen ballern nach wie vor in Angriffsstellung - auch in Südossetien. Außerdem liegt Russland mit seiner Meinung vollkommen richtig: Ein Waffenstillstand muss von Georgien, Südossetien und Abchasien ausgehandelt und unterschrieben werden. Russland hat damit nichts am Hut. Schließlich hat Georgien Südossetien angegriffen. Da sollten die oberschlauen Friedensvermittler mit ihrem gesamten Dreck am Stecken schon wissen, wer da was zu unterschreiben hat. Und sie sollten wissen, was hoffentlich irgendwann auf sie selbst zukommt, sofern sie den Dreck vor der eigenen Türe nicht schnellsten unter den Teppich bringen. Die Hilflosigkeit der Aufrüstungsmeister und Kriegstreiber (vielleicht wider Willen) spricht Bände.

Die Russen rücken auf Tiflis vor - und das ist gut so. (Wenigstens die hören auf mich; nicht so wie die Amis damals im Irak-Kuwait-Krieg). Ein Aggressor gehört unverzüglich am Kragen geschnappt, nicht nur halbherzig zurück geschlagen. Es ist anzunehmen, dass sie Saakaschwili und seinem Pack habhaft werden wollen. Es würde mich freuen, wenn sie ihn kriegen. Möglichst lebend, denn erst danach wird es richtig interessant. Dann dürften bei dem einen oder anderen Natomitglied urplötzlich Bremsspuren im Höschen auftauchen.

Onkel George aus dem Wilden Westen hat sich in eine unkluge Zwickmühle manöveriert. Er, bzw. seine Kuhjungs, verlegen georgiens Elite-Soldaten von Irak nach Georgien. Ernsthafte Deeskalationsbemühungen sehen anders aus. Aber der friedliebende Durchschnittswestler schnallt das eh nicht ...

Gruß
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Nur ein militär. Theateraufführung ?

Beitrag von feuerxxw » 11.08.2008, 20:08

Ich werde das Gefühl nicht los, dass es sich hier um eine Theateraufführung handelt, bei der nun neue Eckpunkte, einseitig von Russland erhoben werden, ohne neu darüber verhandeln zu müssen. Russland wird immer wie ein Bauer sein ehemaliges Land (Georgien, Südossetien, Abchasien) als sein Territorium, welches 1990 unabhängig wurde betrachten. Russland schürt deswegen die inneren Konflikte in dieser Kaukasusregion, um dann dort, um so einfacher eingreifen zu können. Andere unabhängige Staaten der ehemaligen SU werden nun durch den kleinen Krieg abgeschreckt werden, sich an die westlichen Staaten evt. anhängen zu wollen. Das ist der eigentliche Hauptgrund bei diesem militär. Kriegsspiel. Natürlich werden einige wenige strategische Gründe dabei auch eine wichtige Rolle spielen.
Der Krieg wird auf alle Fälle bald beendet sein. Der georgische Machthaber wird zwangsweise abdanken und Georgien wird wieder eine gemeinsame russische Politik in dieser Region zulassen. Amerika wird am Ende seinen mühsam errungenen Einfluss in dieser Region verlieren ! :roll:
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Re: Nur ein militär. Theateraufführung ?

Beitrag von gnadenlos » 11.08.2008, 20:20

feuerxxw hat geschrieben:Ich werde das Gefühl nicht los, dass es sich hier um eine Theateraufführung handelt, bei der nun neue Eckpunkte, einseitig von Russland erhoben werden, ohne neu darüber verhandeln zu müssen. Russland wird immer wie ein Bauer sein ehemaliges Land (Georgien, Südossetien, Abchasien) als sein Territorium, welches 1990 unabhängig wurde betrachten. Russland schürt deswegen die inneren Konflikte in dieser Kaukasusregion in diesen Ländern, um dann dort, um so einfacher eingreifen zu können. Andere unabhängige Staaten der ehemaligen SU werden nun durch den kleinen Krieg abgeschreckt werden, sich an die westlichen Staaten evt. anhängen zu wollen. Das ist der eigentliche Hauptgrund bei diesem militär. Kriegsspiel. Natürlich werden einige wenige strategische Gründe dabei auch eine wichtige Rolle spielen.
Der Krieg wird auf alle Fälle bald beendet sein. Der georgische Machthaber wird zwangsweise abdanken und Georgien wird wieder eine gemeinsame russische Politik in dieser Region zulassen. Amerika wird am Ende seinen mühsam errungenen Einfluss in dieser Region verlieren ! :roll:
Letzteres glaube ich nicht. Selbstverständlich ist Russland gegen eine Natozugehörigkeit Georgiens (hat aber schon längst erklärt, dass es mit einem neutralem, notfalls "EU-Georgien" keine Probleme hat). Umgekehrt achten auch die USA sehr genau darauf, wer mit wem Bündnisse eingeht und eingehen darf und wo welche Flagge weht. Ich denke dieses Verhalten ist völlig normal und steht beiden Seiten zu.

Was den Verbrecher Saakaschwili zur Militäroffensive veranlasst hat, werden wir vielleicht später, vielleicht auch nie erfahren. Sicher ist, dass er nie das Wohl seiner Bevölkerung (mehrere Völker) im Sinn hatte. Wer Saakaschwili stützt, ist ein Verbrecher.

Gruß
gnadenlos

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Beitrag von Sonnerl » 11.08.2008, 20:30

Saakaschwili treibt die Eile, wohlwissend, daß Bush nicht mehr lange zu sagen hat, Obama sehr vielleicht US-Präsident wird, und wenn nicht, McCain nicht unbedingt bei den Willigen einzureihen ist.

Gruß Sonnerl

feuerxxw
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Re: Nur ein militär. Theateraufführung ?

Beitrag von feuerxxw » 11.08.2008, 20:33

gnadenlos hat geschrieben:[
Letzteres glaube ich nicht. Selbstverständlich ist Russland gegen eine Natozugehörigkeit Georgiens (hat aber schon längst erklärt, dass es mit einem neutralem, notfalls "EU-Georgien" keine Probleme hat). Umgekehrt achten auch die USA sehr genau darauf, wer mit wem Bündnisse eingeht und eingehen darf und wo welche Flagge weht. Ich denke dieses Verhalten ist völlig normal und steht beiden Seiten zu.

Was den Verbrecher Saakaschwili zur Militäroffensive veranlasst hat, werden wir vielleicht später, vielleicht auch nie erfahren. Sicher ist, dass er nie das Wohl seiner Bevölkerung (mehrere Völker) im Sinn hatte. Wer Saakaschwili stützt, ist ein Verbrecher.

Gruß
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Hallo gnadenlos

Dieses Russland wird immer damit Probleme haben, wenn die Länder der alten SU , sich vom heutigen Russland politisch abwenden wollen. Da hört der Spaß bei den russischen Machthabern aber auf und sie werden immer so reagieren, wie jetzt in diesem Kaukasus-Konflikt. :roll:
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obi11
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Beitrag von obi11 » 11.08.2008, 20:35

Hallo feuer,
ich denke der Größenwahn war echt und so komisch es auch klingen mag, die Russen führen dort eine Friedensmission. Gl nannte den Vergleich schon in einem anderen Zusammenhang Irak/Kuwait, nur legte man dort eine Pause ein um unter fadenscheinigen Begründungen erneut in den Irak einzumarschieren.
Ob Georgien neu wählen muss oder nicht steht in den Sternen, Verursacher ist aus meiner Sicht allerdings nicht Russland, sondern der georgische Präsident selbst und glaub mir, der ist keinen deut besser als die Russen. Eine aufbegehrende Opposition niederknüppeln lassen zeugt nicht von viel Demokratieverständnis und ein Zitat einer alten Frau aus Südossetiens Hauptstadt: „ Wer nicht fliehen konnte, den schlachten Georgische Soldaten wie Vieh...“.

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Re: Nur ein militär. Theateraufführung ?

Beitrag von gnadenlos » 11.08.2008, 21:10

feuerxxw hat geschrieben: Hallo gnadenlos

Dieses Russland wird immer damit Probleme haben, wenn die Länder der alten SU , sich vom heutigen Russland politisch abwenden wollen. Da hört der Spaß bei den russischen Machthabern aber auf und sie werden immer so reagieren, wie jetzt in diesem Kaukasus-Konflikt. :roll:
Das militärische Eingreifen der USA im damaligen Jugoslawien war wichtig und richtig (man darf die USA ausnahmsweise auch einmal loben). Neben den Bürgerkriegen fanden dort zahlreiche ethnische Säuberungen statt. Das haben offenbar viele Leute außerhalb Ex-Jugoslawiens vergessen. Dass sich die Westmächte das ehemalige Jugoslawien untereinander aufgeteilt und unter den Nagel gerissen haben, wird als Selbstverständlichkeit betrachtet.

Weshalb sollte Russland nicht versuchen, Völker und Staaten auf seine Seite zu bekommen? Weshalb sollte Russland untätig zusehen, wie in Georgien eine ethnische Säuberung voran getrieben wird?

Interessante Fragen nebenbei: Wo waren am vergangenen Donnerstag/Freitag die Beobachter der UNOMIG, was haben sie die Tage davor getan, welche Berichte/Feststellungen haben sie spätestens letzten Samstag vorgelegt? Schlafende oder geschmierte - westliche - Beobachter, die eine Vorbereitung zur Militäroffensive nicht bemerken, braucht die Welt nicht!

Gruß
gnadenlos

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Re: Nur ein militär. Theateraufführung ?

Beitrag von Knurro_Knurreck » 11.08.2008, 22:03

feuerxxw hat geschrieben:Der Krieg wird auf alle Fälle bald beendet sein. Der georgische Machthaber wird zwangsweise abdanken und Georgien wird wieder eine gemeinsame russische Politik in dieser Region zulassen. Amerika wird am Ende seinen mühsam errungenen Einfluss in dieser Region verlieren ! :roll:
Ich nehme auch an, dass Putin die Sache nun abschließend erledigt, indem er Georgien insgesamt besetzt. Damit hat sich dann auch der ganze Nato-Quatsch erledigt und Putin hat auch wieder die Herrschaft über die Pipeline. Dubbya und EU werden sich noch etwas entrüsten und dann redet niemand mehr von Georgien...

MfG Knurro

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Re: Nur ein militär. Theateraufführung ?

Beitrag von gnadenlos » 11.08.2008, 23:02

Knurro_Knurreck hat geschrieben: Ich nehme auch an, dass Putin die Sache nun abschließend erledigt, indem er Georgien insgesamt besetzt. Damit hat sich dann auch der ganze Nato-Quatsch erledigt und Putin hat auch wieder die Herrschaft über die Pipeline. Dubbya und EU werden sich noch etwas entrüsten und dann redet niemand mehr von Georgien...

MfG Knurro
Ganz Georgien? Nein. Ich wette, dass Russland keinesfalls Georgien besetzen wird. Sie werden Pufferzonen errichten, die sie so schnell wie möglich einer internationalen Friedenstruppe übergeben. Nato und EU ade.

Der heutige Durchmarsch hat die Georgier in totale Panik versetzt. Der völlig verwirrte Saakaschwili hofft noch immer auf ein Eingreifen der internationalen Gemeinschaft. Die EU und der klägliche Rest halten aber die Bälle recht flach (Merkel und Steini ebenfalls, was lobenswert ist). Und der Kuh-Schorsch rudert verbal zurück. Er spricht neuerdings von einer überzogenen "Reaktion". Ein glattes Eingeständnis an Russland. Jetzt hat er nur noch den Transport der Elite-Soldaten an der Backe kleben. Selten dämlich aber auch.

Inzwischen bin ich mir nicht mehr so sicher, ob die Russen den Sausack haben wollen. In ihren Händen wäre er in erster Linie Balast. Wenn sie ihn links liegen lassen, ist er für den Westen eine echte Belastung.

Gruß
gnadenlos

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Beitrag von coco » 12.08.2008, 04:27

Zumindest Medial schreiten die Verbündeten und Förderer ja ein.
Putin wird mit Hitler und Stalin gleichgestellt ungeachtet der Tatsache das die Aggression von Georgien ausging und um ehrlich zu sein würde mir aufgrund der vorliegenden Erkenntnisse dieses eher zum Georgischen Präsidenten Saakaschwili einfallen.

Die Propaganda und fortgesetzten Lügen können noch immer nicht bestätigt werden. So ließ Georgien verlauten russische Verbände hätten die Stadt Gori besetzt. Reporter von Reuters konnten keine nennenswerten Truppen oder Militärfahrzeuge in Gori entdecken!
Allerdings können Reuters Mitarbeiter vor Ort von Georgischen Kampfhubschraubern berichten, die ungeachtet der einseitig verkündeten Waffenruhe zivile Ziele in Südossetien unter Beschuss nehmen.

Es erschließt sich mir nicht wie Georgiens Ministerpräsident Lado Gurgenidse enttäuscht sein kann das die westlichen „Verbündeten“ nicht aktiver eingeschritten sind und Georgien diese Niederlage allein hinnehmen muss.

Es bleibt festzuhalten das Georgische Truppen die Südossetische Hauptstadt in Schutt und Asche legten und damit ein Einschreiten Russlands provoziert haben. Wer will dafür schon freiwillig die Kastanien aus dem Feuer holen?!

Die Verhandlungsbemühungen sind selbstredend für die Zivilbevölkerung begrüßenswert, dürfen sich meiner Ansicht nach nicht auf Saakaschwili und Gefolge beziehen! Man darf den Aggressor nicht als Opfer darstellen und auch wenn es schwer fallen mag die Zeiten des „kalten Krieges“ aus den Köpfen zu verdrängen, so sollte man bei einer objektiven Bewertung dieses aussen vor lassen. Auch Putin ist sicher kein lupenreiner Demokrat, aber Vergleiche mit Hitler und Stalin sind unzulässig, wenn man andere, ähnliche Vorfälle betrachtet. USA vs. Irak, USA vs. Afghanistan, Israel vs. Palästina...
Darum meine Frage an Herrn Zbigniew Brzezinski: Wie man auf ein Amerika reagieren soll, welches unverhohlen auf die Anwendung von Gewalt setzt und den Eindruck einer imperialistischen Denkweise vermittelt?

Liebe Grüße
coco
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